Wattenberg – Wikipedia
Wattenberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 67,71 km² | |
Koordinaten: | 47° 16′ N, 11° 36′ O | |
Höhe: | 1050 m ü. A. | |
Einwohner: | 794 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6113 | |
Vorwahl: | 05224 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 66 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Wattenberg 23a 6113 Wattenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Schmadl (Bürgerliste Wattenberg) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (11 Mitglieder) | ||
Lage von Wattenberg im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Wattenberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wattenberg ist eine Gemeinde im Tiroler Unterland etwa 20 km östlich von Innsbruck. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Hall in Tirol und im politischen Bezirk Innsbruck-Land.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fläche erstreckt sich vom Unterinntal auf 700 Meter Seehöhe südlich des Inn, zuerst am Osthang dann auf beiden Seiten des Wattentals ansteigend, bis zum 2888 Meter hohen Reckner in den Tuxer Alpen. Die Gemeinde hat 794 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024) und umfasst eine Fläche von 68 Quadratkilometer.
Wattenberg ist eine ausgeprägte Streusiedlung, der Siedlungsraum befindet sich hauptsächlich am meist unbewaldeten Tal-Eingang, am südlichen Tal-Ende befindet sich der Truppenübungsplatz Lizum-Walchen. Das militärische Sperrgebiet liegt größtenteils im Gemeindegebiet von Wattenberg und ist ab dem Kommandogebäude Walchen für öffentlichen PKW-Verkehr sowie für Mountainbiker gesperrt.
Wattenberg verfügt über einen der umfangreichsten Zirbenbestände Tirols. Diese werden seit Maria Theresia vorwiegend von den Österreichischen Bundesforsten bewirtschaftet.[1]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wattens | Kolsass | Kolsassberg |
Volders | ||
Navis | Schmirn | Tux (SZ) |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung von Wattenberg erfolgte in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1267 als Watenáerperge (‚Wattener Berg‘). Lange Zeit wurde das Gebiet rein landwirtschaftlich, vor allem als Almgebiet, genutzt. Im 15. Jahrhundert wurden im Mölstal und in der „Knappenkuchl“ Eisen und Kupfer abgebaut, wodurch das Gebiet einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. So wurde bereits 1524 eine Schule gegründet.
Die Streusiedlung Wattenberg gehörte politisch zu Wattens, die Wattener Lizum jedoch bis ins 17. Jahrhundert zum Schloss Aufenstein bei Matrei am Brenner.
Im 17. Jahrhundert wurde der Bergbau unrentabel und die Landwirtschaft war wieder der wichtigste Wirtschaftszweig.
Seit dem Jahr 1934 ist in der Wattener Lizum ein Truppenübungsplatz des österreichischen Bundesheeres.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wattenberg, Gemeinde der Hofkapellen
- Kapelle in der Wattentaler Lizum
- Historischer Eisenerz-Bergbau
- Historischer Eisenerz-Bergbau
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 56 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden sieben von juristischen Personen geführt. Diese bewirtschafteten 85 Prozent der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die sozialen und öffentlichen Dienste (Stand 2011).[3][4][5] Die Gewerbebetriebe in der Gemeinde wurden als Familienbetriebe geführt: 1 Tischlerei; 3 Gasthäuser, 1 Schutzhütte, 4 Frächter, 1 Kfz-Fachbetrieb, 1 Schilift und 1 Erdbewegungsunternehmen.[1]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 56 | 64 | 28 | 15 |
Produktion | 11 | 9 | 20 | 16 |
Dienstleistung | 30 | 20 | 261 | 236 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten 381 Erwerbstätige in Wattenberg. Davon arbeiteten 73 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[6]
Fremdenverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wattentaler Lizum ist im Winter ein Schi-Touren- und im Sommer ein Wandergebiet. Dabei müssen die militärischen Sperrzeiten beachtet werden.
Die Anzahl der Übernachtungen in der Gemeinde stieg von 6000 im Jahr 2010 auf 15.000 im Jahr 2019.[7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Gemeinderatswahlen werden 11 Mandate vergeben:
Partei | 2022[8] | 2016[9] | 2010[10] | ||||||
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Prozent | Stimmen | Mandate | Prozent | Stimmen | Mandate | Prozent | Stimmen | Mandate | |
Zukunft Wattenberg | 37,45 | 206 | 5 | ||||||
Bürgerliste Wattenberg | 34,18 | 188 | 4 | 45,97 | 237 | 5 | 37,78 | 184 | 4 |
Unser Wattenberg | 22,36 | 123 | 2 | 46,11 | 243 | 5 | |||
Freiheitliche Wattenberger | 6,00 | 33 | 0 | 8,92 | 47 | 1 | 16,02 | 78 | 2 |
Bürgermeisterliste | 46,20 | 225 | 5 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Bürgermeisterwahlen 2016 wurde Franz Schmadl zum Bürgermeister gewählt.[11] Im Jahr 2022 erhielt er ebenfalls mehr als 50 Prozent und wurde damit wiedergewählt.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindewappen wurde Wattenberg 1978 verliehen: In Blau ein silbern-schwarz gekleideter Schüler auf silbernem Zweiberg, in der rechten Hand eine Feder, in der linken ein Buch haltend.[12]
Der Schüler steht für die frühe Errichtung einer Schule in der Zeit des Erzabbaus.[1]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Schwaiger (1920–1986), Politiker (ÖVP)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 70366 – Wattenberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Tirol-Atlas
- Wattenberg, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Gemeindechronik. Abgerufen am 12. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Michael Fritz: Geschichte Tirol, Wattenberg. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wattenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wattenberg, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wattenberg, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wattenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Wattenberg, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Wattenberg. Land Tirol, abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Gemeinderats-u.Bürgermeisterwahl 2010. Gemeinde Wattenberg, abgerufen am 12. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Wattenberg. Gemeinde Wattenberg, abgerufen am 12. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Tiroler Wappen, Wattenberg. Die Fischnaler Wappenkartei, abgerufen am 12. Februar 2021.