Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf – Wikipedia

Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf war der Titel einer vom 29. September bis zum 2. Dezember 1984[1] von der Stadt Düsseldorf und der Gesellschaft für aktuelle Kunst Düsseldorf e. V. in der Halle 13 der Messe Düsseldorf[2] veranstalteten Kunstausstellung. Für die künstlerische Leitung und die organisatorische Durchführung übernahm der Kurator Kasper König die Verantwortung. Die Schau sollte die Stellung der Stadt Düsseldorf im Kunstbetrieb verbessern helfen und Anschluss halten an die Konkurrenzstadt Köln.[2]

Die Ausstellung zeigte Werke der Gegenwartskunst von 68 Künstlern[3] in einer für das damalige Verständnis kulturfremden Halle, räumlich gestaltet durch den Architekten Hermann Czech.[4] Gezeigt wurden Plastiken, Gemälde, grafische Werke, Objektkunst, Installationen und Videokunst. Der zur Ausstellung benutzte Schriftzug von hier aus war von Joseph Beuys in seiner Handschrift entworfen.[5] Die Medien übten damals auffällig viel Kritik an der Vorgehensweise Kasper Königs[6] und der Werkauswahl der Künstler[7], dennoch war die Ausstellung in der Rückschau eine der bedeutendsten im Deutschland der 1980er Jahre.

Von 67 Künstlern (darunter Bernd und Hilla Becher sowie die Gruppe Normal) präsentierten 63 Teilnehmer Werke in der Ausstellung. Zusätzlich wurden Filme von fünf Videokünstlern gezeigt:

* Ohne Werk in der Ausstellung

  • Kasper König (Hrsg.) und Karin Thomas (Verlagsredaktion), Ulrich Look und andere (Texte): von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf. Ausstellungskatalog, DuMont, Köln 1984, ISBN 3-7701-1650-X (472 Seiten).
  • Ereignis im Niveau von Westkunst und Zeitgeist. In: Art Magazin. 10/1983 (Szeemann als Leiter geplant).
  • von hier aus Rekord Versuch in Halle 13. In: Art Magazin. 10/1984 (Aufbaubericht).
  • Die Kunst-Landschaft im Container. In: Art Magazin. 11/1984 (In den ersten Tagen 22.000 Besucher).
  • Deutsche Kunst – schamlos, nationalistisch und nazihaft? In: Art Magazin. 2/1985 (Kritik eines französischen Kulturbeamten).
  • Kraftakt mit Deutschkunst. In: Westermanns Monatshefte. 12/1984, S. 108.
  • Düsseldorf: „von hier aus“ – Zeitgenössische deutsche Kunst. In: PAN – Unsere herrliche Welt. Burda-Verlag. 11/1984, S. 80–86.
  • Die Ausstellung inspirierte den Regisseur Peter Herrmann zu dem Videofilm „Von hier aus: neue deutsche Kunst in Düsseldorf“, 45 Minuten, München, 1984, Artcom. Der Film enthält Interviews mit den Künstlern Bernhard Johannes Blume, Tomas Schmit, Joseph Beuys, Jörg Immendorff, Salomé, Dieter Roth und dem Ausstellungsmacher Kasper König.
  • Von hier aus 1983-1984 International Symposium of Emerging Curators at GAMeC Bergamo, 18.–21. November 2011, Blog enteratlasgamec2011.wordpress.com

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Alfred Nemeczek: „von hier aus“ – Rekord-Versuch in Halle 13. In: Art – Das Kunstmagazin. Hamburg Oktober 1984, S. 6.
  2. a b Heinz Thiel: Über den Tempeln steht ein Hauch von Teufelsdreck – ‚von mir aus’ Anmerkungen zu ‚von hier aus‘. In: Kunstforum International. Band 75, 7/84, Sept./Okt., Köln 1984, S. 120.
  3. Kasper König (Hrsg.): Von hier aus: 2 Monate neue dt. Kunst in Düsseldorf. (Ausstellungskatalog), Köln 1984, S. 472.
  4. Hermann Czech: Regeln für Ausstellungen, die man zum Übertreten kennen sollte. (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive) Zürcher Hochschule der Künste – zhdk.ch, abgerufen am 30. Dezember 2013.
  5. Annelie Pohlen: „Von hier aus“ 2 Monate neue deutsche Kunst in Halle 13 der Düsseldorfer Messe. In: Kunstforum International. Band 75, 7/84, Sept./Okt., Köln 1984, S. 37.
  6. Annelie Pohlen: „Von hier aus“ 2 Monate neue deutsche Kunst in Halle 13 der Düsseldorfer Messe. In: Kunstforum International. Band 75, 7/84, Sept./Okt., Köln 1984, S. 40.
  7. Tony Godfrey, Gerlinde Gabriel: Düsseldorf Von Hier Aus. In: The Burlington Magazine. Band 126, Nr. 981, London 1984, S. 805.