Johan Kriek – Wikipedia

Johan Kriek Tennisspieler
Nation: Sudafrika 1961 Südafrika
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 5. April 1958
Größe: 175 cm
Gewicht: 76 kg
1. Profisaison: 1978
Rücktritt: 1994
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 2.383.794 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 374:222
Karrieretitel: 14
Höchste Platzierung: 7 (10. September 1984)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 2
Australian Open S (1981, 1982)
French Open HF (1986)
Wimbledon VF (1981, 1982)
US Open HF (1980)
Doppel
Karrierebilanz: 206:173
Karrieretitel: 8
Höchste Platzierung: 12 (15. August 1988)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (1981, 1982, 1988, 1989)
French Open VF (1986)
Wimbledon VF (1985, 1988)
US Open VF (1985)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (1989)
French Open
Wimbledon
US Open 2R (1978)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Johan Kriek (* 5. April 1958 in Pongola) ist ein ehemaliger südafrikanischer Tennisspieler, der 1982 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. Bereits in den Jahren zuvor war er unter der US-amerikanischen Flagge angetreten.

Im Jahr 1978 erreichte Johan Kriek zum ersten Mal das Finale eines professionellen Turniers. Im Finale von Hartford musste er sich John McEnroe geschlagen geben. Im Folgejahr gelang ihm in Sarasota der ersten Turniersieg im Einzel, als er Rick Meyer bezwang. 1980 folgte der erste Doppeltitel an der Seite von Fritz Buehning in Richmond.

Im Jahr 1980 erreichte Johan Kriek zum ersten Mal das Halbfinale der US Open, in dem er gegen den Schweden Björn Borg ausschied.[1]

Bei den Australian Open konnte er 1982 innerhalb eines Kalenderjahres zweimal den Titel für sich entscheiden. Im Januar gewann er die Australian Open 1981, im Dezember die Australian Open 1982. Beide Male war Steve Denton sein Finalgegner.[1] Dies blieben im Laufe seiner Karriere seine einzigen Titel bei Grand-Slam-Turnieren. Zwischen den beiden Titel entschied er zudem die Titel von Memphis und Carlsbad für sich. Mit vier Titeln und einer weiteren Finalteilnahme im Einzel sowie zwei Titeln im Doppel war dieses Jahr eines der erfolgreichsten Jahre seiner Karriere.

Im folgenden Jahr gewann er in Tampa gegen Bob Lutz, in Bristol gegen Tom Gullikson und in Johannesburg gegen Colin Dowdeswell jeweils den Einzeltitel. In Forest Hills besiegte er mit seinem Partner Tracy Delatte das Doppel Kevin Curren und Steve Denton.

Im Juni 1985 verlor Kriek das Finale im Londoner Queen’s Club gegen den jungen Boris Becker, was gleichzeitig der erste Turniererfolg des Deutschen war. Kriek lobte seinen Gegner und sagte einen Wimbledon-Sieg von Becker voraus, wenn dieser das Niveau beibehalten sollte. Drei Wochen später gewann Becker das Turnier in Wimbledon.[2]

Im Jahr 1987 gewann Kriek mit einem Sieg über Christian Saceanu in Livingston seinen letzten Einzeltitel. 1988 folgten seine letzten Doppeltitel auf professioneller Ebene. In Philadelphia gewann er an der Seite von Kelly Evernden; in Tokio siegte er mit seinem Doppelpartner John Fitzgerald. Er gewann in seiner Karriere 14 Einzeltitel und konnte acht Doppelkonkurrenzen für sich entscheiden.

Im Doppel bestritt er 1999 an der Seite von Robert Seguso sein letztes Turnier; er schied in der ersten Runde von Delray Beach aus.

Johan Kriek wuchs in der Nähe der Stadt Pongola auf einer Zuckerplantage auf. Von seinen Eltern wurde er an den Tennissport herangeführt. Nachdem er von einem Talentscout gesichtet wurde, erhielt er ein Stipendium für eine Schule in Pretoria, wo er von Ian Cunningham trainiert wurde. Im Alter von 15 Jahren folgte er seinem Trainer nach Europa, als dieser eine Stelle in Österreich annahm.[3] Er nahm 1982 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.[1]

Im Jahr 2005 gründete er die in Johannesburg ansässige Non-Profit-Organisation Global Water Foundation, die für die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser in bedürftigen Regionen eintritt.[4] Gemeinsam mit seiner Frau Daga Mrozek Kriek betreibt er in Charlotte eine Tennisakademie.[5] Das Paar hat einen Sohn und eine Tochter.[6]

Legende
Grand Slam (2)
Masters Grand Prix
Grand Prix Super Series
Grand Prix World Series (20)
ATP Challenger Tour
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (8)
Sand (2)
Rasen (4)
Teppich (8)
Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 18. Februar 1979 Vereinigte Staaten Sarasota Teppich (i) Vereinigte Staaten Rick Meyer 7:6, 6:2
2. 25. Januar 1981 Mexiko Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten Vitas Gerulaitis 7:6, 3:6, 7:6
3. 12. Juli 1981 Vereinigte Staaten Newport Teppich (i) Vereinigte Staaten Hank Pfister 3:6, 6:3, 7:5
4. 3. Januar 1982 Australien Australian Open (1) Rasen Vereinigte Staaten Steve Denton 6:2, 7:6, 6:7, 6:4
5. 14. Februar 1982 Vereinigte Staaten Memphis Teppich (i) Vereinigte Staaten John McEnroe 6:3, 3:6, 6:4
6. 15. August 1982 Vereinigte Staaten Carlsbad Hartplatz Vereinigte Staaten Roscoe Tanner 6:0, 4:6, 6:0, 6:4
7. 11. Dezember 1982 AustralienAustralien Australian Open (2) Rasen Vereinigte Staaten Steve Denton 6:3, 6:3, 6:2
8. 1. Mai 1983 Vereinigte Staaten Tampa Teppich (i) Vereinigte Staaten Bob Lutz 6:2, 6:4
9. 19. Juni 1983 Vereinigtes Konigreich Bristol (1) Rasen Vereinigte Staaten Tom Gullikson 7:6, 7:5
10. 27. November 1983 Sudafrika 1961 Johannesburg Hartplatz Vereinigtes Konigreich Colin Dowdeswell 6:4, 4:6, 1:6, 7:5, 6:3
11. 24. Juni 1984 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bristol (2) Rasen Vereinigte Staaten Brian Teacher 6:7, 7:6, 6:4
12. 5. August 1984 Vereinigte Staaten Livingston (1) Hartplatz Deutschland Bundesrepublik Michael Westphal 6:2, 6:4
13. 5. Mai 1985 Vereinigte Staaten Las Vegas Hartplatz Vereinigte Staaten Jimmy Arias 4:6, 6:3, 6:4, 6:2
14. 19. Juli 1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Livingston (2) Hartplatz Deutschland Bundesrepublik Christian Saceanu 7:6, 6:3, 6:2
Challenger Tour
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Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 6. August 1978 Vereinigte Staaten Wall Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Matt Mitchell 6:1, 7:6

Finalteilnahmen

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Nr. Jahr Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 24. September 1978 Vereinigte Staaten Hartford Teppich (i) Vereinigte Staaten John McEnroe 2:6, 4:6
2. 21. Oktober 1979 Schweiz Basel Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Brian Gottfried 5:7, 1:6, 6:4, 3:6
3. 23. März 1980 Deutschland Bundesrepublik Frankfurt Teppich (i) Vereinigte Staaten Stan Smith 6:2, 6:7, 2:6
4. 17. August 1980 Vereinigte Staaten Stowe Hartplatz Vereinigte Staaten Bob Lutz 3:6, 1:6
5. 3. Mai 1981 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten WCT Finals Teppich (i) Vereinigte Staaten John McEnroe 3:6, 1:6
6. 28. Februar 1982 Mexiko Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten Jimmy Connors 2:6, 6:3, 3:6
7. 17. April 1983 Vereinigte Staaten Los Angeles Hartplatz Vereinigte Staaten Gene Mayer 6:7, 1:6
8. 1. April 1984 Vereinigte Staaten Boca Raton Hartplatz Vereinigte Staaten Jimmy Connors 5:7, 4:6
9. 16. Juni 1985 Vereinigtes Konigreich Queen’s Club Rasen Deutschland Bundesrepublik Boris Becker 2:6, 3:6
10. 29. September 1985 Vereinigte Staaten San Francisco (1) Teppich (i) Schweden Stefan Edberg 4:6, 2:6
11. 24. Juli 1988 Vereinigte Staaten Schenectady Hartplatz Vereinigte Staaten Tim Mayotte 7:5, 3:6, 2:6
12. 2. Oktober 1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Francisco (2) Teppich (i) Vereinigte Staaten Michael Chang 2:6, 3:6
13. 19. Februar 1989 Vereinigte Staaten Memphis Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Brad Gilbert 2:6, 2:6 aufgg.
Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 3. Februar 1980 Vereinigte Staaten Richmond Teppich (i) Vereinigte Staaten Fritz Buehning Vereinigte Staaten Brian Gottfried
Sudafrika 1961 Frew McMillan
3:6, 6:3, 7:6
2. 16. August 1981 Vereinigte Staaten Stowe Hartplatz Vereinigte Staaten Larry Stefanki Vereinigte Staaten Brian Gottfried
Sudafrika 1961 Bob Lutz
2:6, 6:1, 6:2
3. 9. Mai 1982 Vereinigte Staaten Forest Hills (1) Sand Vereinigte Staaten Tracy Delatte Vereinigte Staaten Dick Stockton
Vereinigte Staaten Erik van Dillen
6:4, 3:6, 6:3
4. 15. August 1982 Vereinigte Staaten Carlsbad Hartplatz Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fritz Buehning Vereinigte Staaten Bob Lutz
Mexiko Raúl Ramírez
3:6, 7:6, 6:3
5. 8. Mai 1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Forest Hills (2) Sand Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tracy Delatte Sudafrika 1961 Kevin Curren
Vereinigte Staaten Steve Denton
6:76, 7:5, 6:3
6. 7. April 1985 Vereinigte Staaten Chicago Teppich (i) Frankreich Yannick Noah Vereinigte Staaten Ken Flach
Vereinigte Staaten Robert Seguso
3:6, 4:6, 7:5, 6:1, 6:4
7. 28. Februar 1988 Vereinigte Staaten Philadelphia Teppich (i) Neuseeland Kelly Evernden Vereinigte Staaten Kevin Curren
Sudafrika 1961 Danie Visser
7:6, 6:3
8. 17. April 1988 Japan Tokio Hartplatz Australien John Fitzgerald Vereinigte Staaten Steve Denton
Vereinigte Staaten David Pate
6:4, 6:7, 6:4

Finalteilnahmen

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Nr. Jahr Turnier Belag Doppelpartner Finalgegner Ergebnis
1. 19. Oktober 1980 Australien Sydney Indoor Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Tim Gullikson Vereinigte Staaten Peter Fleming
Vereinigte Staaten John McEnroe
6:4, 1:6, 2:6
2. 25. Januar 1981 Mexiko Monterrey Teppich (i) Vereinigte Staaten Russell Simpson Sudafrika 1961 Kevin Curren
Vereinigte Staaten Steve Denton
6:7, 3:6
3. 21. Juni 1981 Vereinigtes Konigreich Bristol (1) Rasen Vereinigte Staaten John Austin Vereinigte Staaten Billy Martin
Vereinigte Staaten Russell Simpson
3:6, 6:4, 4:6
4. 27. Februar 1983 Vereinigte Staaten Delray Beach Sand Indien Anand Amritraj Tschechoslowakei Pavel Složil
Tschechoslowakei Tomáš Šmíd
6:7, 4:6
5. 1. Mai 1983 Vereinigte Staaten Las Vegas Sand Vereinigte Staaten Tracy Delatte Sudafrika 1961 Kevin Curren
Vereinigte Staaten Steve Denton
3:6, 5:7
6. 19. Juni 1983 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Bristol (2) Rasen Vereinigte Staaten Tom Gullikson Australien John Alexander
Australien John Fitzgerald
5:7, 4:6
7. 6. November 1983 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Peter Fleming Schweden Anders Järryd
Schweden Hans Simonsson
3:6, 4:6

Einzelnachweise

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  1. a b c Alexandre Sokolowski: December 13, 1982: The day Johan Kriek achieved an unprecedented double at Australian Open. In: tennismajors.com. 13. Dezember 2022, abgerufen am 29. August 2023.
  2. Er ahnte Boris Beckers Coup voraus. In: sport1.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 29. August 2023.
  3. Koos Venter: Four decades after his first Grand Slam glory Johan Kriek talks about his tennis career. In: rekord.co.za. 12. Januar 2022, abgerufen am 29. August 2023.
  4. About GWF. Abgerufen am 29. August 2023.
  5. The JKTA Coaching Team. Abgerufen am 29. August 2023.
  6. Tennis Club Business – Tennis Organization of the Month June 2019. Abgerufen am 29. August 2023.