Liste von Schriftstellern der DDR – Wikipedia

Diese Liste enthält Autoren von belletristischer Literatur in der DDR.

Es gab etwa 1000 Autoren, die in der DDR mindestens ein belletristisches Werk veröffentlichten.[1] Die meisten von ihnen waren im Schriftstellerverband der DDR (vorher Deutscher Schriftstellerverband) organisiert.

Alphabetische Liste

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Schriftstellerinnen

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Die bekanntesten Schriftstellerinnen in der DDR waren Christa Wolf, Anna Seghers, Brigitte Reimann, Maxie Wander, Sarah Kirsch, Eva Strittmatter, Irmtraud Morgner, Inge Müller, sowie Monika Maron, Helga Königsdorf, Elke Erb, Helga Schubert, Helga Schütz, Hedda Zinner, die Liedtexterin Gisela Steineckert, und die Kinder- und Jugendbuchautorinnen Liselotte Welskopf-Henrich, Christa Kożik, Anne Geelhaar, Ingeborg Feustel und Grete Weiskopf (Alex Wedding).[2]

Weitere Schriftstellerinnen:

Mitgliedschaften und Herkünfte

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Mitgliedschaften in Parteien

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Viele bekannte DDR-Schriftsteller waren zumindest zeitweise Mitglieder der SED, einige wurden später ausgeschlossen oder traten selber aus. Zu den ehemaligen Mitgliedern gehörten Christa Wolf, Gerhard Wolf, Heiner Müller, Ulrich Plenzdorf, Sarah Kirsch, Günter Kunert, Erich Loest, Jurek Becker und andere. Wolf Biermann war Kandidat der SED, wurde aber nicht als Mitglied aufgenommen. Daneben blieben viele Schriftsteller Mitglieder bis zu ihrem Lebensende oder mindestens bis 1989, darunter Anna Seghers, Hermann Kant (zeitweise ZK-Mitglied), Erwin Strittmatter, Stephan Hermlin, und viele andere.

Franz Fühmann war Mitglied der NDPD und zeitweise dort Vorstandsmitglied. Keiner Partei gehörten Stefan Heym, Günther de Bruyn und Thomas Brasch an.

Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit

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Zahlreiche Schriftsteller waren als Inoffizielle Mitarbeiter für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR tätig.[3] Besonders aktiv waren Sascha Anderson und Rainer Schedlinski, die die alternative Literaturszene im Prenzlauer Berg ausspionierten. Zu weiteren fleißigen Informanten gehörten die Schriftsteller Paul Wiens (von dem über 1700 Blatt mit Berichten erhalten sind), Fritz Rudolf Fries, Jan Koplowitz, Peter Edel und der Schriftstellerverbandspräsident Hermann Kant.[4][5] Weitere IMs waren Erwin Strittmatter, Dieter Noll, Günter Görlich, Max Walter Schulz, Gisela Steineckert und weitere.[6]

Nur kurz und widerwillig waren Christa Wolf, Heinz Kahlau und Gabriele Eckart verpflichtet, die diese Tätigkeiten bald wieder aufgaben. Abgelehnt hatten eine Mitarbeit Brigitte Reimann und Klaus Schlesinger.

Ethnische Zugehörigkeiten

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Einige Schriftsteller stammten aus jüdischen Familien, wie Stefan Heym, Jurek Becker, Wolf Biermann, Fred Wander, Jan Koplowitz.

Fred und Maxie Wander blieben die gesamte Zeit ihres Aufenthaltes in der DDR österreichische Staatsbürger. Die Kinderbuchautorin Elizabeth Shaw blieb britische (oder irische) Staatsbürgerin.

Jurij Brězan, Beno Budar, Jan Cyž, Róža Domašcyna, Benedikt Dyrlich, Alfons Frenzel, Karl Jannack, Jurij Koch, Cyril Kola, Marja Kubašec, Kito Lorenc, Trudla Malinkowa, Jan Meškank, Frido Mětšk, Marja Młynkowa, Siegfried Michalk, Józef Nowak, Angela Stachowa, Mina Witkojc und Jan Wornar waren bzw. sind sorbische Schriftsteller.

Einzelnachweise

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  1. Joachim Walther, Sicherungsgebiet Literatur, Chr. Links, Berlin 1996, nennt diese Zahl
  2. Frauenliteratur in der DDR META-Katalog
  3. Joachim Walther, Sicherungsbereich Literatur. Schriftsteller und Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1996;; gibt eine Anzahl von über 1500 Inoffiziellen Mitarbeitern an, die Schriftsteller beobachteten, darunter waren aber auch Verlagsmitarbeiter, Wissenschaftler, Kulturfunktionäre und andere Personen
  4. Joachim Walther, „Im stinkenden Untergrund“, in Spiegel vom 23. September 1996 Text; mit einigen Angaben
  5. Udo Scheer, Petzende Poeten und denunzierte Dichter, in taz vom 8. Oktober 1996 Text; mit einigen Details, auch die über 1700 Blatt von Paul Wiens
  6. Äußerungen staatsnaher Schriftsteller zum VIII. Schriftstellerkongreß (1) Bundesarchiv, MfS, ZAIG 2760, Information 700/77, einige Schriftsteller wie Günter Görlich, Max Walter Schulz und Gisela Steineckert führten "vertrauliche Gespräche" mit hauptamtlichen Mitarbeitern des MfS, was normalerweise eine IM-Tätigkeit bedeutet