Kreis Zabern – Wikipedia
Basisdaten[1] | |
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Bundesstaat | Reichsland Elsaß-Lothringen |
Bezirk | Unterelsaß |
Verwaltungssitz | Zabern |
Fläche | 1004 km² (1910) |
Einwohner | 87.572 (1910) |
Bevölkerungsdichte | 87 Einw./km² (1910) |
Gemeinden | 134 (1910) |
Lage des Kreises Zabern | |
Der Kreis Zabern war von 1871 bis 1920 ein deutscher Landkreis im Bezirk Unterelsaß des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Das Gebiet des Kreises liegt heute im Wesentlichen im Arrondissement Saverne des französischen Départements Bas-Rhin.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Elsaß-Lothringen durch den Frankfurter Friedensvertrag an das Deutsche Reich gefallen war, wurde 1871 aus dem bis dahin französischen Arrondissement Saverne der Kreis Zabern gebildet.[2] Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Kreis 1918 von Frankreich besetzt, kam am 17. Oktober 1919 unter französische Verwaltung und gehörte mit dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 wieder als Arrondissement Saverne dem französischen Staat an. Im Zweiten Weltkrieg stand Elsaß-Lothringen von 1940 bis 1944 unter deutscher Besatzung. Während dieser Zeit bildete das Gebiet des Arrondissements Saverne den Landkreis Zabern.[3] Der Kreis wurde nicht im völkerrechtlichen Sinne annektiert, sondern war dem Gauleiter für den Gau Baden in Karlsruhe unterstellt. Zwischen November 1944 und Februar 1945 wurde das Kreisgebiet von alliierten Streitkräften eingenommen und anschließend an Frankreich zurückgegeben.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohner | 1871 | 1890 | 1900 | 1910 |
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Kreis Zabern[4] | 87.547 | 86.035 | 87.389 | 87.572 |
Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]
Buchsweiler | 2.922 |
Dettweiler | 2.111 |
Ingweiler | 2.447 |
Saarunion | 3.134 |
Zabern | 9.153 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreisdirektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1871 von Hörmann
- 1871–1882Gustav von Wulffen
- 1882–1884Albert Halley
- 1884–1895Hermann Bickell
- 1895–1898 Heinrich Dieckhoff
- 1898–1907 Clemm
- 1907–1912Alexander von der Goltz (1832–1912)
- 1912–1914Georg Mahl
- 1914–1918Gustav Beyerlein
Landesausschuss
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1879 bis 1911 wählte der Kreis jeweils einen Vertreter in den Landesausschuss des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Dies waren:
- 1879–1882Alfred Goldenberg (1831–1897)
- 1882–1885Edouard Meyer
- 1885–1897Francois-Joseph Klein
- 1897–1911Johannes Hoeffel (1850–1939)[5]
Landkommissar
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1940 Wilhelm Hefft (kommissarisch)
- 1940 Gerhard Müller (kommissarisch)
Landräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1940–1943Gerhard Müller
- 1943–1944 Wilhelm Schmidt
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1910 umfasste der Kreis Zabern 134 Gemeinden.[1] Durch kaiserliche Verordnung vom 2. September 1915 wurde der Name der Gemeinde Saarunion amtlich in Saar-Buckenheim geändert.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Statistisches Büreau des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß-Lothringen: Ortschafts-Verzeichniß von Elsaß-Lothringen. Aufgestellt auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. C. F. Schmidts Universitäts-Buchhandlung Friedrich Bull, Straßburg 1882, S. 37–45.
- Michael Rademacher: Reichsland Elsaß-Lothringen – Landkreis Zabern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Gesetz, betreffend die Einrichtung der Verwaltung vom 30. Dezember 1871
- ↑ Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Michael Rademacher: Els_zabern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Francois J. Himly: Chronologie de la Basse Alsace, 1972, S. 253–254
- ↑ Peter Paulin: Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen. In: Paul Langhans (Hrsg.): Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt. 62. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 127.