Freiröttenbach – Wikipedia
Freiröttenbach Markt Schnaittach | |
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Koordinaten: | 49° 36′ N, 11° 18′ O |
Höhe: | 385–410 m ü. NHN |
Einwohner: | 180 (31. Dez. 2019)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91220 |
Vorwahl: | 09155 |
Luftaufnahme von Freiröttenbach, Februar 2019 |
Freiröttenbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Schnaittach im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Freiröttenbach hat eine Fläche von 4,167 km². Sie ist in 619 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 6732,54 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Lillinghof und Schäferhütte.[4]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Tal des Röttenbachs. Der Röttenbach entspringt nördlich des Ortes und fließt in südlicher Richtung über Großbellhofen in die Pegnitz. Freiröttenbach hat überwiegend ländlichen Charakter. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt am Lillinghof vorbei nach Oberrüsselbach (2,6 km nordwestlich) bzw. nach Großbellhofen zur Staatsstraße 2236 (3 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Sankt Martin (0,9 km nordöstlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Früher wurde der Ort meist nur „Rotenbach“ genannt. Der erste eindeutige Nachweis stammt aus einem Nekrolog des Bamberger Doms von 1313/16: „Rotenbach quod fulgariter dicitur Frienrotenbach, et est situm lucta castrum Rotenberge“ (Rotenbach, welches gewöhnlich Frienrotenbach heißt; ist gelegen neben der Burge Rotenberge. Gemeint ist der Alte Rotenberg). Im Jahr 1639 zählte man hier zehn Höfe und Güter, elf Katholiken und 52 Lutheraner. In den folgenden Jahrzehnten wurde im Zuge der Gegenreformation in der Herrschaft Rothenberg, in der Freiröttenbach lag, das katholische Glaubensbekenntnis wiederhergestellt.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Freiröttenbach dem Steuerdistrikt Kirchröttenbach zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Freiröttenbach, zu der Lillinghof gehörte. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Lauf.[6] Schäferhütte wurde erst später auf dem Gemeindegebiet gegründet. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Freiröttenbach am 1. Juli 1971 nach Schnaittach eingemeindet.[7][8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Freyröthenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 216 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Frey-Röthenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 479–480 (Digitalisat).
- Werner Meyer, Wilhelm Schwemmer: Landkreis Lauf an der Pegnitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken XI). R. Oldenbourg, München 1966, DNB 457322500, S. 106–107.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 13 – Eine historische Wanderung durch die Gemarkung Rabenshof. Heimatverein Schnaittach e. V., 1990.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freiröttenbach mit Lillinghof und Schäferhütte. In: schnaittach.de. Abgerufen am 12. November 2024.
- Freiröttenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. November 2022.
- Freiröttenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. November 2024.
- Freiröttenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen des Marktes Schnaittach
- ↑ Markt Schnaittach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Gemarkung Freiröttenbach (093520). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 52 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 509.
- ↑ Schnaittach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 12. November 2024.