Auen-Schenkelbiene – Wikipedia
Auen-Schenkelbiene | ||||||||||||
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Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea), Seitenansicht | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Macropis europaea | ||||||||||||
Warncke, 1973 |
Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea) ist eine Biene aus der Familie der Melittidae. Die Art wurde 2020 zur Wildbiene des Jahres gekürt.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bienen haben eine Körperlänge von 8 bis 9 Millimetern (Weibchen) bzw. 8 Millimeter (Männchen). Die Weibchen sind schwarz. Am Kopf, dem Thorax sind sie locker gelbbraun, auf dem Mesonotum schwärzlich behaart. Die ersten beiden Tergite sind unbehaart und glänzen, das dritte und vierte Tergit trägt weiße Haarbinden, von denen die erste in der Mitte unterbrochen ist. Die Endfranse ist mittig schwarz, an den Seiten weiß. Die Schienenbürste (Scopa) ist weiß. Die Fersenglieder (Metatarsen) sind innen und außen schwarz. Die Männchen haben einen schwarzen Körper, ihr Gesicht ist gelb gezeichnet. Der Kopf und Thorax ist gelbgrau behaart. Das dritte Tergit hat am Ende an den Seiten weißliche Haarflecken, das vierte und fünfte Tergit trägt Binden. Die Schenkel (Femora) und Schienen (Tibien) der Hinterbeine sind stark verdickt, deshalb auch als Schenkelbienen bezeichnet, die Schienen sind am Ende beim außen liegenden Sporn abgestutzt.
Vorkommen und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art ist in Europa, nördlich bis in den Süden Finnlands verbreitet. Sie besiedelt hauptsächlich Feuchtgebiete und lebt zwar solitär aber in Aggregationen. Das besondere an dieser Art und auch der ganzen Gattung ist, dass diese Bienen fettes Öl aus Blüten des Gilbweiderichs (Lysimachia) sammeln. Pollen wird auch ausschließlich von den ölproduzierenden Gilbweidericharten gesammelt, zur Eigenversorgung fliegen die Bienen Nektarpflanzen an. Das Öl wird benutzt um zum einen Brutzellen, die in der Erde angelegt werden, mit dem Öl auszukleiden und gegen Feuchtigkeit bzw. Austrocknung zu schützen, und zum anderen wird das Öl benutzt, um mit dem Pollen gemischt das Larvenbrot herzustellen. Die Tiere fliegen von Ende Juni bis Ende August. Kuckucksbiene der Art ist Epeoloides coecutiens.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felix Amiet, M. Herrmann, A. Müller, R. Neumeyer: Fauna Helvetica 20: Apidae 5. Centre Suisse de Cartographie de la Faune, 2007, ISBN 978-2-88414-032-4.
- S. Vogel: Ölblumen und ölsammelnde Bienen, Zweite Folge: Lysimachia und Macropis, Akademie der Wissenschaft und der Literatur, Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH, 1986.
- Charles Duncan Michener: The bees of the world. ISBN 0-8018-8573-6.
- I. Schäffler, S. Dötterl: A day in the life of an oil bee: phenology, nesting, and foraging behavior. Apidologie, 2011.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Macropis europaea in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Michez, D. & Nieto, A., 2012. Abgerufen am 22. Februar 2014.
- Videoserie "Ölblumen und ölsammelnde Bienen" herausgegeben vom Institut für den Wissenschaftlichen Film.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Martin Kraft: Wildbiene des Jahres – Auen-Schenkelbiene bei Vivara.de, Abruf am 12. Juni 2020