Olympiatrials der Vereinigten Staaten 2008 (Schwimmen) – Wikipedia

Die Olympiatrials der Vereinigten Staaten 2008 (engl.: 2008 United States Olympic Team Trials) im Schwimmsport wurden zur Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking abgehalten. Veranstaltet wurden diese Ausscheidungswettkämpfe im Qwest Center Omaha in Omaha, Nebraska. Der Erst- und Zweitplatzierte jedes Geschlechts und über jede Schwimmdistanz hat sich als Teil des olympischen Schwimmteams der USA qualifiziert. Außerdem sind alle Sieger gleichzeitig US-amerikanische Schwimmmeister.

Die Stadt Omaha und der Bundesstaat Nebraska im Allgemeinen wollen sich durch das Veranstalten solcher großen Sportevents wie den Olympiatrials langfristig als populäre und moderne Region etablieren.

Die brennendste Frage vor diesen Wettkämpfen war nicht wie viele Weltrekorde geschwommen werden, sondern in welcher Qualität sie ausfallen, da die USA das erste Mal seit der Einführung des neuen Schwimmanzuges LZR-Racer des Schwimmartikel-Herstellers Speedo in ihrer stärksten Besetzung auftreten. Schließlich sorgten die US-amerikanischen Schwimmer und Schwimmerinnen für neun neue Weltrekorde, 21 Amerikarekorde und 19 neue Rekordzeiten die auf US-amerikanischen Boden geschwommen wurden.

Nach den ersten Bewerben dieser Wettkämpfe, nämlich über die 400 m Lagen, die jeweils bei Männern und Frauen in Weltrekordzeit entschieden wurden, sorgte der fünffache Olympiasieger Gary Hall junior für Aufregung, da er weniger die neuen Schwimmanzüge, sondern vielmehr Doping für diese Rekordflut des letzten halben Jahres verantwortlich macht. Nicht nur die US-amerikanischen Schwimmstars äußerten sich erbost über diesen Vorwurf, sondern auch die australischen Spitzenschwimmer, wie zum Beispiel Australien Lisbeth Trickett, verkündeten ihren Unmut über diese Aussage.

Der 33-jährige Garry Hall Jr., der über 50 m Freistil Vierter wurde und damit die Olympiateilnahme verpasste, beendete außerdem mit diesem Rennen seine sehr erfolgreiche Karriere.

Die größten Stars dieser Veranstaltung waren bei den Männern Michael Phelps, Aaron Peirsol und Ryan Lochte. Phelps konnte sich mit zwei neuen Weltrekorden für fünf Medaillenentscheidungen qualifizieren. Peirsol qualifizierte sich in beeindruckender Manier mit zwei Weltrekorden über die Rückendistanzen. Ryan Lochte konnte sich für drei Bewerbe in Peking qualifizieren. Er überzeugte vor allem über die Lagendistanzen, wo er sich spannende Duelle mit Michael Phelps lieferte. Doch das enttäuschende Abschneiden mit dem dritten Platz über die 100-m-Rückendistanz des Kurzbahnweltrekordhalters dieser Strecke trübte seinen Auftritt allerdings.

Für die größte Enttäuschung sorgte Brendan Hansen. Über die 100-m-Bruststrecke schaffte er zwar ungefährdet die Olympiaqualifikation und verpasste dabei im Vorlauf seinen eigenen Weltrekord um nur elf Hundertstel. Doch der ehemalige Weltrekordhalter und zweifache Weltmeister über die 200-m-Bruststrecke konnte sich über diese Distanz gegen seine Trainingspartner und Schüler Scott Spann und Eric Shanteau nicht durchsetzen und landete schließlich nur auf dem enttäuschenden vierten Platz.

Bei den Frauen konnten vor allem Katie Hoff, Dara Torres und Natalie Coughlin überzeugen. Vor allem Katie Hoff wurde den Erwartungen gerecht, indem sie sich für fünf Bewerbe mit einem Weltrekord qualifizieren konnte. Auch Coughlin, die sich in zwei Bewerben durchsetzte, sorgte für einen neuen Weltrekord. Das Auftreten von Dara Torres wurde mit besonders großer Spannung beobachtet, da die 41-Jährige mit der Qualifikation über 50 und 100 m Freistil in Peking zum fünften Mal bei Olympischen Sommerspielen teilnimmt. Nachdem sie 100 m Freistil gewonnen hatte, verkündete sie allerdings, dass sie über diese Distanz bei den Olympischen Spielen nicht antreten wird um sich voll und ganz auf die 50 m Freistil und die 4 × 100-m-Freistilstaffel konzentrieren zu können. Nutznießerin dieses Rückzuges war Lacey Nymeyer, die damit als Drittplatzierte über diese Distanz ins US-Olympiaschwimmteam nachrückte.

Für die größte positive Überraschung bei den Frauen sorgte Margaret Hoelzer, die sich für zwei olympische Bewerbe qualifizierte und dabei sensationell Simbabwe Kirsty Coventry (ZIM) den Weltrekord über 200 m Rücken abnahm.

Name	Club	Distanz
Garrett Weber-Gale	USA-Texas Longhorn Aquatics	50 m Freistil 100 m Freistil 4 × 100 m Freistil
Ben Wildman-Tobriner	USA-Kalifornien Stanford Swimming	50 m Freistil 4 × 100 m Freistil
Jason Lezak	USA-Kalifornien Rose Bowl Aquatics	100 m Freistil 4 × 100 m Freistil
Nathan Adrian	ungebunden	4 × 100 m Freistil
Peter Vanderkaay	USA-Michigan Club Wolverine	200 m Freistil 400 m Freistil 1500 m Freistil
Michael Phelps	USA-Michigan Club Wolverine	200 m Freistil 4 × 200 m Freistil 100 m Schmetterling 200 m Schmetterling 200 m Lagen 400 m Lagen
Ricky Berens Dave Walters Erik Vendt	USA-Texas Longhorn Aquatics USA-Texas Longhorn Aquatics USA-Michigan Club Wolverine	4 × 200 m Freistil
Larsen Jensen	USA-Kalifornien Trojan Swim Club	400 m Freistil 1500 m Freistil
Aaron Peirsol	USA-Texas Longhorn Aquatics	100 m Rücken 200 m Rücken
Matt Grevers	USA-Arizona Tucson Ford Dealers Aquatics	100 m Rücken 4 × 100 m Freistil
Ryan Lochte	USA-Florida Daytona Beach Swimming	200 m Rücken 200 m Lagen 400 m Lagen
Brendan Hansen	USA-Texas Longhorn Aquatics	100 m Brust
Mark Gangloff	USA-North Carolina SwimMAC Carolina	100 m Brust
Scott Spann	USA-Texas Longhorn Aquatics	200 m Brust
Eric Shanteau	USA-Texas Longhorn Aquatics	200 m Brust
Ian Crocker	USA-Texas Longhorn Aquatics	100 m Schmetterling
Gil Stovall	USA-Georgia Athens Bulldogs	200 m Schmetterling
Mark Warkentin	USA-Kalifornien Santa Barbara Swim	10 km Freistil (Freiwasser)

Name	Club	Distanz
Dara Torres	USA-Florida Coral Springs Swim Club	50 m Freistil 4 × 100 m Freistil
Jessica Hardy	USA-Kalifornien Trojan Swim Club	50 m Freistil 4 × 100 m Freistil 100 m Brust
Lacey Nymeyer	USA-Arizona Tucson Ford Dealers Aquatics	100 m Freistil 4 × 100 m Freistil
Natalie Coughlin	USA-Kalifornien California Aquatics	100 m Freistil 4 × 100 m Freistil 100 m Rücken 200 m Lagen
Emily Silver	USA-Kalifornien California Aquatics	4 × 100 m Freistil
Julia Smit	USA-Kalifornien Stanford Swimming	4 × 100 m Freistil 4 × 200 m Freistil
Allison Schmitt	USA-Michigan Club Wolverine	200 m Freistil 4 × 200 m Freistil
Katie Hoff	USA-Maryland North Baltimore Aquatic Club	200 m Freistil 4 × 200 m Freistil 400 m Freistil 800 m Freistil 200 m Lagen 400 m Lagen
Caroline Burckle Kim Vandenberg Christine Marshall	USA-Kentucky Lakeside Swim Team USA-Kalifornien Team Bruin USA-Texas Aggie Swim Club	4 × 200 m Freistil
Kate Ziegler	USA-Virginia The Fish	400 m Freistil 800 m Freistil
Margaret Hoelzer	USA-Washington King Aquatic Club	100 m Rücken 200 m Rücken
Elizabeth Beisel	USA-Massachusetts Bluefish Swim Club	200 m Rücken 400 m Lagen
Megan Jendrick	USA-Washington King Aquatic Club	100 m Brust
Amanda Beard	ungebunden	200 m Brust
Rebecca Soni	USA-Kalifornien Trojan Swim Club	200 m Brust
Christine Magnuson	USA-Tennessee University of Tennessee	100 m Schmetterling
Elaine Breeden	USA-Kalifornien Stanford Swimming	100 m Schmetterling 200 m Schmetterling
Kathleen Hersey	USA-Georgia Swim Atlanta	200 m Schmetterling
Chloe Sutton	USA-Kalifornien Mission Viejo Nadadores	10 km Freistil (Freiwasser)

• WR – Weltrekord
• AR – Amerikarekord
• US – Schnellste auf US-amerikanischen Boden geschwommen Zeit

Finale am 5. Juli

Finale am 3. Juli

Finale am 1. Juli

Finale am 29. Juni

Finale am 6. Juli

Finale am 1. Juli

Finale am 4. Juli

Finale am 30. Juni

Finale am 3. Juli

Finale am 5. Juli

Finale am 2. Juli

Finale am 4. Juli

Finale am 29. Juni

Finale am 6. Juli

Finale am 4. Juli

Finale am 2. Juli

Finale am 30. Juni

Finale am 5. Juli

Finale am 1. Juli

Finale am 5. Juli

Finale am 1. Juli

Finale am 4. Juli

Finale am 30. Juni

Finale am 3. Juli

Finale am 2. Juli

Finale am 29. Juli

• Omegatiming.com

• Offizielle Homepage des Events (engl.)
• Offizielle Homepage des Schwimmverbands der USA (engl.)
• Omaha Sports Commission (engl.)
• Kalender der Schwimmwettbewerbe (engl.)