Vicente Martín y Soler – Wikipedia

Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger: Vicente Martín y Soler, 1786/1787.

Vicente Martín y Soler, valencianisch Vicent Martín i Soler, italienisch Vincenzo Martini, deutsch Vincenz Martini,[1][2] russisch Висе́нте Марти́н-и-Соле́р (* 1750/1751[3] oder 2. Mai 1754[4] in Valencia; † 11. Februar 1806 in Sankt Petersburg) war ein spanischer Komponist, der unter anderem in Madrid, Neapel, Venedig, Wien und London wirkte, aber nur in Sankt Petersburg zu festen Einkünften gelangte.[5] Obwohl er um 1790 seinen Zeitgenossen Mozart an Popularität übertraf,[6] geriet er später für lange Zeit in Vergessenheit.

Martín schrieb hauptsächlich italienische Opern und Ballettmusik. Am erfolgreichsten waren seine Drammi giocosi Una cosa rara (1786), L’arbore di Diana (1787) und La capricciosa corretta (1795) nach Libretti von Lorenzo Da Ponte. Von Letzterem stammt, was Christophe Rousset[7] die wohl schönste Würdigung von Martíns Werk nannte:

„Weich in der Kantilene, edel in der Phrasierung, wahr im Ausdruck, voller Erfindung, Feuer, Anmut, verzauberte er die musikalischsten Nationen mit der Schönheit und Neuheit seiner äußerst innigen Musik (…)“[8]

Das lateinische Motto[9] seines Porträts von Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger rückt Martín in die Nähe des mythischen Sängers Orpheus. (Bei einer andern verbreiteten Darstellung handelt es sich in Wirklichkeit um Pompeo Batonis Bildnis des spanischen Ministers Floridablanca.)

Hauptportal der Kathedrale von Valencia.

Die Eltern des Komponisten waren Francisco Xavier Martín, der als Sänger im Dienst der erzbischöflichen Kathedrale von Valencia stand, und María Magdalena Soler, beide aus Teruel. Von 1760 an sang Martín im Chor der besagten Kirche. Die Angabe, er sei einige Zeit Organist in Alicante gewesen, ist irrig.[10]

Madrid (1768–1776)

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1768 übersiedelte er nach Madrid. Dort wurde er Mitglied des Orchesters der königlichen Sommersitze[11] sowie Kapellmeister des Fürsten von Asturien und späteren Königs von Spanien Karl IV. 1774 heiratete er die sizilianische Ballerina Oliva Musini oder Masini. Dieser Ehe entstammte der Pianist Federico Martín, der 1812 in Moskau Napoleon vorspielte.[12] In San Ildefonso bei Segovia führte Martín seine erste Oper Il tutore burlato (Der betrogene Vormund) auf. Es ist die Geschichte von Violante aus Frascati, in die sich deren Vormund Fabrizio und der Ritter Lelio verlieben. Die Schöne aber schenkt ihr Herz dem Hirten Pippo, der sie befreit, als der Adlige sie entführt. Das Werk wurde später unter dem Titel La Madrileña zu einer Zarzuela in spanischer Sprache umgearbeitet.

Neapel (1777–1782)

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Ein angebliches Studium Martíns bei Padre Martini in Bologna ist nicht nachgewiesen.[13] 1777 ging der Komponist an den Hof des jüngeren Bruders Karls IV., König Ferdinand IV. von Neapel und Sizilien. 1778 amüsierte er die Menge mit einer Sinfonie, während welcher der König zwanzig Kanonen abfeuern ließ.[14] Erhalten sind zwei traditionelle Opere serie, die Martín am größten Theater Europas, am Teatro di San Carlo, zur Aufführung brachte: Ifigenia in Aulide (1779) und Ipermestra (1780). Weiter komponierte er Ballettmusik für den Choreografen Charles Lepicq (1744–1806) – eine Zusammenarbeit, die er später in Sankt Petersburg fortsetzte.

Venedig, Turin, Parma (1782–1785)

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1782 verließ Martín Neapel und begann ein Wanderleben in Norditalien. Im erwähnten Jahr führte er in Venedig die Opera buffa In amor ci vuol destrezza (In der Liebe braucht es Gewandtheit) auf. Nachdem er für Turin[15] bereits 1780 die Opera seria Andromaca komponiert hatte, ließ er dieser 1783 eine weitere – Vologeso – folgen. 1784 schrieb er in Venedig das Dramma giocoso Le burle per amore (Die Streiche aus Liebe) und für eines der berühmten Mädchenkonservatorien der Stadt sein einziges Oratorium Philistaei a Jonatha dispersi (Die von Jonathan zerstreuten Philister). Für Parma[16] schuf er 1785 das Dramma giocoso La vedova spiritosa (Die geistreiche Witwe).

Wien (1785–1788)

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Anton Raphael Mengs:
Isabel de Llano, um 1770.

Seine größten Erfolge feierte Martín in Wien am Hof Kaiser Josephs II. Er verdankte sie dem Kunstsinn[17] des Monarchen, unter dessen persönlicher Leitung das Burgtheater das wichtigste Zentrum der Opera buffa nördlich der Alpen wurde.[18] Martíns drei Wiener Opern entstanden unter dem Eindruck der Reformen, mit denen Joseph II. Forderungen der Aufklärung erfüllte, und enthalten implizite Kritik an Kirche und Adel. Die Libretti schrieb der kaiserliche Theaterdichter Lorenzo Da Ponte (1749–1838), welcher auch mit mehreren anderen in Wien tätigen Komponisten zusammenarbeitete.[19] Seinem Urteil gemäß war Martín unter diesen nach Mozart das größte Genie, wobei seine Art zu komponieren jener Mozarts diametral entgegengesetzt gewesen sei.[20] Protegiert habe ihn die Gattin des spanischen Botschafters in Wien, Isabel de Llano (1751–1821).[21]

Il burbero di buon cuore (1786)

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Die bürgerliche Oper Il burbero di buon cuore (Der Griesgram mit dem guten Herzen) hatte Goldonis Komödie Le Bourru bienfaisant zur Grundlage. Die italienisch-britische Sopranistin Nancy Storace (1765–1817) verkörperte Angelica,[22] die auf ihr Glück mit Valerio verzichten und ins Kloster gehen soll, weil ihr Bruder Giocondo[23] seiner ahnungslosen Frau Lucilla zuliebe Schulden macht – von denen ihn aber schließlich der vermeintlich menschenfeindliche Onkel Ferramondo befreit. Da Ponte schreibt von der Schwester des Komponisten Stephen Storace: „Sie war in ihrer Blüte und das ganze Entzücken Wiens.“[24] Das Werk machte Martín zum Lieblingskomponisten Josephs II.[25] Am Burgtheater erlebte es dreizehn und 1789 sieben weitere Aufführungen, wobei Mozart die Arien der Lucilla der neuen Besetzung anpasste. Es folgten Inszenierungen in Prag, Venedig, Triest, Dresden, Rom, Bologna, Paris, Madrid, London, Barcelona und Sankt Petersburg.[26]

Una cosa rara (1786)

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Pietro Bettelini:
Nancy Storace, 1788.

Als der Kaiser ein weiteres Werk Da Pontes und Martíns bestellte, wählte der Dichter nach eigenen Angaben dem Komponisten und dessen Protektorin zu Gefallen einen Stoff aus deren Heimat[27], die Komödie La luna de la Sierra (Der Mond des Gebirges) von Luis Vélez de Guevara.[28] Er konfrontierte – wie in den Libretti zu Le nozze di Figaro (1786) und Don Giovanni (1787) von Mozart – die Ehrbarkeit des Volkes mit der moralischen Korruption der Adligen, die sich das Ius primae noctis anmaßten. Die Rolle der schönen Lilla aus der Sierra[29], die der Werbung des Königssohns Giovanni widersteht, war für Nancy Storace geschrieben. Laut Da Ponte brauchten er und Martín nur je dreißig Tage, um Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà (Eine seltene Sache oder Schönheit und Ehrbarkeit)[30] fertigzustellen. Vielleicht nie zuvor habe die Kaiserstadt „eine so reizende, so ansprechende, so neue und so volkstümliche Musik“ gehört.[31] Das Publikum habe vor Vergnügen geschrien, der Kaiser entgegen der Hausordnung die Wiederholung eines Duetts („Pace, mio caro sposo“[32]) verlangt. Die Frauen hätten sich alla Cosa rara gekleidet und Martín, aber auch ihn selber vergöttert. Da Ponte fährt fort: „Wir hätten mehr Liebesabenteuer haben können als alle fahrenden Ritter der Tafelrunde (…) Das Spanierlein[33] (…) profitierte davon in jeder Weise.“[34] Binnen fünf Jahren wurde die Oper in Wien 55-mal in italienischer und 87-mal in deutscher Sprache[35] aufgeführt. Bis 1810 gab es Inszenierungen in 19 heutigen Staaten – allein in Italien in 29 Städten – sowie Übersetzungen in neun Sprachen.[36] Mozart, dessen Nozze di Figaro von Martíns Oper aus dem Spielplan des Burgtheaters verdrängt wurden, zitiert das Sextett „O quanto un sì bel giubilo“[37] im Finale seines Don Giovanni.

L’arbore di Diana (1787)

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L’arbore di Diana. Gran Teatre del Liceu, Barcelona, 2009 (Foto Ariane Unfried).

Da Ponte wurde von Joseph II. gebeten, eine weitere Oper für „diesen braven Spanier“ zu machen.[38] So schrieb er – gleichzeitig mit Don Giovanni für Mozart und Axur für Salieri – L’arbore di Diana (Der Baum der Diana), mit seinen Worten „ein gefälliger Stoff, geeignet für seine weichen Melodien, die alle innig mitfühlen, aber nur ganz wenige nachahmen können“[39] Die Nymphen, über deren Keuschheit der titelgebende Apfelbaum wacht, sollten an die Nonnen erinnern, denen – mit den Worten des früheren Abate[40] – ein „heiliges Dekret“ des Kaisers die Freiheit wiedergegeben hatte, indem es „die barbarische Institution der Klöster“ aufhob.[41] Was Erfindung und Poesie anbelangt, hielt Da Ponte das „Drama“ für sein bestes: „Wollüstig, ohne lasziv zu sein, interessiert es das Publikum (…) von Anfang bis Ende.“[42] Mit 65 Aufführungen in fünf Jahren war L’arbore di Diana Martíns größte Erfolg am Burgtheater. Es folgten über 40 Inszenierungen von Madrid bis Moskau, von Mailand bis London und Übersetzungen ins Deutsche, Französische, Polnische und Russische.[43] L’arbore di Diana ist als Modell für Così fan tutte von Da Ponte und Mozart bezeichnet worden.[44] In der Zauberflöte von Schikaneder und Mozart erinnert die Königin der Nacht mit ihren Damen an Diana mit ihren Nymphen, der Naturmensch Papageno an den Schäfer Doristo, seine Bestrafung mit Stummheit an die unkeusche Nymphe Britomarte und der Angriff der Obskuranten auf den Tempel der Weisheit an jenen Amores auf das Reich der Diana.[45]

Zum Zeitpunkt der Uraufführung am 1. Oktober 1787 stand Martín bereits in russischen Diensten („anitzt in wirkl. Diensten Ihro kais. Maj. aller Reussen“).[46]

Sankt Petersburg (1788–1794)

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Hieronymus Löschenkohl: Joseph II. und Katharina II. bei Kodak am Dnjepr, 1787.

Als Joseph II. nach Ausbruch des Russisch-Österreichischen Türkenkriegs die Ausgaben für die Oper beschränkte,[47] nahm Martín die Einladung Katharinas II. an, nach Sankt Petersburg zu kommen. Offenbar ohne von seiner ersten Frau geschieden zu sein, heiratete er dort Lepicqs Tochter Carolina, mit der er die Kinder María (1800–1875) und Elizabetha Carolina (1806–1856) zeugte.[48] Da in Russlands Hauptstadt Cimarosa für die italienische Oper zuständig war, komponierte Martín Opéras-comiques[49] in der Landessprache. Die Libretti wurden zum Teil von der Kaiserin mit Hilfe ihres Sekretärs Alexander Khrapovitsky verfasst. Горебогатырь Косометович (vgl. Video auf YouTube) ist eine Satire auf Katharinas Kriegsgegner Gustav III. von Schweden aus dem Jahr 1789, Федул с детьми von 1791 eine solche auf morganatische Ehen zwischen russischen Adligen und Leibeigenen. Im Ballett Didon abandonnée (vgl. Video auf YouTube), das Martín 1792 für Lepicq schrieb, erschienen lebende Pferde und Elefanten aus Pappe auf der Bühne.[50]

London (1794/95)

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Martín mit den Sängerinnen Angelica Catalani, Anna Morichelli und Luísa Todi. Italien/England, Ende des 18. Jahrhunderts.

Martíns Aufenthalt an der Newa erfuhr eine Unterbrechung, als Da Ponte und er 1794 vom Impresario William Taylor an das King’s Theatre in London verpflichtet wurden.[51] 1795 brachten sie dort zwei Drammi giocosi zur Aufführung, mit denen sie an ihre früheren Erfolge anzuknüpfen versuchten: mit La capricciosa corretta an Il burbero di buon cuore und mit L’isola del piacere an L’arbore di Diana.[52] Angesichts des Kriegszustands zwischen Großbritannien und dem revolutionären Frankreich hatten sie dabei auf die politischen Untertöne zu verzichten, die einen Teil des Reizes ihrer Wiener Werke ausgemacht hatten. Die Hauptrollen schrieb Martín wie zuvor schon jene in L’arbore di Diana für seine Lieblingssängerin Anna Morichelli (ca. 1755–1800).[53]

La capricciosa corretta (1795)

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Arie aus La capricciosa corretta, in der Ciprigna ihre Schönheit besingt[54], Neapel 1798.

La capricciosa corretta (Die gebesserte Eigensinnige) spielt in Neapel und ist von den Stücken Goldonis inspiriert.[55] Wie im Burbero di buon cuore geht es um eine Schönheit, die dem verliebten Gatten auf der Nase herumtanzt. So wenig Lucilla im erwähnten Erstlingswerk von Da Ponte und Martín auf die finanziellen Verhältnisse des jungen Giocondo Rücksicht nimmt, so wenig Ciprigna auf die Gefühle des alten Kaufmanns Bonario: Sie versucht, Lelio, den Verehrer ihrer Stieftochter Isabella, zu verführen, und beauftragt ihren Cavaliere servente Giglio, das Mädchen in ein Kloster zu stecken. Noch am selben Tag ändert sie aber ihre Pläne und beschließt, mit General Irco Berlico durchzubrennen, um Königin von „Almerina“ zu werden. Erst als sich der angebliche Orientale als Bonarios treuer Majordomus Fiuta entpuppt, unterwirft sie sich dem bürgerlichen Ideal der „züchtigen Hausfrau“.[56]

Über die Entstehung der Oper schreibt Da Ponte: „In weniger als drei Wochen übergab ich La capricciosa corretta an Martini, der bei mir wohnte und mich nicht nur mit seiner immer fröhlichen Miene (…) zum Schreiben inspirierte, sondern auch meine Verse jeweils gleich nach der Niederschrift in Musik setzte (…)“[57] Die Presse überbot sich in Lobeserhebungen. Dies, obwohl der Theaterdichter Carlo Francesco Badini seinen Nachfolger Da Ponte wegen dessen jüdischer Herkunft und Martín als Spanier schlechtzumachen versuchte (was ihm Ersterer mit gleicher Münze heimzahlte).[58] Auf dreizehn Vorstellungen folgten in London 1798–1802 dreißig weitere. Bis zur Jahrhundertwende gab es Inszenierungen in über zwanzig europäischen Städten. Auch erschienen Übersetzungen in mehrere Sprachen.[59]

L’isola del piacere (1795)

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Im letzten Gemeinschaftswerk Da Pontes und Martíns wird Corrado mit seinen Begleitern auf die Insel der Liebe (L’isola del piacere) verschlagen, wo seine von einem Korsaren entführte Frau Amelina zur Sklavin König Abadirs geworden ist, aber dessen Liebeswerben widersteht. Corrado, der die Gattin unter ihrem Schleier nicht erkennt, verlobt sich mit der Türkin Zelma. Amelina rächt sich für seine Untreue, indem sie zum Schein Abadir die Hand zur Ehe reicht. Bei der fingierten Hochzeitsfeier erscheint Zelma als Venus verkleidet und führt Corrado und Amelina wieder zusammen. Sie selber wird an Abadirs Seite Königin. Während der Entstehung der Oper zerstritten sich Komponist und Librettist.

Laut Da Ponte schwängerte Martín eine Magd, bezeichnete seiner Geliebten Morichelli gegenüber aber ihn (der in einer glücklichen Beziehung lebte) als Vater des Kindes.[60] So habe er ihre lange, schöne Freundschaft zerstört, wodurch der zweite Akt der Insel der Liebe auf der Insel des Eises entstanden sei: Der „honigtriefende Martini“ habe äußerst triviale Musik geschrieben.[61]

Sankt Petersburg (1795–1806)

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1795 kehrte Martín nach Sankt Petersburg zurück, wo er am Smolny-Institut für adlige Mädchen zu unterrichten begann. Mit Camille ou Le souterrain machte er 1796 einen Ausflug auf das Gebiet der französischsprachigen Opéra-comique. Im selben Jahr starb Katharina II. Unter ihren Nachfolgern Paul I. (1801 ermordet) und Alexander I. behielt der Komponist seine Verdienstquellen, doch verringerte sich sein Einfluss auf das Musikleben.

La festa del villaggio (1798)

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Goya: Der Tanz am Ufer des Manzanares, 1777.

In der kurzen Friedenszeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Koalitionskrieg gegen Frankreich schuf er 1798 seine letzte Oper La festa del villaggio – laut dem Martín-Forscher Leonardo J. Waisman sein Meisterwerk.[62] Anders als Da Ponte verklärte der Librettist Ferdinando Moretti die (in Russland besonders rückständige) Adelsherrschaft. Sonst erinnert nicht nur der Schauplatz Spanien an Una cosa rara: Der Sergeant Lope liebt die Dorfbewohnerin Laura, welche aber von ihrem Bruder Giannotto dem einfältigen Alcalden Basilio versprochen wird. Am bevorstehenden Dorffest will der Marqués als Besitzer des Dorfes einige Mädchen verheiraten. Lope versteckt sich bei Lauras Freundin Clara, der Schwester Basilios und Verlobten Giannottos, was zu Verwicklungen führt. Doch am Ende bestimmen Lauras Bitten den Marqués, sie Lope zur Frau zu geben.

Nach der Uraufführung wurde der Komponist von Paul I. zum Staatsrat, später zum Inspizienten der (1804 aufgelösten) italienischen Oper ernannt.[63] Er starb 1806 und ist im lutherischen Teil des Smolensker Friedhofs in Sankt Petersburg begraben.[64]

Wiederentdeckung

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Martín, der als Valencianer einer sprachlichen Minderheit innerhalb Spaniens angehörte, teilte mit andern Kosmopoliten der Aufklärungszeit das Schicksal, in kein Pantheon eines der entstehenden europäischen Nationalstaaten zu passen. Die im Gange befindliche Wiederentdeckung verdankt er seiner Heimatstadt Valencia und Musikwissenschaftlern der Neuen Welt (der Kanadierin Dorothea Link und dem Argentinier Leonardo J. Waisman).

Im von Santiago Calatrava entworfenen Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia gibt es ein Teatre Martín i Soler, das 2006 mit L’isola dal piacere eröffnet wurde. 2009 wurde ein Fährschiff der Gesellschaft Baleària auf den Namen Martin i Soler getauft. Seit 2011 besitzt Valencia ein privates Orquesta Filarmónica Martín i Soler.[65] Den Namen des Komponisten trägt auch das Instituto de Educación Secundaria Músic Martín i Soler im benachbarten Mislata.

Auswahl aus dem Verzeichnis von Leonardo J. Waisman:[66]

Jahr Titel Gattung Libretto Uraufführung
1775 Il tutore burlato (1778 als Zarzuela: La Madrileña) Dramma giocoso Pasquale Mililotti Palacio Real La Granja de San Ildefonso, Segovia
1779 Ifigenia in Aulide Dramma musicale Luigi Serio Teatro San Carlo, Neapel
1780 Ipermestra Dramma musicale Pietro Metastasio Teatro San Carlo, Neapel
1780 Andromaca Dramma musicale Apostolo Zeno Teatro Regio, Turin
1782 L’amor geloso Azione teatrale comica Real Teatro del Fondo di Separazione dei Lucri, Neapel
1782 In amor ci vuol destrezza (L’accorta cameriera) Opera buffa Carlo Giuseppe Lanfranchi Rossi Teatro Grimani di San Samuele, Venedig
1783 Vologeso Dramma musicale Apostolo Zeno Teatro Regio, Turin
1784 Le burle per amore Dramma giocoso Marcello Bernardini Teatro Grimani di San Samuele, Venedig
1785 La vedova spiritosa Dramma giocoso Teatro Ducale, Parma
1786 Il burbero di buon cuore Dramma giocoso Lorenzo Da Ponte nach Carlo Goldonis Le Bourru bienfaisant Theater nächst der Burg, Wien
1786 Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà Dramma giocoso Lorenzo Da Ponte nach Luis Vélez de Guevaras La luna della Sierra Theater nächst der Burg, Wien
1787 L’arbore di Diana Dramma giocoso Lorenzo Da Ponte Theater nächst der Burg, Wien
1789 Горебогатырь Косометович (Der traurige Held Kossometowitsch) Opéra-comique Katharina II. und Alexander Vasilyevich Khrapovitsky Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1790 Песнолюбие (Melomania) Opéra-comique Alexander Vasilyevich Khrapovitsky Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1791 Федул с детьми (Fedul und seine Kinder) Opéra-comique Katharina II. und Alexander Vasilyevich Khrapovitsky Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1795 La capricciosa corretta (La scuola dei maritati, Gli sposi in contrasto, La moglie corretta) Dramma giocoso Lorenzo Da Ponte King’s Theatre, London
1795 L’isola del piacere (L’isola piacevole) Dramma giocoso Lorenzo Da Ponte nach Giovanni Bertatis L’isola della fortuna King’s Theatre, London
1796 Camille ou Le souterrain Comédie mêlée de musique Benoît-Joseph Marsollier des Vivetières Palais von Prinzessin Dolgoruki, Sankt Petersburg
1798 La festa del villaggio (russisch: Деревенский праздник) Dramma giocoso Ferdinando Moretti (?) Theater der Eremitage, Sankt Petersburg

Andere Gattungen der Vokalmusik

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Jahr Titel Gattung Text Uraufführung
1779 Il re Gerone Cantata Giovanni Battista Basso Bassi Teatro San Carlo, Neapel
1782 Partenope Componimento drammatico Pietro Metastasio Accademia di Musica di Dame e Cavalieri, Neapel
1783 La Dora festeggiante Prologo Cesare Olivieri Teatro Regio, Turin
1784 Philistaei a Jonatha dispersi Actio sacra Ospedaletto dei poveri derelitti, Venedig
1787 Il sogno Cantata Lorenzo Da Ponte Theater nächst der Burg, Wien
1787 Dodici canoni a tre voci Verlag Artaria, Wien
1787 XII canzonette italiane Verlag Artaria, Wien
1788–1794 Strofe Cantata Ferdinando Moretti Sankt Petersburg
1790 La deità benefica Cantata Ferdinando Moretti Sankt Petersburg
1795 Sei canzonette italiane Lorenzo Da Ponte Corri & Dussek, Edinburgh
Jahr Titel Gattung Choreograf Uraufführung
1777 Achille in Sciro Teatro San Carlo, Neapel
1778 Li novelli sposi persiani Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1778 Agamemnone Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1778 L’eroismo di Caterina prima, imperatrice delle Russie Domenico Rossi Teatro San Carlo, Neapel
1778 Il barbiere di Siviglia (nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais) Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1779 Griselda Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1779 Orfeo su Monte Rodope Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1779 Artaserse Ballo eroico Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1780 Il ratto delle Sabine Ballo eroico pantomimo Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1780 Pietro, re di Aragona, o sia Il trionfo della virtù Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1780 Semiramide Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1780 Zemira ed Azor (nach Jean-François Marmontel) Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1781 Orfeo ed Euridice Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1781 Tamas Kouli-Kan Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1781 Il matrimonio dell’imperatore della Cina Domenico Rossi Teatro San Carlo, Neapel
1781 La bella Arsene Charles Lepicq Teatro San Carlo, Neapel
1782 La congiura delle donne di Lemno
1782 La vittoria di Tamerlano sopra Bajazette Domenico Rossi Teatro, Alessandria
1783 Cristiano II, re di Danimarca Ballo eroico Domenico Ricciardi Teatro di San Benedetto, Venedig
1783 Piuttosto la morte che la schiavitù Domenico Rossi Teatro Comunale, Casalmaggiore
1785 Igor primo o sia Olga incoronata dai Russi Ballo eroico pantomimo Domenico Ballon Teatro Ducale, Parma
1787 La Sandrina ossia La contadina in corte Domenico Rossi Caños del Peral, Madrid
1788 Filippo II, re di Spagna Vercelli
1792 Didon abandonnée (nach Jean-François Marmontel) Ballet tragique Charles Lepicq Sankt Petersburg
1792 La conquista del Perù o sia Telasco ed Amazili Domenico Ballon Teatro di Torre Argentina, Rom
1793 L’oracle Ballet-comédie Charles Lepicq Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1799 Tancrède Ballet pantomime héroïque Charles Lepicq, Ferdinando Moretti Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1799 Amour et Psyché Ballet pantomime Charles Lepicq Theater der Eremitage, Sankt Petersburg
1800 Le retour de Poliorcète Pierre Chevalier Kamenny-Theater, Sankt Petersburg
XII canzonette italiane, London 1788 (Erstausgabe Wien 1787).

Diskografie (Auswahl)

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  • Il tutore burlato. Orchestra da camera Dianopolis, Miguel Harth-Bedoya. Bongiovanni (1994).
  • La Madrileña. Capella de Ministrers, Carles Magraner. Licanus (2005).
  • Ifigenia in Aulide. Real Compañía Ópera de Cámara, Juan Bautista Otero. RCOC (2010).
  • Il burbero di buon cuore. Teatro Real Madrid, Christophe Rousset. Dynamic, CD und DVD (2007).
  • Una cosa rara. Le Concert des Nations, Jordi Savall. Astrée (1991).
  • Una cosa rara. Teatro La Fenice, Giancarlo Andretta. Mondo Musica (1999).
  • Una cosa rara (Harmoniemusik), Divertimenti Nr. 2–4 in B-Dur. Moonwinds, Joan Enric Lluna. Harmonia Mundi (2008).
  • L’arbore di Diana. Gran Teatre del Liceu, Harry Bicket. Dynamic, CD und DVD (2009).
  • L’arbore di Diana (Harmoniemusik). Els sonadors, Johann Went. Institut Valencià de la Música (2008).
  • La capricciosa corretta. Les Talens Lyriques, Christophe Rousset. Naïve (2003).
  • La Dora festeggiante und Il sogno. Real Compañía Ópera de Cámara, Juan Bautista Otero. RCOC (2010).
  • Miguel Perelló: Martini, il valenciano (spanisch). 2008. 2 h 9 min[68]. Trailer (Video auf YouTube).
  • Josep V. Montesinos: La història d’un oblit (valencianisch). 31 min. (Video auf YouTube).
Commons: Vicente Martín y Soler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Wien. Im k.k. Nationalhoftheater. In: Wiener Zeitung, 7. Jänner 1786, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  2. Johann Ritter von Rittersberg: Die Tonkunst in Böhmen von den ältesten bis auf die gegenwärtigen Zeiten. In: Archiv für Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst / Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst / Neues Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst, Heft 47/1824, S. 264 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/hsk
  3. Hypothese des Martín-Forschers Leonardo J. Waisman, unter anderem auf Grund des Mindestalters der Sängerknaben und der Heiratsurkunde des Komponisten. Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 19, 123, 577 f.
  4. Baltasar Saldoni: Diccionario biográfico-bibliográfico de efemérides de músicos españoles. 2. Band, Antonio Pérez Dubrull, Madrid 1880, S. 353 f.: Auszug aus dem später zerstörten Taufregister von San Martín in Valencia. Da Vicente erst an vierter Stelle unter den sieben Vornamen des Täuflings erscheint, könnte es sich bei diesem um einen jüngeren Bruder Martíns gehandelt haben. Zwar spricht auch die Angabe „anno ætatis XXXIII“ auf dem Porträt von Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger für 1754 als Geburtsjahr des Komponisten, doch macht sich das Personal von Opernhäusern seit jeher gerne jünger, als es ist (Martíns Konkurrent Mozart hatte Jahrgang 1756).
  5. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 123.
  6. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler, 1754?–1806. (Semblanzas de compositores españoles 11).
  7. In der Einleitung seiner kritischen Ausgabe von La capricciosa corretta.
  8. „Dolce nella cantilena, gentile nelle frasi, vero nell’ espressione, pieno d’ estro, di foco, di leggiadrìa, incantò le più armoniche nazioni colla bellezza, e colla novità della sua affettuosissima musica (…)“ (Lorenzo Da Ponte:) Piacevoli notorelle sopra il turpe libello, intitolato Breve notizia dell’opera buffa, che ha per titolo La scola de’ maritati (…) (London 1795), S. 6; zit. nach Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 624.
  9. Aus Ovids Metamorphosen, 11, 4.
  10. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 28.
  11. El Escorial, El Pardo, San Ildefonso, Aranjuez.
  12. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 19 (Anm. 2), 27 f., 39, 87, 577.
  13. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 19.
  14. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 34.
  15. Residenzstadt des Königs von Sardinien und Herzogs von Savoyen, Viktor Amadeus III.
  16. Residenzstadt Herzog Ferdinands von Parma und Piacenza
  17. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 72, über Joseph II.: „Era egli d’un gusto squisito in fatto di musica, come lo era veracemente in tutte le belle arti.“
  18. Christine Martin: Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“ (…) Hildesheim 2001, S. 20.
  19. Da Ponte schrieb für Salieri 1787/88 Axur, re d’Ormus, 1788 Il Talismano, Il pastor fido und La cifra, für Righini 1786 Il Demogorgone, für Gazzaniga 1786 Il finto cieco, für Mozart 1786 Le nozze di Figaro und 1787 Don Giovanni, für Storace 1786 Gli equivoci.
  20. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 68 f.
  21. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 60, 90.
  22. Angelica = die Engelhafte.
  23. Giocondo = der Glückliche, Sorglose.
  24. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S, 56: „(…) era nel suo fiore, e tutta la delizia di Vienna.“
  25. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 68: „il Compositore allor favorito di Giuseppe“.
  26. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 71–73.
  27. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 90: „(…) per piacere sì a lui che all’Ambasciatrice di Spagna sua protettrice, pensai di sceglier un soggietto Spagnuolo (…)“
  28. Da Ponte schrieb das Stück irrtümlich Calderón zu.
  29. Im Libretto in Angleichung an das Spanische als „Serrana“ bezeichnet.
  30. Una cosa rara o sia Bellezza ed onestà. Dramma giocoso in due atti. Da rappresentarsi nel teatro di corte l’anno 1786. In Vienna, Giuseppe nob. de Kurzbek (…) (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fdigital.onb.ac.at%2FOnbViewer%2Fviewer.faces%3Fdoc%3DABO_%252BZ170975707~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D) Das Motto des Librettos lautet: „Rara est concordia formæ atque pudicitiæ.“ (Juvenal) In den verkäuflichen Exemplaren versteckte sich Da Ponte als Verfasser hinter einem Akronym.
  31. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 92: „una musica sì vaga, sì amena, sì nova, e sì popolare“.
  32. Lilla und Lubin, 2. Akt, Szene 15. Der Anfang des Duetts ist auf dem Porträt Martíns von Jakob Adam nach Joseph Kreutzinger zu sehen.
  33. Offenbar war Martín kleingewachsen.
  34. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 96: „Noi avremmo potuto avere più avventure amorose che non ebbero tutti i Cavalieri eranti della tavola rotonda (…) Lo Spagnoletto (…) ne profittò in tutti i modi.“
  35. Am Leopoldstädter Theater.
  36. Christine Martin: Vicente Martín y Solers Oper „Una cosa rara“ (…) Hildesheim 2001, S. 114, 158, 425–430.
  37. 1. Akt, Szene 23.
  38. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 96: „(…) Cesare (…) mi consigliò di far senz’indugio un altra opera per questo bravo Spagnuolo.
  39. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 99: „un argomento gentile, adattabile a quelle sue dolcissime melodie, che si senton nell’anima, ma che pochissimi sanno imitare“. Binnen der 63 Tage, die Da Ponte am Libretto arbeitete, vollendete er zusätzlich jenes zum Don Giovanni Mozarts und zwei Drittel desjenigen zum Axur Salieris (nach dessen französischer Oper Tarare).
  40. Da Ponte war 1773 in Portogruaro zum Abbé geweiht worden, hatte den geistlichen Stand aber bald wieder verlassen.
  41. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 102: „Aveva egli a quel tempo con un sacro decreto abolita la barbara instituzione monacale (…)“
  42. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 103: „Questo dramma per mia opinione è il migliore di tutti drammi da me composti, tanto per l’invenzione che per la poesia: è voluttuoso senza esser lascivo; e interessa (…) dal cominciamento alla fine.“
  43. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 82.
  44. Dorothea Link: „L’arbore di Diana“. A Model for „Così fan tutte“. In: Wolfgang Amadè Mozart. Essays on his Life and Work. Hrsg. v. Stanley Sadie. Oxford University Press, Oxford 1996, S. 362–373.
  45. Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 596–598.
  46. K.k. Hoftheater. In: Wiener Zeitung, 4. Oktober 1787, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  47. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 106 ff.
  48. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 87, 115.
  49. Singspiele mit gesprochenem Dialog. Vgl. David Charlton: Grétry and the growth of opéra-comique. Cambridge University Press, Cambridge 1986, ISBN 978-0-521-15881-7, S. IX, 4.
  50. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 98–103.
  51. Zuvor hatte Da Ponte vergeblich versucht, den inzwischen verstorbenen Mozart dazu zu bewegen, mit ihm nach London zu gehen. Vgl. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 1. Band, Teil 2, Nuova-Jork 1829, S. 123 f.
  52. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 339.
  53. Vgl. Dorothea Link: Anna Morichelli, Vicente Martín y Soler’s Champion Singer. 2010 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fmusi.franklin.uga.edu%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Ffaculty-cv%2FMorichelli_article.pdf~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), passim.
  54. 1. Akt, Szene 9, Nr. 9, Ciprignas Arie „Guardami un poco“.
  55. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 343.
  56. Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke (1799).
  57. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 2. Band, Teil 1, Nuova-Jork 1829, S. 33; „In meno di tre settimane diedi La Capricciosa corretta al Martini, che abitando con me, non solo m’inspirava l’estro di scrivere col volto ognor gajo (…) ma di mano in mano ch’io scrivea le parole egli ne faceva la musica (…)“
  58. Vgl. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 613–636.
  59. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 112 f.
  60. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 2. Band, Teil 1, Nuova-Jork 1829, S. 36: „Martini che non era difficilissimo in materia d’amore, s’incapricciò d’una servetta giovine, ma non bella, nè gentile, nel medesimo tempo in cui corteggiava, e facea credersi innamorato della Prima Donna buffa, che poteva in verità esser sua Madre, e quasi sua Nonna. Scopertosi da questa (…) gli intrighi molto avanzati (…) il mio buono Spagnoletto (…) disse all’orecchio alla sua Matrona, ch’era per coprir certo mio erroruccio, ch’egli s’era dichiarato l’amante di quella ragazza.“
  61. Memorie di Lorenzo Da Ponte (…) 2. Ausgabe, 2. Band, Teil 1, Nuova-Jork 1829, S. 37 f.: „Martini (…) lasciò la mia casa, andò a star colla Morichelli, e la nostra lunga, dolce ed invidiata amicizia si raffreddò. Il secondo atto dunque dell’Isola del piacere fu fatto interamente nell’Isola del ghiaccio (…) il melifluo Martini fece una musica trivialissima!“
  62. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 120, 381. Waisman gab nach L’arbore du Diana und Il burbero di buon cuore die Partitur von La festa del villaggio heraus.
  63. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 119–121.
  64. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…), Madrid 2007, S. 123, 578.
  65. Vgl. Video auf YouTube.
  66. Leonardo J. Waisman: Vicente Martín y Soler (…) Madrid 2007, S. 559–573.
  67. S. 471–534.
  68. Toni Agustí, María Albiñana, Amparo Barcia: Martini, il valenciano. Estudios Andro S.A., IndigoMedia, Tabalet Estudis, abgerufen am 4. September 2023.