Stürzelbach – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 39′ N, 7° 37′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Altenkirchen-Flammersfeld | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,77 km2 | |
Einwohner: | 232 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 131 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57614 | |
Vorwahl: | 02681 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 109 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 13 57610 Altenkirchen | |
Website: | www.vg-altenkirchen-flammersfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Christian Heimann, 1. Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Stürzelbach im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Stürzelbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu Stürzelbach gehören außer dem namensgebenden Ort die Ortsteile Mahlert und Trinnhausen, die südöstlich der Landesstraße 267 zwischen Fluterschen und Niederwambach liegen, sowie Breibacherhof nordwestlich davon.[2] Die Kreisstadt Altenkirchen liegt etwa 5 km im Nordosten. Verkehrsmäßig ist Stürzelbach über eine Linienbusverbindung mit Altenkirchen und Flammersfeld verbunden.
Der Hauptort ist umgeben vom Staatsforst Altenkirchen; Nachbargemeinden sind Schöneberg im Nordwesten, Fluterschen im Norden, Ratzert im Süden und der zum Landkreis Neuwied gehörende Ort Breibach (Ortsteil von Niederwambach), der unmittelbar neben dem Stürzelbacher Ortsteil Breibacherhof liegt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stürzelbach gehörte zur Grafschaft Sayn und nach deren Teilung im 17. Jahrhundert zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Innerhalb der Grafschaft gehörte Stürzelbach zum Kirchspiel Almersbach, das auch eine weltliche Verwaltungseinheit darstellte und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. 1787 wurden in Stürzelbach zusammen mit Mahlert, Trinnhausen und dem Breibacherhof 18 Haushaltungen gezählt. Im Jahr 1803 wurde die Grafschaft und damit Stürzelbach im Reichsdeputationshauptschluss dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen, das 1806 im Herzogtum Nassau aufging. Infolge der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Beschlüsse sowie aufgrund eines zwischen Nassau und Preußen abgeschlossenen Vertrages wurden die beiden vormals saynischen Grafschaften an das Königreich Preußen abgetreten.
Unter der preußischen Verwaltung gehörte Stürzelbach zur Bürgermeisterei Altenkirchen im 1816 neu gebildeten gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Koblenz, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Stürzelbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Stürzelbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Amt ist derzeit vakant. Christopher Schär wurde am 25. Oktober 2021 Ortsbürgermeister von Stürzelbach.[5] Bei der Direktwahl am 26. September 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 76,8 % für die restliche Wahlperiode bis Mitte 2024 gewählt worden.[6] Zum 31. Oktober 2023 legte er das Ehrenamt jedoch aus persönlichen Gründen vorzeitig nieder.[7] Für den 28. Januar 2024 ist daher eine Neuwahl angesetzt.[8]
Schärs Vorgängerin Jessica Albus hatte das Amt am 26. September 2018 übernommen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 70,00 % in ihrem Amt bestätigt.[9][10] Mit Wirkung zum 30. April 2021 legte Albus jedoch ihr Amt nieder.[11] Vorgänger von Jessica Albus war Dieter Kellner, der das Amt 15 Jahre ausübte.[9]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Stürzelbach nur noch im Nebenerwerbsform. Ansonsten finden sich im Ort ca. 40 Arbeitsplätze in Handwerk und Bau sowie Dienstleistungsbereich. Die meisten Berufstätigen sind Pendler in Orte der näheren und weiteren Umgebung.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Stürzelbach existiert eine Begräbniskasse, die 1926 zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung bei Sterbefällen gegründet wurde. Mitglied der Kasse können alle Personen innerhalb der Gemeinde werden, die das 55. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dorfgemeinschaft Stürzelbach
- Ortsgemeinde Stürzelbach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 18 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Mein Dorf, meine Stadt: Bevölkerung
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Stürzelbach. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
- ↑ Neuer Ortsbürgermeister Christopher Schär wurde feierlich vereidigt. In: Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Ausgabe 44/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 5. November 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 26. September 2021. 28. September 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- ↑ Christopher Schär: Abschied mit vielen persönlichen Erinnerungen. In: Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Ausgabe 45/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 7. November 2023, S. 32, abgerufen am 13. Januar 2024.
- ↑ Kommunalwahl 2024 Stürzelbach. Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, abgerufen am 13. Januar 2024.
- ↑ a b Wolfgang Wachow: Jessica Albus neue Ortsbürgermeisterin in Stürzelbach. Bürger Kurier, Rhein-Westerwald-Sieg, 27. September 2018, abgerufen am 29. Dezember 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Altenkirchen-Flammersfeld, Verbandsgemeinde, 60. Ergebniszeile. Abgerufen am 29. Dezember 2019.
- ↑ Aus der Sitzung des Ortsgemeinderates vom 13. April 2021. In: Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Ausgabe 30/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 10. Oktober 2021.