Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wattens – Wikipedia

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wattens enthält die 14 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Wattens.[1]

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Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wattens (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wattens (Q1748170) auf Wikidata).
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Foto   Denkmal Standort Beschreibung

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Hofkapelle, Christkönigskapelle, Säger-Kirchl
HERIS-ID: 87495
Objekt-ID: 101912

TKK: 42024
bei Vögelsberg 40
Standort
KG: Vögelsberg
Die Kapelle wurde 1929 durch Johann Pittl, den Besitzer des jenseits des Baches befindlichen Gasthofs „Zur Säge“, errichtet. Der gemauerte gotisierende Bau weist spitzbogige Tür- und Fensteröffnungen und ein breites spitzbogiges Ostportal auf. Im Inneren ist der Saalraum mit einer Spitzbogentonne, einem eingezogenen Presbyterium und einem rundbogigen Triumphbogen einfach gestaltet, an der Rückseite befindet sich eine schlicht gegliederte Holzempore. Die Ausstattung ist neugotisch, das expressionistische Kruzifix stammt von Peter Sellemond.[2]

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Badeanlage, Schwimmbad Wattens
HERIS-ID: 109432

TKK: 58898
seit 2024
Dr.-Karl-Stainer-Straße 32
Standort
KG: Wattens, Volders
Das Freischwimmbad Wattens, auch Alpenschwimmbad Wattens, ist ein Freibad in Wattens an der Grenze zur Nachbargemeinde Volders. Das Bad wurde in den Jahren 1954 bis 1956 als eine der damals modernsten Freibadeanlagen Österreichs nach Plänen des Architekten Friedrich Florian Grünberger als bemerkenswertes Schlüsselwerk seiner Bäderbauten errichtet. Bis in die Gegenwart ist es ein authentisch erhaltenes Schwimmbad der frühen Nachkriegszeit. Das langgestreckte Hauptgebäude wurde in Pfeilerbauweise errichtet mit Kabinenanlagen und dem Kassenbereich im Obergeschoß sowie einer Bademeisterwohnung. Eine Besonderheit ist das Unterwasser-Restaurant mit einer verglasten Seitenwand zum Sprungbecken. Das Bad wurde mehrfach erweitert und modernisiert. Die Fassadengestaltung durch Mosaikbilder stammt von Erwin Lutz-Waldner.[3]

Anmerkung: Ein kleiner Teil der Badeanlage liegt in der Gemeinde Volders.


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Marienbrunnen
HERIS-ID: 106800
Objekt-ID: 124028

TKK: 58883
nahe Gaisplatz 2
Standort
KG: Wattens
Der gemauerte Brunnen wurde 1967 errichtet. Die Brunnenfigur ist eine Bronzestatue der Maria mit Kind von 1863, die sich ursprünglich am Brunnen am Kirchplatz vor der Alten Pfarrkirche befand.[4]

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Ehem. Gasthof Zum Tiroler
HERIS-ID: 30372
Objekt-ID: 27116

TKK: 15100
Geigergasse 3
Standort
KG: Wattens
Der aus drei Trakten bestehende Bau wurde um 1920 adaptiert und 1929 erweitert. Der viergeschoßige, in Mischbauweise errichtete Bau ist mit Söllern, polygonalen Eckerkern und reich geschnitzten Balkonen und Dachkonstruktionen gestaltet. Der Wohnteil im östlichen Trakt mit traufseitig erschlossenem Mittelflurgrundriss geht im Kern ins 16. Jahrhundert zurück. Im Inneren sind Teile der künstlerischen Ausstattung wie zeitgenössische Landschaftsdarstellungen aus dem ländlichen und alpinen Raum erhalten. Der Teil Geigergasse 1 wurde 2013 teilweise abgerissen.[5]

Anmerkung: Bis 2012 stand auch der Teil Geigergasse 1 auf der GstNr. .88 unter Denkmalschutz.


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Evang. Christuskirche
HERIS-ID: 106758
Objekt-ID: 123981

TKK: 58860
Georgenthalstraße 2
Standort
KG: Wattens
Die Kirche wurde 1975–1977 nach Plänen von Jürgen Heller errichtet. Der niedrige Bau über länglichem, achteckigem Grundriss weist ein weit heruntergezogenes Walmdach mit einem dominierenden pyramidenförmigen Südwestturm auf.[6]

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Alte Pfarrkirche hl. Laurentius und ehem. Friedhof
HERIS-ID: 56009
Objekt-ID: 64953

TKK: 58857
neben Kirchplatz 2
Standort
KG: Wattens
Die ehemalige Pfarrkirche wurde 1810–1820 vom Maurermeister Franz Josef Kerle unter Einbeziehung eines spätgotischen Vorgängerbaus aus der Zeit von 1495–1500 im klassizistischen Stil errichtet. Das schlichte Langhaus mit eingezogenem, zweijochigem, dreiseitig geschlossenem Chor ist mit Eckquaderleisten gegliedert und mit einem steilen Satteldach über profilierter Hohlkehle gedeckt. Der mächtige, von Ecklisenen eingefasste Nordturm wurde 1833/34 mit einer Kuppel versehen. An der Westfassade befindet sich ein spätgotisches Spitzbogenportal, darüber eine Nischenfigur des hl. Laurentius aus dem 20. Jahrhundert. Der dreiachsige Portalvorbau weist einen geschwungenen Giebel und ein Wandbild der hl. Dreifaltigkeit von Fred Hochschwarzer von 1956 auf. Die Deckenfresken im Inneren wurden 1810 von Josef Schöpf geschaffen.[7] Vom 1928 aufgelassenen Friedhof um die Kirche sind die arkadenartige Grabstätte der Familie Heilig aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und die Aufbahrungshalle mit Satteldach aus dem 20. Jahrhundert erhalten.[8]

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Hauptschule
HERIS-ID: 106798
Objekt-ID: 124025

TKK: 58880
Kirchplatz 14
Standort
KG: Wattens
Das Schulgebäude wurde 1947–1952 nach Plänen von Hubert Fragner errichtet. Der zweigeschoßige Bau besteht aus mehreren Trakten mit Krüppelwalm- oder Walmdächern, die auf drei Seiten einen Platz umschließen. Die Fassaden sind regelmäßig mit teils flachbogigen, teils rechteckigen Fenstern mit Putzfaschen gegliedert. Das Sgraffito an der Westfassade wurde 1949 von Max Weiler geschaffen und zeigt eine Arbeiterfamilie, Schulkinder, sowie Bienen und Ameise als Symbol des Fleißes und der Ausdauer. Im Inneren befindet sich ein Mosaik von Erwin Lutz-Waldner, das früher im Stiegenaufgang befindliche Wandbild von Eduard Tenschert mit Schloss Tirol, Andreas Hofer, Kaiser Maximilian und Walther von der Vogelweide wurde beim letzten Umbau zerstört.[9]
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HERIS-ID: 106794
Objekt-ID: 124021

TKK: 58878
bei Kirchplatz 16
Standort
KG: Wattens
Die überlebensgroße Bronzefigur des Firmengründers Daniel Swarovski ist mit Gustinus Ambrosi 1959 bezeichnet.[10]

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Kath. Pfarrkirche Mariä Unbefleckte Empfängnis und Pfarrzentrum
HERIS-ID: 56010
Objekt-ID: 64954

TKK: 58859
Marienplatz 1
Standort
KG: Wattens
Die Anlage aus Marienkirche, Arkadenhof, Pfarrhaus, Pfarrsaal und Mesnerhaus wurde 1955–1958 nach Plänen von Charlotte und Karl Pfeiler errichtet. Der rechteckige Kirchenbau weist einen überhöhten rechteckigen Chor mit nischenförmiger Apsis und einen Südostturm mit in Stäben aufgelöstem Glockenhaus und geknicktem Satteldach auf. Das dreiteilige Bronzeportal an der Eingangsfassade stammt von Ilse Glaninger-Balzar. Im Inneren ist das Langhaus mit grünen Marmorpfeilern und seitenschiffartig erniedrigten Seitenteilen gegliedert. Die Ausstattung aus der Erbauungszeit besteht unter anderem aus Glasfenstern von Fred Hochschwarzer, Sandsteinreliefs und Bronzeplastiken von Ilse Glaninger-Balzar und Holzfiguren von Franz Staud. Die langgestreckte saalartige Unterkirche wurde einheitlich von Max Spielmann gestaltet.[11][12]

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Kriegergedächtniskapelle
HERIS-ID: 106766
Objekt-ID: 123991

TKK: 58865
neben Rettlsteinerweg 7
Standort
KG: Wattens
Die Kapelle nördlich gegenüber dem neuen Friedhof wurde 1953 nach Plänen von Erich Tilgner erbaut. Der offene Bau aus Betonmauerwerk über quadratischem Grundriss mit geschmiegtem Walmdach weist einen gewölbten Innenraum über ovalem Grundriss auf. Das dreiteilige Glasfenster Auferstehung Christi wurde von Erich Tilgner geschaffen.[13]
Datei hochladen Kindergarten I Unterdorf
HERIS-ID: 106795
Objekt-ID: 124022

TKK: 58879
Volderer Weg 22
Standort
KG: Wattens
Der zeittypische Kindergarten wurde in den 1960er Jahren errichtet. Der langgestreckte, eingeschoßige Bau ist durch vor- und rückspringende Teile strukturiert und wird durch große Fenster von Süden und Norden belichtet. In der zentralen Halle befinden sich der originale Steinboden, ein Bronzetrog mit Gänsen von Max Spielmann und an den Seitenwänden Tiermosaike von Erwin Lutz-Waldner. Die weiteren Räume sind von der Halle über schmale Flure nach Ost und West erschlossen.[14]

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Bildstock hl. Johannes Nepomuk
HERIS-ID: 106788
Objekt-ID: 124013

TKK: 58874

Standort
KG: Wattens
Die Holzfigur des hl. Johannes Nepomuk an der Wattenbachbrücke stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Sie steht in einem runden Holzkasten mit einem schmiedeeisernen Gitter. Der Holzkasten trägt eine Gedenktafel an das Hochwasser von 1965 und die anschließende Regulierung des Wattenbachs in den Jahren 1967 bis 1971.[15]
Datei hochladen Rinnerkreuz
HERIS-ID: 106791
Objekt-ID: 124016

TKK: 58875

Standort
KG: Wattens
Das barocke Kruzifix mit einem Corpus im Dreinageltypus vom Ende des 18. Jahrhunderts befindet sich in einem neuen Bretterkasten.[17]
Datei hochladen Bildstock Pietà
HERIS-ID: 106802
Objekt-ID: 124031

TKK: 58886

Standort
KG: Wattens
Der hölzerne Nischenbildstock ist mit einem schmiedeeisernen Gitter abgeschlossen und beherbergt eine Pietà im Nazarenerstil aus der Zeit um 1900.[18]

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Wattens – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Knofler, Schmid-Pittl: Hofkapelle, Christkönigskapelle, Sägerkirchl, Sagerkirchl. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Oktober 2017.
  3. Frick, Wiesauer: Freischwimmbad Wattens. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Mai 2024.
  4. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Laufbrunnen hl. Maria, Marienbrunnen, mit Brunnenfigur Maria mit Kind. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Oktober 2017.
  5. Frick, Schmid-Pittl: ehemaliger Gasthof zum Tiroler. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Oktober 2017.
  6. Frick, Schmid-Pittl: Evangelische Christuskirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Oktober 2017.
  7. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Pfarrkirche hl. Laurentius, Alte Pfarrkirche hl. Laurentius. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 26. Oktober 2017.
  8. Frick, Schmid-Pittl: ehemaliger Friedhof. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  9. Frick, Schmid-Pittl: Hauptschule. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  10. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Denkmal für Daniel Swarovski, Swarovskidenkmal. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. Februar 2016.
  11. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Neue Pfarrkirche Maria Unbefleckte Empfängnis, Marienkirche. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  12. Martin Kapferer, Rudolf Silberberger (Hrsg.): Kirchenbau in der Diözese Innsbruck 1958 bis heute. Zwölf Beispiele. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2016, S. 27–34
  13. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Nischenbildstock, Kriegergedächtniskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  14. Frick, Schmid-Pittl: Kindergarten 1 Unterdorf. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  15. Bildstock hl. Johannes Nepomuk, Nepomukbildstock. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. August 2013.
  16. lt. Tiris; GstNr. 1106/1 lt. BDA nicht mehr zutreffend
  17. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Wegkreuz, Rinnerkreuz. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  18. Moosbrugger, Schmid-Pittl: Nischenbildstock mit Pietà. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  19. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.