Miroslava Svolikova – Wikipedia

Miroslava Svolikova (2018)

Miru Miroslava Svolikova (* 1986) ist Autorin, bildende Künstlerin und Musikerin (KIKI POP).

Leben und Werdegang

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Svolikovas Familie emigrierte in den 1980er Jahren aus der damaligen Tschechoslowakei in die Steiermark und zog anschließend nach Wien[1]. Svolikova absolvierte ein Diplomstudium der Philosophie in Wien und an der Université Paris 8. Während eines anschließenden Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien verfasste sie mehrere Theaterstücke, später auch eine Shakespeare-Neuübersetzung des König Lear. Sie tritt unter dem Namen KIKI POP als Musikerin auf.

Ihre ersten Theatertexte verfasste Svolikova während eines Kunststudiums. Das erste Stück, „die hockenden“, erhielt den Retzhofer Dramapreis und wurde vom Burgtheater Wien in der Regie von Alia Luque uraufgeführt. Es lief in mehrfachen Wiederaufnahmen in der Spielstätte Vestibül und wurde vom Schauspiel Leipzig nachgespielt. Das zweite Stück „Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt“ erhielt 2017 das Hans-Gratzer Stipendium des Schauspielhaus Wien und wurde in der Regie von Franz-Xaver Mayr uraufgeführt.[2] Es war eines der längstgespielten Stücke der Intendanz Schweigen[3] und erhielt den Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises[4], den Hermann-Sudermann-Preis für Dramatiker[5], eine Nestroy-Nominierung jeweils für Svolikova und Franz-Xaver Mayr als bester Nachwuchs[6] und den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts für die deutsche Erstaufführung am Hessischen Landestheater Marburg in der Regie von Eva Lange.[7] Ihr drittes Theaterstück mit dem Titel Europa flieht nach Europa wurde für die Autorentheatertagen 2018 in Berlin ausgewählt und feierte in einer Inszenierung des Burgtheaters Wien am Deutschen Theater Berlin Premiere. Mehrere Zitate aus dem Stück wurden vom Burgtheater Wien zu Werbezwecken ausplakatiert, willkommen im karneval der wirklichkeit war Motto der Spielzeit 2018/19.[8] Das Stück erhielt Einladungen vom Goethe-Institut Tokio und dem Cultural Forum New York und wurde für den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts in der Regie von Alia Luque am Staatstheater Karlsruhe nominiert. Svolikova erhielt weiters den Autoren-Preis der österreichischen Theaterallianz 2018 für Der Sprecher und die Souffleuse[9]. Im Folgejahr verfasste sie eine Neuübersetzung von König Lear, zu sehen am Thalia Theater, Staatsschauspiel Dresden, Luzerner Theater, Schauspielhaus Bochum. Auf Einladung hielt sie eine Rede zur zeitgenössischen Dramatik bei den Hamburger Poetikvorlesungen 2021. Svolikovas sechstes Stück „RAND“ erhielt den Nestroy-Theaterpreis 2021 – Auszeichnung in der Kategorie Bestes Stück – Autorenpreis zugesprochen und ist 2022 als Buch bei Suhrkamp Theater erschienen.

Svolikova veröffentlichte in diversen Literaturzeitschriften, Anthologien und Essaybänden. Als bildende Künstlerin arbeitete Svolikova unter den Pseudonymen Kikki Kolnikoff[10], Supernova-Connection[11] und YYY![12]. Sie war zu mehreren Ausstellungen eingeladen, u. a. in der Hilger Brotkunsthalle und im Bernsteinzimmer Nürnberg[13]. Seit 2023 tritt unter dem Namen KIKI POP[14] als Musikerin auf.

  • RAND, Suhrkamp Theater, 2022
  • Gi3F (Gott ist 3 Frauen), UA 22. Jänner 2022 Theater Bamberg, Regie: Jakob Weiss
  • RAND, UA 30. September 2020 Schauspielhaus Wien, Regie: Tomas Schweigen
  • Der Sprecher und die Souffleuse, UA am 12. Juni 2019 Theater am Lend Graz, Regie: Pedro Martins Beja
  • europa flieht nach europa, UA am 22. Juni 2018 Deutsches Theater Berlin im Rahmen der Autorentheatertage, in einer Produktion des Burgtheaters Wien, Regie: Franz-Xaver Mayr
  • Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt, UA am 13. Jänner 2017 Schauspielhaus Wien, Regie: Franz-Xaver Mayr
  • die hockenden, UA am 13. April 2016 Burgtheater Wien (Vestibül), Regie: Alia Luque
  • König Lear, Neuübersetzung 2020, Suhrkamp Theater

Preise und Auszeichnungen

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Gewinnerinnen des Retzhofer Dramapreis 2015
  • 2021 Nestroy-Theaterpreis 2021 – Auszeichnung in der Kategorie Bestes Stück – Autorenpreis für Rand am Schauspielhaus Wien[15]
  • 2020 Nominierung für den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts
  • 2020 Auswahl von RAND für „100 neue Stücke für ein großes Publikum“ des Deutschen Literaturfonds
  • 2019 Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts[7]
  • 2019 Einladung ans Austrian Cultural Forum New York mit europa flieht nach europa
  • 2018 Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz[9]
  • 2018 Rotahorn-Literaturpreis[16]
  • 2018 Einladung des Goethe-Instituts Tokio mit europa flieht nach europa
  • 2017 Literaturförderungspreis der Stadt Graz[17]
  • 2017 Hermann-Sudermann-Preis für Dramatiker[5]
  • 2017 Nominierung zum Nestroy-Theaterpreis als bester weiblicher Nachwuchs
  • 2017 Dramatiker-Stipendium des Bundeskanzleramtes Österreich
  • 2016 Förderpreis zum Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg[4]
  • 2016 Hans-Gratzer-Stipendium, Autorenförderung des Schauspielhaus Wien[2]
  • 2015 Retzhofer Dramapreis für die hockenden[18]
  • 2015 Literar mechana Dramatikerstipendium
  • 2015 Preisträgerin der Edition EXIL Schreiben zwischen den Kulturen
  • 2012 Shortlist beim ZeitCampus Literaturwettbewerb[19]

Einzelnachweise

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  1. Deutsches Theater Berlin: Deutsches Theater Berlin - Laudatio Hermann-Sudermann-Preis 2017. Abgerufen am 31. August 2023.
  2. a b Schauspielhaus Wien - Autor*innenförderung. Abgerufen am 8. Juli 2018.
  3. Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt. - Schauspielhaus. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. a b Ror Wolf erhält Schiller-Gedächtnispreis 2016 - Förderpreise für die beiden Nachwuchsdramatiker Miroslava Svolikova und Stefan Hornbach. (baden-wuerttemberg.de [abgerufen am 8. Juli 2018]).
  5. a b Hermann-Sudermann-Preis für Dramatiker geht 2017 an Miroslava Svolikova « Hermann Sudermann Stiftung. Abgerufen am 27. Februar 2023 (deutsch).
  6. NESTROYPREIS Der Wiener Theaterpreis - Bester Nachwuchs weiblich - Miroslava Svolikova. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  7. a b Nachspielpreis für Diese Mauer fasst sich selbst zusammen ... Abgerufen am 6. Mai 2019.
  8. Norbert Mayer: „Karneval“ zum Abschied von Burgchefin Bergmann. In: Die Presse. 27. April 2018, abgerufen am 1. Februar 2022.
  9. a b Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz vergeben, nachtkritik.de vom 7. September 2018, abgerufen am 8. September 2018
  10. flugschrift Nr. 19 von KIKKI KOLNIKOFF aka MIROSLAVA SVOLIKOVA – flugschrift blog. Abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  11. Schauspielhaus Wien: #14 FRUCHTWASSER. 1. Juli 2021, abgerufen am 20. März 2023.
  12. Neues Wahres | Creative Cluster x Vienna Art Week 20.11. 17-22 Uhr. 19. November 2019, abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  13. Geölte Muskeln und vielarmige Latex-Wesen. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  14. smallforms at Chateau Rouge. In: smallforms. 2. Juni 2023, abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  15. Nestroy-Preise an Elfriede Jelinek und Miroslava Svolikova. In: Wiener Zeitung. 11. Oktober 2021, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  16. Kulturzeitung 80: Literaturpreis „rotahorn“: Erstmals zwei Hauptpreise | Kulturzeitung 80. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  17. Kulturserver Graz » Kulturamt » Preise » Literaturfoerderungspreis der Stadt Graz ». Abgerufen am 8. Juli 2018.
  18. Miroslava Svolikova – Biografie | Drama Forum. Abgerufen am 8. Juli 2018 (deutsch).
  19. Kurzgeschichten: | Drei junge Autorinnen bei ZEIT CAMPUS Literaturwettbewerb geehrt, auf zeit.de, abgerufen am 28. Februar 2023