Lans (Tirol) – Wikipedia

Lans
Wappen Österreichkarte
Wappen von Lans
Lans (Tirol) (Österreich)
Lans (Tirol) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Innsbruck-Land
Kfz-Kennzeichen: IL
Fläche: 6,29 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 11° 26′ OKoordinaten: 47° 14′ 18″ N, 11° 25′ 53″ O
Höhe: 867 m ü. A.
Einwohner: 1.173 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 187 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6072
Vorwahl: 0512
Gemeindekennziffer: 7 03 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 43
6072 Lans
Website: www.gemeinde-lans.at
Politik
Bürgermeister: Benedikt Erhard
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)

8 Liste Lans - Dr. Benedikt Erhard,
3 Die Grünen Lans - Grüne

Lage von Lans im Bezirk Innsbruck-Land
Lage der Gemeinde Lans (Tirol) im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)AbsamAldransAmpassAxamsBaumkirchenBirgitzEllbögenFlaurlingFritzensFulpmesGnadenwaldGötzensGries am BrennerGries im SellrainGrinzensGschnitzHall in TirolHattingInzingKematenInnsbruckKolsassKolsassbergLansLeutaschMatrei am BrennerMiedersMilsMuttersNattersNavisNeustift im StubaitalOberhofen im InntalObernberg am BrennerOberperfussPatschPettnauPfaffenhofenPolling in TirolRanggenReith bei SeefeldRinnRumSt. Sigmund im SellrainScharnitzSchmirnSchönberg im StubaitalSeefeldSellrainSistransSteinach am BrennerTelfes im StubaiTelfsThaurTrinsTulfesUnterperfussValsVölsVoldersWattenbergWattensWildermiemingZirlTirol
Lage der Gemeinde Lans (Tirol) im Bezirk Innsbruck-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Lans mit der Nordkette im Hintergrund
Lans mit der Nordkette im Hintergrund
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lans ist eine Gemeinde mit 1173 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Innsbruck-Land, Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Innsbruck.

Der Ort liegt acht Kilometer südlich von Innsbruck, am südöstlichen Mittelgebirge, am Fuße des Patscherkofels (2246 m). Der Lanser See ist in der Eiszeit entstanden und wird von unterirdischen Quellen gespeist. Er ist Naherholungsgebiet für die Innsbrucker Bevölkerung. In der Gemeinde befinden sich der Golfplatz Sperberegg und das Gesundheitszentrum Lanserhof. Am Ortsrand führt die Mittelgebirgsbahn vorbei, die Lans mit dem benachbarten Igls und mit Innsbruck verbindet.

Gemeindegliederung

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Lans besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde und Ortschaft.

Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Die einzige Alm im Gemeindegebiet ist die Lanser Alm.

Nachbargemeinden

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Innsbruck
(Pradl, Amras)
Aldrans
Innsbruck
(Vill, Igls)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Sistrans
Patsch Ellbögen

Der Ortsname entstammt nach Auffassung von Sprachwissenschaftlern wahrscheinlich der illyrischen Sprache. Erstmals wurde Lans im Jahr 1177 als predium Lannes (Gut Lans) in einer päpstlichen Besitzbestätigungsurkunde für das Kloster Biburg erwähnt.[1] Es liegt dem Ortsnamen vielleicht das antike Wort *landiia (‚zum freien Land gehörig‘) zugrunde.[2] Die Ortschaft lag an der schon von den Römern geschaffenen Verkehrsverbindung von Hall in Tirol nach Matrei am Brenner, die im späten Mittelalter als „Salzstraße“ von großer wirtschaftlicher Bedeutung war. Seit 1379 wurde der Zoll zu einer wichtigen Einnahmequelle der Gemeinde.[3][4]

Offensichtlich hatten die Markgrafen von Istrien Besitz in der Gemeinde gehabt, denn 1288 schenkten sie dem Kloster Benediktbeuern einen Hof in Lans. 1313 wurde Lans in einem Steuerregister erstmals als Gemeinde bezeichnet, und 1406 fand erstmals ein Dorfmeister Erwähnung. 1328 kam der Lanser See als Entschädigung für den Aufwand seiner Hochzeitsfeier von König Heinrich II. mit Beatrice von Savoyen an das Stift Wilten.

Im 17. und 18. Jahrhundert war Lans für sein Bauerntheater berühmt, wobei es im Jahre 1678 zu einem Unglück kam. Während einer Vorstellung, bei der auch Karl von Lothringen und seine Frau anwesend waren, stürzte die Decke ein und verletzte einen General und seine Gattin.

1845 begann die Errichtung von Landhäusern und Villen in der bis dahin bäuerlich geprägten Gemeinde. 1900 wurde der Fremdenverkehr durch den Bau der Mittelgebirgsbahn angeregt. 1902 wurde der Ort von einer Feuersbrunst heimgesucht, die große Teile des Ortes zerstörte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es unter den Bauern zu einer Abwanderungswelle, die Hand in Hand ging mit der zunehmenden Mechanisierung der landwirtschaftlichen Arbeit. Seit Mitte der 1960er-Jahre zogen immer mehr Städter nach Lans, wodurch sich Ortsbild und -charakter gravierend veränderten.

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Lans

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Lans

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Ort wurde 1752 von Anton Roschmann als Luftkurort und Sommerfrische entdeckt.

Seit über 200 Jahren gibt es in Lans eine Volksschule (Neubau als Bildungszentrum 2020 mit Volksschule, Kindergarten und Kindergrippe, Musikschule, Bibliothek und Veranstaltungszentrum).

Einige Gasthäuser, Lebensmittelgeschäft (M-Preis), Fahrradwerkstätte Bikefabrik, u. a.

Öffentlicher Verkehr: Lans ist mit der Buslinie J der Innsbrucker Verkehrsbetriebe alle 10 bis 30 Minuten mit Igls sowie dem Zentrum von Innsbruck und dem Innsbrucker Stadtteil Hötting und der Hungerburgbahn verbunden. Die Linie M verbindet Lans alle 15 bis 30 Minuten mit Aldrans, Sistrans und dem Zentrum von Innsbruck. Ebenso verkehrt die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn (Linie 6) und die Buslinie 4134 (Postbus).

Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 statt.[5]

Dabei wurde Benedikt Erhard zum Bürgermeister gewählt.

Partei Prozent Stimmen Sitze im
Gemeinderat
Koppelung
LISTE LANS Dr. Benedikt Erhard - LILA 71 % 372 8
Die Grünen Lans - Grüne 29 % 155 3

Partnergemeinde

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Blasonierung:

„Schräg-rechts im silbernen Feld eine rot-silberne Mitra auf einer schwarzen Lanze, im blauen Feld eine goldbesaumte silberne Seerose.“

Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.

Das 1983 verliehene Gemeindewappen zeigt mit Mitra und Lanze die Attribute des Pfarrpatrons, des Hl. Lambert, und verweist mit der Seerose auf blauem Grund auf den Lanser See und den Seerosenweiher.[6]

Persönlichkeiten

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  • Heinrich C. Berann (1915–1999), Grafiker und Maler, v. a. durch seine Panaormakarten bekannt, wohnte und arbeitete von 1952 bis zu seinem Tod in Lans
  • Christian Berger (* 1945), Universitätsprofessor, Drehbuchautor, Filmproduzent, Kameramann und Regisseur
  • Wilhelm Czermak (1856–1906), Mediziner
  • Erik von Kuehnelt-Leddihn (1909–1999), Historiker und Politologe, lebte von 1952 bis zu seinem Tod in Lans
  • Hellmut Lantschner (1909–1993), Weltmeister im Abfahrtslauf (WM 1939 in Zakopane)
  • Arno Halusa (1911–1979), Beamter und Diplomat (Österreichischer Botschafter in Indien, Thailand und den Vereinigten Staaten und ständiger Vertreter bei der OECD)
  • Alois Partl (* 1929), ehemaliger Landeshauptmann Tirols
  • Alois Schöpf (* 1950), Schriftsteller, Journalist und Musiker
  • Elisabeth Wiesmüller (* 1950), Gemeinderätin in Lans und Landtagsabgeordnete
Commons: Lans – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 354, Nr. 723.
  2. Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 148 ff.
  3. Lans auf Geschichte Tirol.
  4. Lans auf Literatur-Landkarte Tirol.
  5. wahlen.tirol.gv.at tirol Unser Land
  6. Wappen von Tirol – Lans (Memento vom 8. April 2013 im Webarchiv archive.today), im Tirol Atlas tiroLexikon