Technische Hochschule Ingolstadt – Wikipedia

Technische Hochschule Ingolstadt
Gründung 1994
Trägerschaft staatlich
Ort Ingolstadt
Bundesland Bayern Bayern
Land Deutschland Deutschland
Präsident Walter Schober[1]
Studierende 6.887 (2023)
Mitarbeiter 826 (2023)
davon Professoren 190 (2023)
Website www.thi.de

Die Technische Hochschule Ingolstadt (kurz THI) ist eine Technische Hochschule mit Sitz in Ingolstadt. Sie wurde 1994 gegründet und zählt rund 6.800 Studierende in sechs Fakultäten (Business School, Elektro- und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau, Nachhaltige Infrastruktur, Wirtschaftsingenieurwesen) und einer Studienfakultät Weiterbildung (IAW). Sie bietet über 80 Studiengänge an. Das Kernprofil der Hochschule umfasst die Schwerpunkte Technik und Wirtschaft. Mit etwa 800 Mitarbeitenden in Lehre, Forschung und Verwaltung zählt sie zu den mittelgroßen Hochschulen in Bayern.[2] Mit dem wissenschaftlichen Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit CARISSMA (Center of Automotive Research on Integrated Safety Systems and Measurement Area) ist an der THI der deutschlandweit erste Forschungsbau an einer Fachhochschule angesiedelt.[3] In Neuburg a.d.Donau besteht eine Außenstelle mit der Fakultät Nachhaltige Infrastruktur seit 2021.

Entstehung des Neubaus an der Esplanade 1998
Entstehung des Neubaus an der Esplanade 1998
Ernennung zur Technischen Hochschule Ingolstadt (2012): THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober (links) mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch.
Ernennung zur Technischen Hochschule Ingolstadt (2012): THI-Präsident Walter Schober (links) mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch.
Die Hohe Schule in Ingolstadt

Nachdem es nach dem Umzug der Universität Ingolstadt nach Landshut in Ingolstadt seit 1800 keine Hochschule mehr gegeben hatte, wurde 1994 eine neue Bildungseinrichtung als staatliche Fachhochschule am Standort Hohe Schule, dem Gebäude der historischen Universität Ingolstadt, gegründet. Gründungspräsident ist Hartmut Sax. Das Studienangebot bestand aus dem Diplom-Studiengang Betriebswirtschaft. Es folgt 1995 die Unterzeichnung des Vertrags zum Grundstückkauf für den Neubau zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Ingolstadt. Der Planungsauftrag wird an das Architekturbüro Keiner aus Fürstenfeldbruck und dem örtlichen Bauingenieur Johann Grad vergeben.[4] 1996 kommt der Diplom-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen hinzu. Das Richtfest auf dem neuen Campus an der Esplanade findet 1997 statt und es werden die Diplom-Studiengänge Maschinenbau und Verbundstudium Wirtschaftsingenieurwesen/ Kfz-Mechatronik eingeführt. Zweiter Präsident wird 1998 Gunter Schweiger, das Studienangebot wird um Elektro- und Informationstechnik erweitert und es findet die erste Firmenkontaktmesse Contact statt.

1999 wird der rund 100 Mio. Deutsche Mark teure Neubaukomplex an der Esplanade bezogen. Seit dem Jahr 2000 wird mit Siemens ein duales Studium angeboten. Der frühere Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, Peter Schnell, wird im selben Jahr Ehrensenator. 2001 wird der Diplomstudiengang Informatik eingeführt, in Betriebswirtschaft wird bereits in Bachelorform studiert. Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften wird 2002 in die Fakultäten Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen sowie Elektrotechnik und Informatik aufgeteilt.

2004 wird das Didaktikzentrum der bayerischen Fachhochschulen nach Ingolstadt verlegt. Es nutzt das historische Gebäude der Hohen Schule in Ingolstadt. Durch eine Neuerung des bayerischen Hochschulgesetzes wird neben der Lehre auch die Forschung Kernaufgabe von Fachhochschulen. Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) wird gegründet.

Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) wird 2008 als bayernweit erste Studienfakultät für akademische Weiterbildung gegründet. Ab diesem Zeitpunkt besitzt die Hochschule mit Lehre, Forschung und Weiterbildung drei Geschäftsfelder. Durch eine Änderung des bayerischen Hochschulgesetzes wird die Fachhochschule Ingolstadt in „Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt“ umbenannt.

Das Studienzentrum der Hochschule in der historischen Altstadt von Neuburg a.d.Donau wird 2009 bezogen. Im selben Jahr wird die Hochschule Ingolstadt als eine der ersten Fachhochschulen als Vollmitglied in die European University Association aufgenommen.

2012 folgt Walter Schober im Präsidentenamt auf Gunter Schweiger. Im Rahmen eines Wettbewerbs unter den bayerischen Fachhochschulen wird die Hochschule 2013 in „Technische Hochschule Ingolstadt“ umbenannt.[5]

2015 werden die Campus-Erweiterungsbauten eingeweiht. Damit erhält der THI-Campus zusätzliche 9.200 Quadratmeter und verdoppelte sich nahezu. Im Folgejahr wird das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA (Center of Automotive Research on Integrated Safety Systems and Measurement Area) eingeweiht. Es ist als bundesweites wissenschaftliches Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit konzipiert und der erste reine Forschungsbau an einer Fachhochschule in Deutschland.[6] Im Studienzentrum Neuburg entsteht eine Forschungsaußenstelle des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) und eine Außenstelle des Graduiertenzentrums.

2017 übernimmt die Hochschule die Villa Heydeck, die ehemalige Direktorenvilla im Norden des Gießereigeländes wird offizielles Gebäude der THI. Das Audi Konfuzius-Instituts Ingolstadt (AKII), eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Kenntnisse der chinesischen Sprache und Kultur,[7] wird eröffnet. Neben der Stärkung der interkulturellen Verständigung soll das AKII die deutsch-chinesische Zusammenarbeit auf den Gebieten Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit und Management fördern.[8] Die THI erhält im Rahmen der Initiative „FH Impuls“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die strategische Partnerschaft SAFIR (Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems) knapp 6 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.

2018 starten die THI und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) das gemeinsame Projekt „Mensch in Bewegung“, das den Technologie- und Wissenstransfer in die Region stärken soll. Im Rahmen der Bundesförderinitiative „Innovative Hochschule“ erhalten die THI und die KU 15 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Der Bayerische Ministerrat beschließt zudem den Ausbau der THI um 2.500 Studierende in Ingolstadt und um 1.200 Studierende auf einem neuen Campus in Neuburg a.d.Donau. Am Standort Ingolstadt soll im Wintersemester 2020/21 das neue Studienfeld Gesundheit und Life Sciences eröffnet werden, am Standort Neuburg a.d.Donau soll ein neuer Campus mit dem Studienfeld Bau/Energie/Umwelt entstehen.

2019 wird das Ingolstädter Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen (AININ – Artificial Intelligence Network Ingolstadt), das seinen Sitz an der THI hat, gegründet. Die bisherigen drei Fakultäten der THI werden ab dem Wintersemester 2019/20 auf fünf Fakultäten erweitert. In seiner Regierungserklärung kündigt Ministerpräsident Markus Söder an, dass die THI im Rahmen der Hightech Agenda Mobilitätsknoten im bayernweiten KI-Netzwerk wird. Die THI ist damit die einzige Fachhochschule, an der ein derartiger Knotenpunkt angesiedelt wird.

Im Januar 2020 wird an der THI das Bavarian Center for Applied Research and Technology with Latin America[9] (AWARE) gegründet.

Am 4. Oktober 2021 eröffnete die THI ihren Außenstandort in Neuburg an der Donau. Rund 100 Studierende nahmen das Studium in den Studiengängen „Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement“ sowie „Wirtschaftsingenieurwesen Bau“ auf.[10]

Am 31. Januar 2022 fand die Eröffnung des bayernweit ersten Modulbaus der Hightech Agenda Bayern am Campus Ingolstadt mit integriertem Entrepreneurship-Lab durch Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Bernd Sibler statt.[11]

Im Mai 2022 wurde am Campus Neuburg im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung „Die große Transformation“ das Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN) eröffnet, das sich mit interdisziplinärer Nachhaltigkeitsforschung und -transfer befassen soll. Im Jahr 2022 soll das Bayerische Foresight-Institut gegründet werden, das sich der technologieorientierten Zukunftsforschung widmen soll.

Seit Sommer 2024 ist die Business School der THI AACSB-akkreditiert.[12]

Technische Hochschule Ingolstadt
THI – Innenansicht

Der offizielle Spatenstich zur Erweiterung der Hochschule fand im Juli 2011 statt.[13] Der Campus Ingolstadt grenzt direkt an die historische Altstadt Ingolstadts an.[14] In unmittelbarer Nachbarschaft liegen das Neue Schloss sowie die Ludwigstraße, die Haupteinkaufsstraße der Stadt. Der Campus an der Esplanade umfasst eine Fläche von 60.000 Quadratmetern. Hier finden sich unter anderem die öffentlich zugängliche Bibliothek der THI, 60 Hörsäle, Projekt- und Seminarräume, 18 Großlabore sowie 80 Labore, PC-Pools und Werkstätten.[15] Am Standort Neuburg a. d. Donau entstand 2021 auf dem ehemaligen Gelände der Lassigny-Kaserne ein neuer Campus mit dem Studienfeld Bau/Energie/Umwelt.

Studium und Lehre

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An der THI werden über 80 Studiengänge in den sechs Fakultäten Business School, Elektro- und Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen und Nachhaltige Infrastruktur (Campus Neuburg) angeboten.

Ein duales Studium ist an der THI in den grundständigen Bachelor- und Masterstudiengängen möglich. Dabei werden zwei Studienmodelle unterschieden: Verbundstudium und Studium mit vertiefter Praxis. Im Verbundstudium wird das Studium mit einer Berufsausbildung (IHK-/HWK-Abschluss) kombiniert. Das Studium mit vertiefter Praxis kombiniert das Studium an der THI mit Praxisphasen in einem Unternehmen ohne Abschluss einer Berufsausbildung.

Die THI kooperiert international mit rund 150 Partnerhochschulen (Stand: 2022) weltweit. Besonders begabten und engagierten Studierenden bietet die Hochschule ein zweijähriges Förderprogramm namens „THI Talent“.[16] Das Center of Entrepreneurship (CoE) der THI koordiniert alle Gründungsaktivitäten an der Hochschule. Hauptaufgabe des Centers ist die Unterstützung von wettbewerbsfähigen Gründungen an der THI und die Sicherung des Wissenstransfers zwischen Forschung und Praxis. Ziel ist es, eine Kultur für Unternehmensgründungen sowohl an der Hochschule als auch in der Region zu fördern.[17]

Grundständige Bachelorstudiengänge

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Die THI bietet folgende Bachelorstudiengänge an.[18] Alle Studiengänge sind auch dual studierbar.

Studiengang Abschluss
Autonomous Vehicle Engineering Bachelor of Engineering
Betriebswirtschaft Bachelor of Arts
Bio-Electrical Engineering Bachelor of Engineering
Biomechanik Bachelor of Engineering
Computer Science and Artificial Intelligence Bachelor of Science
Computational Life Sciences Bachelor of Science
Cybersicherheit Bachelor of Science
Data Science in Technik und Wirtschaft Bachelor of Engineering
Digital Business Bachelor of Arts
Elektrotechnik und Elektromobilität Bachelor of Engineering
Elektro- und Informationstechnik Bachelor of Engineering
Energiesysteme und Erneuerbare Energien Bachelor of Engineering
Energy Systems and Renewable Energies Bachelor of Engineering
Engineering and Management Bachelor of Engineering
Fahrzeugtechnik Bachelor of Engineering
Flug- und Fahrzeuginformatik Bachelor of Science
Global Economics and Business Management Bachelor of Arts
Informatik Bachelor of Science
Ingenieurwissenschaften Bachelor of Engineering
Internationales Handelsmanagement (bis WS 2022) Bachelor of Arts
International Management Bachelor of Arts
Künstliche Intelligenz Bachelor of Science
Life Science Management Bachelor of Arts
Luftfahrttechnik Bachelor of Engineering
Maschinenbau Bachelor of Engineering
Medienpsychologie und Digital Business Bachelor of Arts
Nachhaltiges Bauingenieurwesen Bachelor of Engineering
Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement Bachelor of Science
Retail Management & Consumer Experience Bachelor of Arts
Robotik Bachelor of Engineering
Technisches Design Bachelor of Science
User Experience Design Bachelor of Science
Wirtschaftsinformatik Bachelor of Science
Wirtschaftsingenieurwesen Bachelor of Engineering
Wirtschaftsingenieurwesen – Bau Bachelor of Engineering

Grundständige Masterstudiengänge

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Die THI bietet zudem folgende Masterstudiengänge an. Alle Studiengänge, mit Ausnahme der Masterstudiengänge „Automotive Production Engineering“, „Engineering and Management“, „Global Foresight and Technology Management“, „Global Business“ und „Applied Research in Engineering Sciences“, sind auch dual studierbar:[19]

Studiengang Abschluss
Applied Research in Engineering Sciences Master of Science
Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit Master of Engineering
Automotive & Mobility Management Master of Arts
Automotive Production Engineering Master of Engineering
Business Information Systems Engineering Master of Science
Cloud Applications und Security Engineering Master of Science
Design Leadership Master of Science
Elektrotechnik mobiler Systeme Master of Engineering
Engineering and Management Master of Science
Entrepreneurship and Digital Business Master of Science
Fahrzeugtechnik Master of Engineering
Financial Management und Controlling Master of Arts
Global Foresight and Technology Management Master of Science
International Automotive Engineering Master of Engineering
Künstliche Intelligenz Master of Science
Luftfahrttechnik Master of Engineering
Marketing/Vertrieb/Medien Master of Arts
Renewable Energy Systems Master of Engineering
Retail and Consumer Management Master of Arts
Steuern und Beratung Master of Arts
Technische Entwicklung im Maschinenbau Master of Engineering
Technisches Beschaffungsmanagement Master of Engineering
User Experience Design Master of Science
Wasserstofftechnologie und -wirtschaft Master of Engineering
Werkstofftechnik im Maschinenbau Master of Engineering
Wirtschaftsingenieurwesen Master of Engineering

Berufsbegleitende Studiengänge

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Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) bündelt sämtliche Weiterbildungsaktivitäten der Technischen Hochschule Ingolstadt. Seit Dezember 2015 ist das IAW als Teileinheit der THI systemakkreditiert. Das Angebot des Instituts umfasst neben berufsbegleitenden Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen auch Hochschulzertifikate sowie maßgeschneiderte Programme für Unternehmen.

Berufsbegleitende Bachelorstudiengänge
Studiengang Abschluss
Betriebswirtschaftslehre Bachelor of Arts
Digital Business Bachelor of Arts
Elektromobilität Bachelor of Engineering
Fahrzeugtechnik Bachelor of Engineering
Management in Gesundheitsberufen Bachelor of Arts
Management in Sozialberufen Bachelor of Arts
Nachhaltiges Produktionsmanagement Bachelor of Engineering
Wirtschaftsingenieurwesen-Management Bachelor of Engineering
Berufsbegleitende Masterstudiengänge
Studiengang Abschluss
Angewandte Künstliche Intelligenz Master of Science
Beschaffungsmanagement Master of Business Administration
Digital Business Management Master of Business Administration
Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung Master of Engineering
Gesundheitsmanagement Master of Business Administration
HR Social Media and Active Sourcing Manager Master of Business Administration
International Business für Ingenieure Master of Business Administration
IT-Management Master of Business Administration
Mobilitäts- und Innovationsmanagement Master of Business Administration
Strategy, Global Risk & Security Management Master of Business Administration
Simulation Based Engineering Master of Engineering
Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung Master of Science

Forschungsaktivitäten und Institute

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Forschung an der THI

Die Technische Hochschule Ingolstadt ist neben der Ausbildung auch stark in der Forschung engagiert[20] und zählt zu den bundesweit forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Hochschule setzt ein Forschungsvolumen von rund 22 Millionen Euro pro Jahr um. Dieses Volumen entspricht etwa einem Drittel des Hochschulbudgets und hat sich in den vergangenen vier Jahren annähernd verdreifacht (Stand: 2022). Die Forschung der THI ist in sieben internen Forschungsinstituten (diese werden in der Forschungslandkarte der HRK als herausragende Forschungsschwerpunkte ausgewiesen[21]), drei An-Instituten sowie in diversen Kompetenzfeldern angesiedelt. Derzeit (Stand: 2022) forschen rund 60 Professuren und 260 wissenschaftliche Mitarbeitende schwerpunktmäßig an den Themenfeldern Mobilität & Verkehrssicherheit, Künstliche Intelligenz & Maschinelles Lernen und Erneuerbare Energien & Nachhaltigkeit.

Die Forschung an der THI ist in sieben internen Forschungsinstituten – CARISSMA (C-IAD, C-ISAFE, C-ECOS), AImotion Bavaria, Institut für innovative Mobilität (IIMo) Institut für neue Energiesysteme (InES) und Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN) – organisiert. Daneben arbeitet die Hochschule eng mit den drei An-Instituten AININ, Fraunhofer Anwendungszentrum und INAS zusammen.

KI-Mobilitätsknoten und Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ)

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Die Technische Hochschule Ingolstadt wurde im Rahmen einer Regierungserklärung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder im Oktober 2019 zum „Knotenpunkt für Mobilität im bayerischen Netzwerk für Künstliche Intelligenz“ ernannt.[22] Die weiteren Knotenpunkte Data Science, Gesundheit und intelligente Robotik sind in München, Würzburg und Erlangen an den dortigen Universitäten angesiedelt.[23]

Logo AININ

Als Knotenpunkt ist die THI für die Koordination der Forschung zur KI-Mobilität in Bayern verantwortlich und erhält selbst zusätzliche Stellen und Mittel für die KI-Mobilitätsforschung. Im Fokus der THI stehen dabei die Themen autonomes Fahren, unbemanntes Fliegen und Automobilproduktion. Die Aktivitäten des KI-Mobilitätsknotens werden im Institut AImotion Bavaria gebündelt, das im Herbst 2020 an der THI gegründet wurde.

Anfang April 2019 wurde an der Technischen Hochschule Ingolstadt die Artificial Intelligence Network Ingolstadt gGmbH (AININ) gegründet. Mit AININ haben sich sieben Partner (THI, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fraunhofer-Gesellschaft, Stadt Ingolstadt, Klinikum Ingolstadt, AUDI AG und MediaMarktSaturn Retail Group) aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengeschlossen, um zukunftsweisende Themen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen zu erforschen. AININ soll interdisziplinäre Ansätze fördern und KI-Lösungen schnell auf andere Bereiche übertragbar machen. Ziel ist es, Forschungsergebnisse in Produkte und Produktionsmethoden sowie in Unternehmensgründungen zu überführen.[24]

Forschungs- und Testzentrum CARISSMA

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Das Forschungs- und Testzentrum CARISSMA (März 2018).

An der THI ist mit dem wissenschaftlichen Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit CARISSMA (Center of Automotive Research on Integrated Safety Systems and Measurement Area) der deutschlandweit erste Forschungsbau an einer Fachhochschule angesiedelt.[25] Der über 120 Meter lange Bau ist seit 2016 in Betrieb und beherbergt insgesamt zehn Versuchseinrichtungen, darunter eine Indoor-Versuchsanlage für Crashtests und Fahrversuche, einen Fallturm, ein Labor für Car2X-Kommunikation und ein Simulationslabor. Außerdem stehen eine Freiversuchsfläche für Gesamtfahrzeugtests sowie ein Fahrsimulator mit Hexapod-Bewegungsplattform und ein Fußgängerschutzlabor zur Verfügung.[26] CARISSMA profitiert hier auch von den Automotive-Standorten in der Europäischen Metropolregion München (EMM), zu der auch Ingolstadt gehört. Hier befinden sich Hersteller wie Audi, BMW und die Continental AG sowie zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen. CARISSMA forscht u. a. für die Vision Zero, die Vision der Europäischen Union von null Verkehrstoten, in den Technologiefeldern passive Sicherheit, integrale Sicherheit, Testsysteme und sichere Elektromobilität. Durch die enge Vernetzung und Integration unterschiedlicher Technologiefelder soll in CARISSMA künftig ein globales Sicherheitssystem realisiert werden.

Institut für Innovative Mobilität

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Im Institut für Innovative Mobilität (IIMo) werden Antriebssysteme und Energieverbraucher für Straßenfahrzeuge in Bezug auf Energieeffizienz und Kundennutzen optimiert. Die Forschungsbereiche des IIMo sind Elektromobilität und Lernfähige Systeme, Aufbau- und Verbindungstechnik, Leistungselektronik und Motor und Antriebsstrang. Neben innovativen Funktionsentwicklungen und Betriebsstrategien fließen zunehmend auch die Themen vernetzte Mobilität, Industrie 4.0 und Smart City in die Projekte ein.[27]

Fraunhofer-Anwendungszentrum „Vernetzte Mobilität und Infrastruktur“

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Das 2019 neu gegründete Fraunhofer-Anwendungszentrum widmet sich Fragestellungen zum automatisierten und kooperativen Fahren. Mittels wegseitiger Absicherungssysteme und einer hoch performanten Car2Infrastructure-Kommunikation sollen die Sicherheitsrisiken von teil- und vollautomatisierten Verkehrsflüssen minimiert und das Verkehrsgeschehen effizienter gestaltet werden.[28]

Institut für neue Energie-Systeme (InES)

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Das Institut für neue Energie-Systeme (InES)

Die Forschungsaktivitäten der THI zu Erneuerbaren Energien sind seit dem Jahr 2000 am Institut für neue Energie-Systeme (InES) gebündelt. Die Forschung am InES wird überwiegend in Zusammenarbeit mit mittelständischen Industriepartnern sowie mit Forschungseinrichtungen und Partnerhochschulen durchgeführt. Des Weiteren ist InES in mehreren nationalen und internationalen Forschungsverbünden aktiv. Wissenschaftler des Instituts sind in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien und Beiräten vertreten.[29]

Institut für angewandte Nachhaltigkeit (inas)

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Das Institut für angewandte Nachhaltigkeit (inas) ist seit Juni 2019 An-Institut der THI sowie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Ziel des Instituts ist es, Forschung und Lehre für nachhaltige Entwicklung in der Region 10 zu fördern und Menschen für nachhaltige Lebensmodelle zu begeistern. Das inas entstand 2017 auf Initiative von THI-Honorarprofessor Reinhard Büchl.[30]

ForTraNN – Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg

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ForTraNN (Gründung 2022[veraltet]) auf dem THI-Campus Neuburg verfolgt einen trans- und interdisziplinären Ansatz zur Nachhaltigkeitsforschung. Außerdem soll es dem Transfer durch Lehre und der Öffnung der Hochschule nach außen dienen.[31]

Weitere Forschungsaktivitäten

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Weitere Forschungsaktivitäten sind in diversen Kompetenzfeldern angesiedelt. Die Kompetenzfelder sind nach der Darstellung der THI im Einzelnen:[32]

  • Werkstoff- und Oberflächentechnik
  • Luftfahrt
  • Gründertum und Unternehmensförderung (Existenzgründung aus der Wissenschaft)

Graduiertenzentrum

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Das Graduiertenzentrum als zentrale Einrichtung der Hochschule besteht seit 2013. Es verfolgt das Ziel, Nachwuchswissenschaftler zu fördern und zu vernetzen sowie Qualitätsstandards für den Promotionsprozess zu sichern und weiterzuentwickeln. Das Graduiertenzentrum ermöglicht eine kooperative Promotion an der THI mit einer Universität im In- oder Ausland. Die THI ist außerdem in das Bayerische Wissenschaftsforum BayWISS eingebunden, über welches Verbundpromotionen mit bayerischen Universitäten möglich sind. In BayWISS koordiniert die THI gemeinsam mit der Technischen Universität München das Verbundkolleg „Mobilität und Verkehr“.[33]

Studentisches Leben

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Der studentische Verein Schanzer Racing Electric e. V. nimmt an internationalen Rennen teil.
Der studentische Verein Schanzer Racing Electric e. V. in Hockenheim bei Formula Student Germany 2022.

An der THI existieren zahlreiche studentische Vereine und Hochschulgruppen.[34] Dazu zählen:

  • Schanzer Racing Electric e. V., ein Formula Student Racing Team, das Rennwägen mit E-Antrieb baut und damit internationale Rennen fährt
  • Students‘ Life, ein Verein, der Veranstaltungen für Studierende der THI organisiert
  • consult.IN e. V., eine studentische Unternehmensberatung
  • Eta-nol e. V., ein Verein, der ein mit Ethanol betriebenes Hybridfahrzeug entwickelt und damit an Rennen teilnimmt (leider nicht mehr aktiv)
  • Our Future e. V., ein gemeinnütziger Verein, der sich für Nachhaltigkeit einsetzt
  • Neuland Ingolstadt e. V., ein Informatik-Verein
  • NEWEXIST e. V., eine Gründerinitiative
  • N.I.C.E (Network and International Culture Exchange), ein Netzwerk, das die ausländischen Studierenden an der Hochschule unterstützt
  • Studentischer Börsenclub Ingolstadt e. V.
  • Think – Die Studentenzeitung
  • UNICEF-Hochschulgruppe
  • Katholische Hochschulgemeinde
  • Hochschulkino
  • Studierendenvertretung

Für Studierende und Mitarbeiter gibt es zudem ein breites Angebot an Sportveranstaltungen im Rahmen des Hochschulsports.

Einzelnachweise

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  1. Präsident W. Schober auf www.thi.de
  2. https://www.thi.de/hochschule/ueber-uns/zahlen-und-fakten/
  3. CARISSMA. Abgerufen am 8. Juni 2018.
  4. Fachhochschule Ingolstadt – Ingenieure Bamberger. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2021; abgerufen am 19. Februar 2021 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibamberger.de
  5. Umbenennung zu Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 27. Mai 2019.
  6. CARISSMA. Abgerufen am 4. Juni 2018.
  7. Audi Konfuzius Institut Ingolstadt. Abgerufen am 4. Juni 2018.
  8. HanBan-Confucius Institute. Abgerufen am 27. Mai 2019.
  9. AWARE. Abgerufen am 11. März 2020.
  10. Campus in Neuburg an der Donau eröffnet. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  11. Ministerpräsident Dr. Markus Söder eröffnet an der Technischen Hochschule Ingolstadt den bayernweit ersten Modulbau der Hightech Agenda Bayern. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  12. Ritterschlag für THI-Business School. 23. September 2024, abgerufen am 14. November 2024.
  13. Campus 2014. In: Website Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 6. August 2014.
  14. 360-Grad-Rundgang über den Campus
  15. Lageplan THI. Abgerufen am 4. Juni 2018.
  16. THI Talent. Abgerufen am 11. März 2020.
  17. Center of Entrepreneurship. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  18. Bachelorstudiengänge. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  19. Studienangebote Master. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  20. Pressemitteilung. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  21. Forschungslandkarte. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  22. AININ. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  23. Hightech Agenda Bayern. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  24. https://www.ainin.de/
  25. Imagefilm des CARISSMA
  26. CARISSMA. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 8. Juni 2018.
  27. Institut für Innovative Mobilität. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  28. Fraunhofer-Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« – Fraunhofer IVI. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  29. Institut für neue Energie-Systeme. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  30. Institut für angewandte Nachhaltigkeit. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 19. Februar 2020.
  31. ForTraNN – Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  32. Kompetenzfelder. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 8. Juni 2022.
  33. Graduiertenzentrum. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  34. Studentische Vereine. In: Technische Hochschule Ingolstadt. Abgerufen am 30. März 2021.

Koordinaten: 48° 46′ 0,3″ N, 11° 25′ 54,5″ O