Zuzwil BE – Wikipedia

BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Zuzwilf zu vermeiden.
Zuzwil
Wappen von Zuzwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Bern-Mittellandw
BFS-Nr.: 0557i1f3f4
Postleitzahl: 3303
Koordinaten: 602573 / 211183Koordinaten: 47° 3′ 6″ N, 7° 28′ 21″ O; CH1903: 602573 / 211183
Höhe: 565 m ü. M.
Höhenbereich: 538–602 m ü. M.[1]
Fläche: 3,47 km²[2]
Einwohner: 545 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 148 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
3,5 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.zuzwil-be.ch
Hauptstrasse von Zuzwil
Hauptstrasse von Zuzwil
Lage der Gemeinde
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Karte von Zuzwil
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Zuzwil ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern in der Schweiz.

Historisches Luftbild aus 250 m von Walter Mittelholzer von 1930

Zuzwil liegt auf 565 m ü. M., 12 km nördlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage in einer sich nach Süden öffnenden Hochmulde am Hang des Lerchenberges, im östlichen Teil des Rapperswiler Plateaus, im Schweizer Mittelland.

Die Fläche des 3,47 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft des zentralen Berner Mittellandes. Der sanft gegen Süden respektive Südosten geneigte Hang von Zuzwil mit der Höhe des Lerchenberges (598 m ü. M.) und dem Rüeggisbüel (mit 601 m ü. M. der höchste Punkt von Zuzwil) nimmt den Hauptteil der Gemeinde ein. Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden in den Silberenwald (565 m ü. M.) und an den Rand des Bollwaldes; nach Süden in den Sumpfwald. Die westliche Abgrenzung bildet auf weite Strecken der Woolibach, ein Quellbach der Urtenen. Nur ein kleiner Teil des Gemeindebannes mit dem Geizmoos am Hang des Oberholzes liegt westlich dieser Talmulde. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 8 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze und 66 % auf Landwirtschaft.

Zu Zuzwil gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Zuzwil sind Iffwil, Jegenstorf, Deisswil bei Münchenbuchsee und Rapperswil.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1261 unter dem Namen Zuzwiler. Später erschienen die Bezeichnungen Zuzewile (1279), Zutzwilr (1302) und Zutzewile (1315). Der Ortsname könnte sich eventuell durch die Agglutination der Präposition zu gebildet haben. Es ist deshalb unsicher, ob er auf den Personennamen Uzo oder Zuzo zurückgeht.

Mit seiner ersten Nennung kam Zuzwil an die Ritter von Schüpfen. Seit dem 14. Jahrhundert hatten sowohl die Johanniterkomturei in Münchenbuchsee als auch das Zisterzienserinnenkloster Fraubrunnen reichen Grundbesitz im Dorf. Im Jahr 1406 gelangte die Oberhoheit über das Gebiet an Bern, und Zuzwil wurde dem Landgericht Zollikofen zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.

Mit 545 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Zuzwil zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 97,1 % deutschsprachig, 1,3 % französischsprachig, und 0,6 % sprechen Englisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Zuzwil belief sich 1850 auf 282 Einwohner, 1900 auf 294 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts pendelte die Bevölkerungszahl stets im Bereich zwischen 270 und 290 Personen. Seit 1960 (270 Einwohner) wurde eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Zuzwil (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 34,79 % (+5,40), SP 16,12 % (+2,15), Mitte 12,82 % (−5,65), glp 9,61 % (+1,73), Grüne 9,23 % (−2,98), FDP 8,87 % (−0,73), EDU 2,98 % (+1,05), Aufrecht 2,2 % (+2,2), EVP 1,85 % (−1,40), Weitere 1,54 % (−1,77).[5][6]

Zuzwil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Viehzucht und die Milchwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern arbeiten.

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsachsen an einer Verbindungsstrasse von Münchenbuchsee nach Mülchi. Der nächste Anschluss an die Autobahn A6 (Bern–Biel) befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt. Durch einen Postautokurs, welcher die Strecke von Jegenstorf nach Messen bedient, ist Zuzwil an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Sehenswürdigkeiten

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Im alten Ortskern sind verschiedene charakteristische Bauernhäuser im bernischen Landstil aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Zuzwil besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Kirchgemeinde Jegenstorf-Urtenen.

Commons: Zuzwil BE – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  6. Nationalratswahl vom 22. Oktober 2023. Resultate der Gemeinde Meikirch. Staatskanzlei des Kantons Bern, 22. Oktober 2023.