Gentingen – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 6° 14′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 194 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,18 km2 | |
Einwohner: | 98 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06566 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 042 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Website: | suedeifelinfo.de | |
Ortsbürgermeister: | Thomas Ewen | |
Lage der Ortsgemeinde Gentingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Gentingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an. [2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gentingen liegt unmittelbar an der Grenze zu Luxemburg am östlichen Ufer der Our. Nach Roth an der Our im Norden sind es drei Kilometer, nach Körperich im Nordosten und ebenso Niedersgegen im Osten etwa vier Kilometer. Etwa zwei Kilometer südöstlich befindet sich Ammeldingen an der Our. Auf luxemburgischem Gebiet sind die Orte Bettendorf (6 km südwestlich) und Bettel (4 km nordwestlich) zu finden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region um Gentingen war vermutlich schon früh besiedelt, was durch den Fund von acht bis neun Grabhügeln nordöstlich des Ortes nachgewiesen werden konnte. Die Hügelgräber sind stark verschliffen und weisen Durchmesser zwischen 6 und 15 m auf. Aufgrund fehlender Untersuchungen ist die Zeitstellung noch unbekannt.[3]
Gentingen wurde erstmals am 6. Mai 1096 als Gemtinga in einer Schutzurkunde des Papstes Alexander II. für die Abtei Echternach erwähnt.[4] Papst Viktor IV. bestätigte am 9. Juni 1161 den Besitz,[5] 1282 erscheint der Ort als Gemptingen.
Gentingen gehörte zur luxemburgischen Grafschaft Vianden wurde 1795 französisch und gehörte zum Departement Wälder. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress wurde 1815 das vormals luxemburgische Gebiet östlich der Sauer und der Our dem Königreich Preußen zugeordnet, das Gentingen über die Bürgermeisterei Körperich im Kreis Bitburg verwaltete.[6] Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort zeitweise französisch besetzt. 1944 wurde im Dezember im Rahmen der Ardennenoffensive eigens in kürzester Zeit eine Behelfsbrücke über die Our errichtet (etwa 50 Meter von der Kirche entfernt); heute steht dort ein Fußgängerübergang mit einer Informationstafel. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit 1970 gehörte Gentingen der Verbandsgemeinde Neuerburg an, die am 1. Juli 2014 in der Verbandsgemeinde Südeifel aufging.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gentingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Gentingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thomas Ewen wurde am 9. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Gentingen.[9] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht worden war,[10] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat der Gemeinde, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Thomas Ewen entschied.[9]
Ewens Vorgänger Franz-Josef Wenzel hatte das Amt am 29. Juli 2014 übernommen und kandidierte zur Wahl 2024 nicht erneut als Ortsbürgermeister.[11][9] Wenzels Vorgängerin Maggy Thiex hatte das Amt seit 1999 ausgeübt.[12]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gentingen verfügt über die einschiffige Kirche St. Johannes der Täufer mit romanischem Chorturm. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Turm wurde 1710 instand gesetzt und eine Sakristei im 19. Jahrhundert angefügt. Die drei barocken Altäre im Inneren stammen aus dem 18. Jahrhundert, wobei der Hauptaltar u. a. Johannes den Täufer zeigt, in der Nische des rechten Seitenaltars kniet Knecht Isidor, der linke Seitenaltar von 1742 ist heute ein Marienaltar.
- Es gibt mehrere Wanderrouten in und um Gentingen.[13][14]
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am letzten Wochenende im Mai gefeiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist traditionell landwirtschaftlich geprägt, durch einen lokalen Campingplatz wird aber auch der Fremdenverkehr gefördert.[15]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde wird durch die Kreisstraße K 5 an das überregionale Straßennetz angeschlossen.
Gentingen ist über eine Buslinie mit Mettendorf und Körperich verbunden.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Ortsgemeinde Gentingen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Gentingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 94 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Eintrag zu Grabhügelgruppe, Gentingen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. Mai 2022.
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, S. 427 (Urkunde 269)
- ↑ Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch, Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, S. 683 (Urkunde 622)
- ↑ Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF; 627 KB) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 8, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. August 2019.
- ↑ Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsgemeinderat Gentingen am 9. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 12. Juni 2024, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ a b c Bekanntmachung über die Wahl des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten in der Gemeinde Gentingen. In: Mitteilungsblatt Südeifel, Ausgabe 30/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Gentingen, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Gentingen. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 21. August 2024.
- ↑ Wahl der ehrenamtlichen Orts- und Stadtbürgermeister (Internet Archive)
- ↑ Wer will´s noch einmal wissen? TV-Umfrage unter den Ortsbürgermeisterin der VG Neuerburg. Maggy Thiex seit zehn Jahren im Amt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 12. Mai 2009, abgerufen am 20. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wanderroute Gentingen Wallendorf in der Eifel. Abgerufen am 1. Februar 2018.
- ↑ Wanderroute Gentingen in der Eifel. Abgerufen am 1. Februar 2018.
- ↑ Campingplatz Gentingen in der Eifel. Abgerufen am 1. Februar 2018.