Junkers A 35 – Wikipedia

Junkers A 35
Typ einmotoriges Mehrzweckflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Junkers & Co.
Erstflug 1926

Die Junkers A 35 war ein einmotoriges, als Tiefdecker ausgelegtes Mehrzweckflugzeug des deutschen Herstellers Junkers von 1926. Das zweisitzige Modell diente zum Transport von Post und Zeitungen sowie als Schulflugzeug.

Die A 35 war eine Weiterentwicklung des Ganzmetallflugzeugs Junkers A 25. Für die Konstruktion zeichneten Otto Mader und Ernst Zindel verantwortlich.[1] Als Antrieb diente ein 310 PS starker Junkers L 5-Reihenmotor, gelegentlich auch ein BMW IV mit 320 PS. Das Fahrwerk konnte gegen ein Schwimmergestell ausgetauscht werden.

Mit diesem Typ und einer Junkers G 24 als Schleppmaschine wurden Versuche zum Flugzeugschlepp durchgeführt. Eine A 35 mit der Werknummer 1059 ging 1928 an die geheime Fliegerschule der Reichswehr in der Sowjetunion und wurde dort bis 1929 für Bombenabwurfversuche und Bordwaffentests genutzt.[2] Fünf Stück wurden zwischen 1928 und 1936 als Wetterflugzeuge verwandt.[1]

Verschiedentlich wurden auch Junkers A 20 und A 25 mit dem neuen Motor ausgerüstet und damit der A 35 angeglichen. Da jedoch keine Änderungen an der Zelle vorgenommen wurden, behielten diese ihre bisherigen Typenbezeichnungen.

Technische Daten

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Dreiseitenansicht Junkers A 35
Kenngröße Daten (A 35a)
Besatzung 1
Passagiere 1
Länge 8,22 m
Spannweite 15,94 m
Höhe 3,50 m
Flügelfläche 29,76 m²
Flügelstreckung 8,5
Flächenbelastung 53,76 kg/m²
Rüstmasse 1080 kg
Zuladung 520 kg
Startmasse 1600 kg
Flächenbelastung 53,80 kg/kW
Triebwerke ein wassergekühlter Sechszylinder-Reihenmotor
Junkers L 5
Startleistung 310 PS (228 kW)
Tankinhalt 300 l
Höchstgeschwindigkeit 206 km/h in Bodennähe
Reisegeschwindigkeit 170 km/h
Landegeschwindigkeit 100 km/h
Steigzeit 3,30 min auf 1000 m
7 min auf 2000 m
Steigleistung 4,80 m/s
Reichweite 850 km
Dienstgipfelhöhe 6300 m
  • Günter Schmitt: Junkers und seine Flugzeuge. 2., unveränderte Auflage. Transpress, Berlin 1986, ISBN 3-344-00192-2.
  • Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. E. S. Mittler & Sohn, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8.
Commons: Junkers A 35 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Junkers A 35. Abgerufen am 25. Mai 2021 (Junkers A 35 auf Junkers.de).

Einzelnachweise

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  1. a b Ernst Vocke: Die Wetterflieger. Von Temp zu Temp - Die Geschichte des Wetterfluges. VDM, Zweibrücken 2002, ISBN 3-925-480-61-7, S. 189.
  2. Dieter Stammer: Die Wiege der deutschen Luftwaffe in der Sowjetunion. In: Fliegerrevue X. Nr. 47. PPVMedien, 2014, ISSN 2195-1233, S. 49.