Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaur – Wikipedia

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaur enthält die 35 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Tiroler Gemeinde Thaur.[1]

Karte
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaur (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Thaur (Q1859228) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung
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HERIS-ID: 40308
Objekt-ID: 40218

TKK: 61615
Bauerngasse 5
Standort
KG: Thaur I
Die ursprünglich dem Hochstift Augsburg gehörende Kirche ist einer der ältesten Sakralbauten Österreichs. Die erste Bauphase war im 9./10. Jahrhundert, die zweite vor 1232, im 13. und 15. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. Die einfache dreiachsige Saalkirche hat ein spitzgiebeliges Dach, eine abgesetzte halbrunde Apsis und einen wuchtigen Westturm, an den der Ulrichhof anschließt. An der Südseite befindet sich ein gotisches gekehltes Rundbogenportal. Das Innere verfügt über eine Kassettendecke aus dem 16. Jahrhundert und eine hölzerne Westempore. In der Apsis findet sich spätgotische Malerei, an der Südwand die Darstellung eines Sensenmannes (beides aus dem 15. Jahrhundert), die Fensterlaibungen sind mit romanische Blattornamente verziert.[2]
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HERIS-ID: 40309
Objekt-ID: 40219

TKK: 61649, 61648
Bauerngasse 7
Standort
KG: Thaur I
Der Ulrichhof wurde 1316 erstmals urkundlich als Meierhof des Hochstiftes Augsburg erwähnt. Das mächtige dreigeschoßige Gebäude über rechteckigem Grundriss mit Krüppelwalmdach und regelmäßiger Fassadengliederung ist an die Westseite der Ulrichskirche angebaut. Im Äußeren und Inneren haben sich zahlreiche Baudetails erhalten, darunter Fenster mit Hohlkehlen, Eckquaderketten und ein durchgehender Flur mit Kreuzgratgewölbe. An der Nord- und Südseite befinden sich barocke Fresken mit der Darstellung der Verehrung des Mariahilfbildes und des hl. Ulrich. Der Bau ist von einer Mauer umgeben, in deren Südwestecke eine Afrakapelle integriert ist.[3]
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HERIS-ID: 45459
Objekt-ID: 46798

TKK: 61645
Bauerngasse 8
Standort
KG: Thaur I
Der mächtige zweigeschoßige Mittertennhof stammt im Kern aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der Wohnteil und der nachträglich verlängerte Wirtschaftstrakt sind gemauert und mit einem reichen Bundwerkgiebel von 1931 versehen. In der Mitte der Ostfassade befindet sich das rundbogige Tennentor mit abgefastem Gewände. Im Inneren haben sich zahlreiche gotische Baudetails erhalten.[4]
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HERIS-ID: 94782
Objekt-ID: 109950

TKK: 61636
östlich Bauerngasse 12
Standort
KG: Thaur I
Der Brunnen besteht aus einem 1873 errichteten, sehr langen Steintrog mit einem gemauerten Brunnenpfeiler und bronzenem Ausguss.[5]

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5 Bildstöcke
HERIS-ID: 77671
Objekt-ID: 91302
Bundesstraße
Standort siehe Beschreibung
KG: Thaur I
Die Bildstöcke sind Teil der von Erzherzog Ferdinand II. Ende des 16. Jahrhunderts gestifteten lokalen Wallfahrtsstätte Maria Loreto in Thaur. Insgesamt 15, aus Brekziesteinen errichtete Bildstöcke säumen den historischen Weg von Innsbruck nach Thaur entlang der heutigen Bundesstraße. Die Bildsäulen stehen auf einem Sockel, sie haben einen abgefasten Schaft und ein quadratisches Tabernakelgehäuse, in dem sich auf Eternit gemalte Bildtafeln befinden. Die Bildtafeln wurden im 20. Jahrhundert von namhaften Tiroler Künstlern mit Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse neu gestaltet.

Auf dem Gemeindegebiet von Thaur stehen die Bildstöcke 9 bis 13:

  • 9. Stationsbildstock Aussendung des Hl. Geistes mit Bildtafel von Max Weiler (um 1951) (Lage)[6]
  • 10. Stationsbildstock Kreuzigung mit Bildtafel von Helmut Rehm (um 1955) (Lage)[7]
  • 11. Stationsbildstock Kreuztragung mit Bildtafel von Helmut Rehm (um 1955) (Lage)[8]
  • 12. Stationsbildstock Himmelfahrt mit Bildtafel von Max Weiler (um 1951) (Lage)[9]
  • 13. Stationsbildstock Auferstehung mit Bildtafel von Max Weiler (um 1951) (Lage)[10]

Im Zuge des vierstreifigen Ausbaus der B171 von 2009 bis 2011 wurden die Bildstöcke demontiert, sie sollen restauriert und in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wieder aufgestellt werden.[11]

Anmerkung: Die Koordinaten entsprechen den alten Standorten lt. Tiroler Kunstkataster vor der Demontage.

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HERIS-ID: 94173
Objekt-ID: 109308

TKK: 61630
gegenüber Dörferstraße 26c
Standort
KG: Thaur I
Die neugotische, einjochige, offene Kapelle mit steilem Zeltdach, gemauertem Dachreiter, dreiseitigem Chor, spitzbogigen Fenstern und starken Strebepfeilern wurde um 1900 errichtet. Das gekehlte Spitzbogenportal ist mit einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen. Im Inneren befindet sich ein im 19. Jahrhundert stark überarbeitetes barockes Altarblatt des hl. Antonius von Padua.[12]
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HERIS-ID: 40311
Objekt-ID: 40221

TKK: 61643
Dorfplatz 1
Standort
KG: Thaur I
Das ehemalige Wohnhaus des Gerichtsschreibers von Thaur wurde um 1600 errichtet. An der Ostfassade befindet sich ein breit abgefastes Rundbogenportal mit barocker Holztür und ein dreiseitiger, profilierter Polygonalerker mit Darstellungen der Verkündigung an Maria, Anbetung der Hirten und Flucht nach Ägypten vom Anfang des 20. Jahrhunderts an der Brüstung. Im Inneren haben sich gotische und barocke Baudetails erhalten. Das Gebäude ist von einer Umfassungsmauer umgeben, vor der Fassade steht ein Reiterstein von 1632.[13]
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HERIS-ID: 94789
Objekt-ID: 109959

TKK: 61637
östlich Dorfplatz 1
Standort
KG: Thaur I
Der Brunnen besteht aus einem ungewöhnlich langen Brunnentrog aus Granit von 1874 und einem gemauerten Brunnenpfeiler mit bronzenem Ausguss.[14]
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HERIS-ID: 40313
Objekt-ID: 40223

TKK: 61655
Dorfplatz 5
Standort
KG: Thaur I
Der mächtige dreigeschoßige Gasthof am Dorfplatz stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Trotz starker Um- und Erweiterungsbauten haben sich interessante Baudetails im Äußeren (Erker, Steingewände) und Inneren (gotisches Gewölbe) erhalten. An der östlichen Giebelfassade befindet sich eine Wandmalerei Maria im Baum mit einem Keramikrelief von Siegfried Obleitner von 1996 und ein Familienwappen von 1672.[15]
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HERIS-ID: 94766
Objekt-ID: 109931

TKK: 61633
vor Dorfplatz 12
Standort
KG: Thaur I
Die schlanke spätgotische Bildsäule mit runder Granitplatte, Nagelfluhsäule und leicht vorkragendem würfelförmigem Aufsatz mit schindelgedecktem Zeltdach wurde um 1600 errichtet. In den Nischen befinden sich Bildtafeln der hll. Ulrich, Nikolaus, Romedius und Johannes Nepomuk von Anton Tiefenthaler von 1965.[16]
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HERIS-ID: 94771
Objekt-ID: 109936

TKK: 61634
vor Dorfplatz 12
Standort
KG: Thaur I
Der Brunnen besteht aus einem mächtigen Steintrog von 1877 mit einem gemauerten Brunnenpfeiler und einem alten Drachenkopf-Ausfluss aus Bronze.[17]
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HERIS-ID: 94150
Objekt-ID: 109283

TKK: 61614
bei Kirchgasse 3
Standort
KG: Thaur I
Der neue Friedhof wurde um 1955 nördlich der Pfarrkirche angelegt. Darin steht das von Romed Speckbacher d. J. geschaffene Kriegerdenkmal mit einer steinernen Skulptur des hl. Romedius und Tafeln mit den Namen der Gefallenen beider Weltkriege. In der Umfassungsmauer befindet sich Kapellenbildstock mit der Darstellung des Auferstandenen von Romed Speckbacher von 1988.[18]
BW
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Kath. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit Friedhof
HERIS-ID: 55964
Objekt-ID: 64888

TKK: 61611, 61612, 61613,
gegenüber Kirchgasse 3
Standort
KG: Thaur I
Die Kirche wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Der im Kern gotische Bau wurde um 1766 von Johann Michael Umhauser barockisiert. An das vierjochige einschiffige Langhaus schließt ein niederer eingezogener Chor an. Der Nordturm ist im unteren Teil spätgotisch, der achteckige Aufsatz wird von einer Zwiebelhaube aus dem 17. Jahrhundert abgeschlossen. Der Innenraum ist mit Wandpfeilern mit Rokokostuck sowie einem Stichkappengewölbe gegliedert. Die barocke Deckenmalerei von Christoph Anton Mayr wurde 1878/1880 entfernt und durch Fresken von Franz Xaver Pernlochner ersetzt. Die Weihnachtskrippe wurde von Johann Giner dem Älteren um 1800 geschaffen.[19] Der von einer Mauer umschlossene Friedhof umgibt die Pfarrkirche, in ihm befinden sich die Friedhofskapelle von 1773 und ein Barockkreuz.[20]
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HERIS-ID: 94836
Objekt-ID: 110013

TKK: 61650, 61651
Kirchgasse 5
Standort
KG: Thaur I
Das gemauerte zweigeschoßige Gebäude mit flachem Satteldach stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Die Fassade ist durch einen vierseitigen Eckerker mit mehrfach profilierten Gesimsen gegliedert, im Inneren haben sich Baudetails wie Gewölbe erhalten. Das Widum ist von einer Umfassungsmauer umgeben, in die ein Notburgabildstock integriert ist.[21]
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HERIS-ID: 55961
Objekt-ID: 64885

TKK: 61654
Klostergasse 3
Standort
KG: Thaur I
Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert ist direkt an die östliche Friedhofsmauer angebaut. Es diente bis 1652 als Pfarrwidum, 1704 wurde es in zwei Hälften geteilt und 1856 Benefiziatenwohnung der St. Vigilstiftung. Das zweigeschoßige Gebäude weist ein Satteldach und eine schmale Giebelfassade mit Balkon im Giebel auf. An der Ostseite befindet sich ein Rundbogenportal mit Lünettengitter und Holztür.[22]
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HERIS-ID: 40314
Objekt-ID: 40224

TKK: 2366
Langgasse 55
Standort
KG: Thaur I
Der auf einer Anhöhe am Waldrand gelegene Ansitz wurde 1483 erstmals urkundlich erwähnt und Anfang des 17. Jahrhunderts zu einem Sommersitz der Haller Jesuiten umgebaut und um eine Beletage mit hohen Fenstern aufgestockt, seit 1784 ist er im Familienbesitz. Der dreigeschoßige frühbarocke Bau mit steilem Krüppelwalmdach reicht im Kern in die Spätgotik zurück. Im Inneren finden sich prachtvolle Räume, darunter ein Saal mit Stuckdecke, eine barocke Hauskapelle sowie eine gotische Bohlen-Balkendecke aus dem 16. Jahrhundert.[23]
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HERIS-ID: 94801
Objekt-ID: 109974

TKK: 61639

Standort
KG: Thaur I
Die schlanke Bildsäule aus dem 16. Jahrhundert besteht aus Nagelfluh. Sie hat einen schräg geriefelten Sockel, einen achtseitigen Schaft und einen tabernakelförmigen Aufsatz mit abschließendem Kreuz. In den Aufsatznischen Blechtafeln mit Darstellungen der hll. Blasius und Romedius sowie Johannes und Paulus aus dem 18. Jahrhundert.[24]

Die Bildsäule fiel mehrfach Unfällen zum Opfer und lag lange Zeit am gemeindeeigenen Bauhof.[25]

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HERIS-ID: 243098

TKK: 145103
seit 2023
Moosgasse 1
Standort
KG: Thaur I
Bei dem quergeteilten, zweigeschoßigen Einhof mit Satteldach handelt es sich um ein im Kern turmartiges, späthochmittelalterliches Mauerviereck vom Keller bis ins Dachgeschoß. Die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ist unbekannt und kaum im bäuerlichen Bereich gelegen, vermutlich handelt es sich um dörfliches Objekt mit herrschaftlichen Hintergrund. Das Baugefüge stammt einheitlich aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts. Im Untergeschoß ist das spätromanische Mauerwerk aus lagig gesetzten Rollsteinen mit einem die Horizontale betonenden Fugenabstrich auf allen Seiten sichtbar. Die Schlitzfenster und die Balkendeckenkonstruktion ist noch original erhalten. Der ursprüngliche Zugang an der Ostseite hatte ein etwa einen Meter hohes Eintrittsniveau und ist heute vermauert. Der ursprüngliche und ebenfalls später vermauerte, andeutungsweise spitzbogig geformte Hocheingang ins Obergeschoß befindet sich an der Nordseite und ist mit schweren, leicht abgefasten Bogensteinen aus Rauwacke gemauert.

Um 1779 ist der Neubau einer Behausung aus einem bestehenden Stadel urkundlich belegt. Ein Umbau im späten 19., frühen 20. Jahrhunderts prägt die heutige Erscheinung innen wie außen (außensitzende Kastenfenster, eine einfache Putzfassade mit einem farblich gefassten Maria-Hilf-Stuckbild an der Südseite, die schlichte Ausführung der verbretterten Giebelfläche; innen geputzte Wände und Decken, Türen und Bretterböden). Der historistische Ausbau umfasst die Holzkonstruktion der Tenne wie auch die Erneuerung der Stalldecke in Form von Preußischen Kappen. Die Stallmauer ist stratigrafisch älter und stammt vermutlich aus dem Barock (1776?).[27]


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7 Kalvarienbergkapellen
HERIS-ID: 94160
Objekt-ID: 109294

TKK: 61913, 61912, 61911,
seit 2012
Schloßgasse
Standort
KG: Thaur I
Am Weg von Thaur zum Romedikirchl stehen sieben Kreuzwegkapellen. Die gemauerten Bildstöcke mit tiefen Rundbogennischen und Satteldach wurden um 1870 errichtet. In den Nischen befinden sich glasierte Tonreliefs mit je zwei Kreuzwegstationen, die 1976/77 von Romed Speckbacher d. J. geschaffen wurden.[28]

Anmerkung: Die Koordinaten beziehen sich auf die 2. Kalvarienbergkapelle


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Burgruine Thaur
HERIS-ID: 40310
Objekt-ID: 40220

TKK: 61642
Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Die Burganlage oberhalb von Thaur wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von den Andechsern errichtet und im 15. Jahrhundert und unter Kaiser Maximilian I. erweitert. Bereits im 16. Jahrhundert begann die Burg zu verfallen, um 1664 stürzte der Turm ein. Von der weitläufigen Anlage sind nur mehr wenige Mauerreste mit ungewöhnlich sorgfältig und regelmäßig geschichtetem Mauerwerk erhalten, darunter der freistehender Stumpf eines Turmes, ein Rondell, Reste der Ringmauer und eine Zwingeranlage.[29]

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Wallfahrtskirche hll. Peter und Paul, Romedi-Kirchl und Eremitage
HERIS-ID: 94156
Objekt-ID: 109290

TKK: 61617
östlich Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Die auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes, in der Nähe des Thaurer Schlosses gelegene Kirche wurde 1779 anstelle einer romanischen Doppelkapelle errichtet. Der zweijochige Rokokobau weist ein eingezogenes Vorjoch, eine eingezogene Apsis und einen Ostturm auf. Der Innenraum ist mit Rokoko-Stuckaturen und Fresken von Franz Xaver und Joseph Giner aus der Erbauungszeit geschmückt. Östlich ist die zweigeschoßige ehemalige Eremitage angebaut. Der untere Raum weist ein gotisches Gewölbe auf, das obere Geschoß beherbergt heute die Sakristei.[30]
Datei hochladen Bildstock mit Pietà
HERIS-ID: 94163
Objekt-ID: 109297

TKK: 61620
seit 2012
bei Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Der Bildstock ist Teil des Kreuzwegs von Thaur zum Romedikirchl. Der gemauerte Bildstock auf einem Brecciesockel hat eine tiefe, tonnengewölbte Rundbogennische, die mit einem einfachen Schmiedeeisengitter verschlossen ist. In der Nische befindet sich eine farbig gefasste, geschnitzte Pietà aus dem 19. Jahrhundert.[31]
Datei hochladen Kreuzkapelle
HERIS-ID: 94164
Objekt-ID: 109298

TKK: 61621
seit 2012
bei Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Die auf einer Hügelkuppe gelegene Kapelle ist Teil des Kreuzwegs von Thaur zum Romedikirchl. Der achtseitige offene Zentralbau vom Ende des 19. Jahrhunderts ist mit einem geschweiften Zeltdach gedeckt. Fünf Seiten weisen Blendbögen auf, drei Seiten geöffnete Bögen. Die nach Norden orientierte Hauptachse wird durch einen Giebel risalitartig betont. Die Decke ist eine bemalte Holzkonstruktion mit Mittelrosette und Schablonenornamenten. In der Rundbogennische steht eine plastische gefasste Kreuzigungsgruppe aus der Erbauungszeit, im Hintergrund befindet sich eine gemalte Ansicht von Jerusalem.[32]
Datei hochladen Kerkerkapelle
HERIS-ID: 94162
Objekt-ID: 109296

TKK: 61619
seit 2012
bei Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Die sogenannte Kerkerkapelle ist Teil des Kreuzwegs von Thaur zum Romedikirchl. Der zinnenbekrönte gemauerte Nischenbildstock aus dem 19. Jahrhundert hat eine tiefe, tonnengewölbte Rundbogennische, die mit einem Schmiedeeisengitter verschlossen ist. In der Nische befindet sich eine barocke bekleidete Schnitzfigur des knienden Schmerzensmannes.[33]
Datei hochladen Heiliggrabkapelle
HERIS-ID: 94166
Objekt-ID: 109300

TKK: 61622
seit 2012
bei Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Das Heilige Grab ist Teil des Kreuzwegs von Thaur zum Romedikirchl. Die Anlage besteht aus der in den Felsen gehauenen Grabnische mit einer Christusfigur von Johann Baptist Pendl vom Anfang des 19. Jahrhunderts, flankiert von zwei Rundbogennischen mit Bretterfiguren der Propheten Daniel und Jeremias von Franz Pernlocher von 1968, sowie zwei römischen Wachsoldaten und Engeln vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Davor befindet sich eine barockisierende, kulissenförmige Gartenarchitektur mit Steinpfeilern und Eisengitter.[34]
Datei hochladen Portalanlage Thaur/Torbogen
HERIS-ID: 94168
Objekt-ID: 109302

TKK: 61623
bei Schloßgasse 17
Standort
KG: Thaur I
Die Portalanlage, die den Weg von Thaur zum Romedikirchl überspannt, bildet den Abschluss des Kreuzwegs zur Kirche. Der gemauerte, reich gegliederte Torbogen wurde 1872 errichtet. Es ist ein typischer neugotischer Bau mit Zinnen, Strebepfeilern und weitem, rundbogigem Durchgang. An der mittleren Zinne befindet sich an der Westseite eine Reliefdarstellung des Auferstandenen, an den beiden äußeren Zinnen befinden sich Wappendarstellungen.[35]
Datei hochladen Ehem. Gerichtsgebäude, alte Schule
HERIS-ID: 55962
Objekt-ID: 64886

TKK: 61657
Schulgasse 5
Standort
KG: Thaur I
Das zweigeschoßige traufseitig orientierte Gebäude mit Satteldach und einfachem Bundwerkgiebel an der Südseite stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert. Es diente ursprünglich als Gerichtsgebäude und von 1897 bis 1950 als Schulhaus. Seit 1978/1980 ist es Teil des Thaurer Kulturhauses mit Gemeindesaal und Bücherei. Außen und innen haben sich zahlreiche gotische Baudetails erhalten, darunter ein gotisches Steinportal mit Eselsrücken, zwei dreiseitige Erker, ein vierseitiger Eckerker und Gewände. An der Fassade befinden sich Wandmalereien mit Mariahilf-Bild und zwei Medaillons mit den hl. Ignatius von Loyola und Franz Xaver aus der Zeit um 1800, die von einem abgerissenen Hof übertragen wurden.[36]
Datei hochladen Dorfbrunnen
HERIS-ID: 110207
Objekt-ID: 127882

TKK: 61635
vor Schulgasse 8
Standort
KG: Thaur I
Der Brunnen besteht aus einem langen Brunnentrog aus Granit von 1940 und einem gemauerten Brunnenpfeiler mit Abdeckplatte, bekrönender Kugel und bronzenem Ausguss.[37]
Datei hochladen Kreuzgruppe
HERIS-ID: 110209
Objekt-ID: 127885

TKK: 61670
neben Solegasse 7
Standort
KG: Thaur I
Die barocke polychrome Kreuzgruppe aus dem 18. Jahrhundert in Holzkastenüberdachung steht am Platz vor der Vigilkirche. Sie besteht aus einem gut proportionierten Corpus Christi im Dreinageltypus zwischen Maria und Johannes.[38]
Datei hochladen Vigilbrunnen
HERIS-ID: 94775
Objekt-ID: 109940

TKK: 61635
westlich Vigilgasse 2
Standort
KG: Thaur I
Der Brunnen am Platz vor der Vigilkirche besteht aus einem längsovalen Steintrog von 1891 und einer rechteckigen steinernen Brunnensäule mit einer Bronzeskulptur des hl. Vigil von 1964.[39]
Datei hochladen Kath. Filialkirche hl. Vigilius und ehem. Friedhofsfläche
HERIS-ID: 55965
Objekt-ID: 64889

TKK: 61616
westlich Vigilgasse 3
Standort
KG: Thaur I
Die frühbarocke Kirche wurde 1643 in gotisierenden Formen errichtet. Sie weist ein dreijochiges, steilgiebeliges Langhaus mit stark abgesetztem dreiseitigem Chorschluss, eine daran angebaute Sakristei und einen schlanken Nordturm mit achtseitigem Aufsatz und Zwiebelhaube auf. Der flachgedeckte Innenraum mit eingezogenem Chor und rundbogigem Triumphbogen ist mit Deckenbildern und Stuckaturen aus dem 17. Jahrhundert geschmückt. An den Langhauswänden befinden sich Wandbilder der vierzehn Nothelfer aus dem 18. Jahrhundert. Bemerkenswert sind zwei Glocken der Glockengießer Löffler von 1490 bzw. 1570.[40]

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Kaisersäule
HERIS-ID: 94793
Objekt-ID: 109964

TKK: 61638

Standort
KG: Thaur I
Steinpyramide auf 1700 m auf einer Schulter südwestlich des Thaurer Zunterkopfs, laut Inschrift 1839 eingeweiht, zum Gedenken, dass Kaiser Franz I. von dort am 21. Oktober 1815 „Volk und Land wieder begrüßte“.
Datei hochladen Römisches Wegenetz in den Thaurer Feldern
HERIS-ID: 110879
Objekt-ID: 128639

TKK: 

Standort
KG: Thaur I
Noch heute lesbare Spuren eines Wegenetzes und einer Streubesiedlung des Talbodens im mittleren Inntal. Im Areal findet seit 2009 eine Zusammenlegung statt,[41] dabei wurden bis 2009 zwei La-Tène-zeitliche Siedlungsbefunde angeschnitten.[42][43] Der Nachweis römischer Wege ist mit Stand 2009 noch nicht gelungen.[42][veraltet]

Anmerkung: Standortangabe bezieht sich auf Grundstücknr. 3955


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Prähistorische Höhensiedlung und frühmittelalterliche Befestigung Kiechlberg
HERIS-ID: 112582
Objekt-ID: 130790

TKK: 
seit 2017

Standort
KG: Thaur I
Auf dem Kiechlberg (1028 m ü. A.), einer Rückfallkuppe am Abhang der Nordkette, wurde in archäologischen Grabungen eine neolithische bis frühbronzezeitliche Höhensiedlung nachgewiesen. Neben Metallobjekten wie Messern, Dolchen, Pfriemen etc. wurden auch Schlacken gefunden, die auf die Verhüttung von Erzen hinweisen.[44] Daneben existieren Reste eines mittelalterlichen Wehrbaus mit einer rund 95 m langen und durchschnittlich 1,10 m breiten gemörtelten Umfassungsmauer und einer Binnenbebauung aus zwei langrechteckigen Räumen, der in mehreren Bauphasen errichtet wurde und vermutlich ins 10. Jahrhundert zurückgeht.[45]

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Loretokapelle
HERIS-ID: 55966
Objekt-ID: 64890

TKK: 61624
nahe Loretto-Umgebung 1
Standort
KG: Thaur II
Das Kirchlein wurde 1589 von Erzherzog Ferdinand II. gestiftet, es war Ziel eines Stationswegs mit 15 Bildstöcken entlang der heutigen Haller Straße. 1590 wurde eine Kaplanei gestiftet, 1723 das heutige Gasthaus als Priesterhaus errichtet. Der rechteckige fensterlose Bau weist ein steiles Satteldach über Hohlkehle, ein rechteckiges Nagelfluhportal und einen teilweise geschndelten Westturm auf. Im tonnengewölbten Innenraum mit durchgehendem profiliertem Gesims befindet sich ein Renaissance-Säulenaltar aus der Zeit um 1570.[46]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
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Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Thaur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Krinzinger, Schmid-Pittl: Filialkirche hll. Ulrich und Afra, Ulrichkirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Februar 2016.
  3. Krinzinger, Schmid-Pittl: Wohngebäude, ehemaliger Ansitz Grant, Ulrichhof, Faistenberger. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Februar 2016.
  4. Krinzinger, Schmid-Pittl: Einhof, quergeteilt, Mittertennhof, Taggn. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Februar 2016.
  5. Frick, Schmid-Pittl: Laufbrunnen, Brunnen beim Mininger. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 18. Februar 2016.
  6. Frick, Schmid-Pittl: Bildsäule, 9. Stationsbildstock Aussendung des Hl. Geistes. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  7. Frick, Schmid-Pittl: Bildsäule, 10. Stationsbildstock Kreuzigung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  8. Frick, Schmid-Pittl: Bildsäule, 11. Stationsbildstock Kreuztragung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  9. Frick, Schmid-Pittl: Bildsäule, 12. Stationsbildstock Himmelfahrt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  10. Frick, Schmid-Pittl: Bildsäule, 13. Stationsbildstock Auferstehung. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 6. Januar 2014.
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  47. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.