Jüdischer Friedhof (Tholey) – Wikipedia
Der Jüdische Friedhof Tholey in der Gemeinde Tholey im Landkreis St. Wendel (Saarland) ist ein geschütztes Baudenkmal.[1] Der Friedhof liegt zwischen den Ortsteilen Theley und Tholey.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Tholey reicht bis in das frühe 18. Jahrhundert zurück. So war das Gemeindemitglied Bella Bähr geb. Marx (1821–1906) eine Cousine von Karl Marx. Der Friedhof wurde von etwa 1800 bis in die Zeit des Nationalsozialismus genutzt und wurde 1940 – zur gleichen Zeit, als das heutige Rathaus „arisiert“ wurde – verwüstet. Von der Massendeportation anlässlich der Wagner-Bürckel-Aktion nach dem Lager Gurs in Südfrankreich am 22. Oktober 1940 waren aus Tholey 13 Personen betroffen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Studienkreis Deutscher Widerstand (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Band 4: Hermann Volk: Saarland., Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-89438-320-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tholey. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Saarland (Bearbeiterin: Felicitas Grützmann)
- Jüdischer Friedhof Tholey bei Alemannia Judaica
- Jüdischer Friedhof Tholey (Fotogalerie; 10 Fotos) ( vom 6. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Digitale Edition – Jüdischer Friedhof Tholey (1846–1934 / 63 Einträge) beim Salomon Ludwig Steinheim-Institut
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalliste des Saarlandes: Teildenkmalliste Landkreis St. Wendel (PDF-Datei; 17,17 MB)
Koordinaten: 49° 29′ 24,6″ N, 7° 2′ 38,5″ O