Ronald Lotz – Wikipedia

Ronald Lotz (* 21. September 1966) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Lotz spielte in der Jugend des FC St. Pauli[1] und 1985/86 für die Hamburger in der Oberliga Nord.[2] Damals wurde er noch im Sturm eingesetzt.[3] Er bestritt in der Saison 1986/87 einen Zweitliga-Einsatz für den Verein.[4] In der Partie gegen die Stuttgarter Kickers im September 1986 wurde er in der 85. Minute eingewechselt.[5] Hernach spielte er beim SV Lurup Hamburg, 1989 wechselte er zu Eintracht Braunschweig.[6] Der damalige Eintracht-Trainer Uwe Reinders entdeckte ihn, als Lotz mit der Betriebsmannschaft einer Hamburger Versicherung im Februar 1989 an einem Hallenturnier in Hannover teilnahm, bei dem auch Reinders als Spieler der Braunschweiger Altliga dabei war, der Lotz aufgrund dessen Leistungen bei dem Turnier zu einem Probetraining einlud.[7] In den Farben der Niedersachsen kam Abwehrspieler Lotz zwischen Ende Juli 1989 und November 1990 zu 22 weiteren Einsätzen in der 2. Bundesliga.[4]

Er spielte nach seiner Braunschweiger Zeit ab 1991[8] wieder beim SV Lurup Hamburg in Ober- und Regionalliga.[9] In Lurup war er ebenfalls Trainer der A-Jugend.[10] Beim SC Victoria Hamburg war er (Spieler-)Trainer (1996 bis 2002)[11] und Manager (2006 bis 2014).[12] 2012 wurde er ebenfalls Leiter der Fußballabteilung des Vereins.[13] Zwischenzeitlich betreute er von Anfang Juli bis Ende September 2003 den Verbandsligisten USC Paloma Hamburg als Trainer.[14] Die Fachzeitschrift Sport Mikrofon beschrieb Lotz 2001 als einen Trainer, der am Spielfeld „wie ein Gentleman, ruhig und sachlich“ wirke.[15] 2009 und 2010 war er gleichzeitig auch sportlicher Berater eines anderen Vereins, Altona 93.[16] Unter Lotz als Manager gelang Victoria der Sprung in die Regionalliga Nord, zuvor wurde das Stadion Hoheluft den Ansprüchen der neuen Spielklasse entsprechend umgebaut. Der SC Victoria wurde laut Hamburger Abendblatt unter Lotz der „Vorzeigeverein im Hamburger Amateurfußball“.[17] Der sportliche Erfolg in der Regionalliga blieb aber auch wegen vergleichsweise geringer wirtschaftlicher Mittel weitgehend aus. Gleichwohl schrieb Der Spiegel Lotz im Sommer 2013 zu, den SC Victoria „als Nummer drei nach dem HSV und St. Pauli in Hamburg etabliert“ und „zu einem der unangenehmsten Pokalgegner aufgebaut“ zu haben, „den der deutsche Amateurfußball derzeit zu bieten“ habe.[18] Die Mannschaft hatte im August 2010 im DFB-Pokal als Fünftligist den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen bezwungen[19] und weiteren höherklassigen Gegnern Paroli geboten.[20] Im Frühjahr 2014 zog er sich als Manager zurück.[17] Im März 2018 wurde Lotz zum Vereinsvorsitzenden des SC Victoria gewählt.[21] Im April 2023 wurde ihm die Silberne Ehrennadel des Hamburger Fußballverbands verliehen.[13]

Einzelnachweise

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  1. Elfmeter abgewehrt. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 18. Juni 1983, abgerufen am 4. November 2021.
  2. „Anti-Fußball aus Kiel“. In: Hamburger Abendblatt. 28. Oktober 1985, abgerufen am 30. März 2022.
  3. Oberliga Nord: Probleme mit den Ordnungshütern. In: Hamburger Abendblatt. 25. Oktober 1985, abgerufen am 30. März 2022.
  4. a b Ronald Lotz - Spielerprofil. In: DFB. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  5. Die Einzelkritik: Bargfrede gab keine Impulse. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 8. September 1986, abgerufen am 4. November 2021.
  6. Fußball-Verbandsliga: Die neuen Spieler. In: Hamburger Abendblatt. 2. August 1989, abgerufen am 26. Mai 2022.
  7. Nachrichten aus dem Amateurfußball. In: Hamburger Abendblatt. 13. Februar 1989, abgerufen am 20. Juli 2022.
  8. Der feine Kollege gab eine Ohrfeige. In: Hamburger Abendblatt. 29. April 1996, abgerufen am 21. September 2023.
  9. Ronald Lotz - Spielerprofil. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  10. Hamburg. Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 14. Juni 1996, abgerufen am 12. November 2023.
  11. Beim SC Victoria ging eine Ära zu Ende – Lotz folgt Korte. In: HFV-Info. Hamburger Fußball-Verband e.V., 29. März 2018, abgerufen am 8. Juni 2021.
  12. Piel wird Vicky-Sportdirektor. In: Eimsbütteler Nachrichten. 7. März 2014, abgerufen am 8. Juni 2021.
  13. a b Große Anerkennung für unsere Vereinsarbeit. In: Victoria-Post. Ausgabe 02, 2023. SC Victoria Hamburg, abgerufen am 30. Juni 2023.
  14. Uhlenhorster SC Paloma, Verbandsliga Hamburg, Nord-Almanach 2004. In: Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  15. SC Victoria. In: Sport Mikrofon/Hamburger Wochenblatt, Sonderheft Saison 2001/02. akut-Sportverlag, Hamburg 2001, S. 53.
  16. Peter Strahl: Ronald Lotz nicht mehr janusköpfig. In: hafo.de. 14. November 2010, abgerufen am 18. Mai 2020.
  17. a b Der Beweis des Ronald Lotz. In: Hamburger Abendblatt. 10. März 2014, abgerufen am 18. Mai 2020.
  18. Danial Montazeri: Viertligist SC Victoria Hamburg: "Wir sind eine Pokalmannschaft". In: Der Spiegel. Abgerufen am 18. Mai 2020.
  19. Viktoria Hamburg - SC Rot-Weiss-Oberhausen, DFB-Pokal, 1. Hauptrunde 2010 / 2011. Abgerufen am 20. Juli 2022.
  20. SC Victoria Hamburg 1:2 SC Freiburg (DFB-Pokal 2012/2013). Abgerufen am 20. Juli 2022.
  21. „Momentan sind wir noch nicht in der Lage – am 31. März gibt es ein Statement“. In: FussiFreunde Hamburg. Abgerufen am 18. Mai 2020.