Gföhl – Wikipedia
Stadtgemeinde Gföhl | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Krems (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | KR | |
Fläche: | 80,73 km² | |
Koordinaten: | 48° 31′ N, 15° 29′ O | |
Höhe: | 579 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.814 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3542 | |
Vorwahl: | 02716 | |
Gemeindekennziffer: | 3 13 11 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptplatz 3 3542 Gföhl | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Ludmilla Etzenberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (23 Mitglieder) | ||
Lage von Gföhl im Bezirk Krems (Land) | ||
Hauptplatz von Gföhl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gföhl ist eine Stadtgemeinde mit 3814 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Krems in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gföhl liegt im Waldviertel in Niederösterreich auf einer Gneis-Hochfläche[1] nordöstlich des Kremstals. Die Bezirksstadt Krems an der Donau ist etwa 20 km entfernt. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 80,73 Quadratkilometer, etwa 46 Prozent der Fläche ist bewaldet. Gföhl liegt am Südwestrand des Gföhler Waldes.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst 19 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
- Felling (108)
- Garmanns (65) samt Au
- Gföhl (2264) samt Alt Gföhl und Seefeld
- Gföhleramt (269) samt Niederlage
- Großmotten (120)
- Grottendorf (46)
- Hohenstein (64)
- Lengenfelderamt (31)
- Litschgraben (21)
- Mittelbergeramt (50)
- Moritzreith (127)
- Neubau (36) samt Am Rodinger
- Ober-Meisling (81)
- Rastbach (88)
- Reisling (57)
- Reittern (92)
- Seeb (103)
- Unter-Meisling (169) samt Leisberg
- Wurfenthalgraben (23)
Die Gemeinde besteht aus 18 Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2020[4]):
- Felling (769,39 ha)
- Garmanns (181,34 ha)
- Gföhl (664,97 ha)
- Gföhleramt (2.291,97 ha)
- Großmotten (348,06 ha)
- Grottendorf (145,34 ha)
- Hohenstein (179,40 ha)
- Lengenfelderamt (498,69 ha)
- Litsch und Wurfenthalgraben (236,56 ha)
- Mittelbergeramt (689,00 ha)
- Moritzreith (256,54 ha)
- Neubau (111,43 ha)
- Obermeisling (179,01 ha)
- Rastbach (369,23 ha)
- Reisling (118,20 ha)
- Reittern (356,24 ha)
- Seeb (546,22 ha)
- Untermeisling (130,92 ha)
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alle neun Nachbargemeinden liegen im Bezirk Krems.
Rastenfeld | Jaidhof | |
Lichtenau im Waldviertel | Langenlois | |
Albrechtsberg an der Großen Krems | von West nach Ost: Weinzierl am Walde, Senftenberg, Droß | Lengenfeld |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Straßengruppensiedlung entstand durch das Zusammentreffen der Straßen nach Zwettl, Krems an der Donau, Langenlois und Gars am Kamp südlich des alten Adelssitzes Schloss Jaidhof.[2]
2011/12 wollte die Lotos-Lindmayer-Privatstiftung am Ortsrand von Gföhl eine buddhistische Stupa samt Parkplätzen und einem Gebäude für Mönche errichten. Am 12. Februar 2012 wurde über die notwendige Umwidmung des Grundstücks eine Volksbefragung abgehalten. Die Wahlbeteiligung erreichte 52 Prozent, rund zwei Drittel der abgegebenen Stimmen lehnten das Projekt ab.[5][6][7]
Von 1988 bis 2016 fanden mit der Freilichtbühne Gföhlerwald jährlich Karl-May-Festspiele statt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Felling
- Burgruine Hohenstein
- Schloss Rastbach
- Pfarrkirche Gföhl hl. Andreas
- Pfarrkirche Rastbach hl. Pankraz
- Pfarrkirche Obermeisling hl. Stephan
- Filialkirche Moritzreith
- Rosaliakapelle Gföhleramt
- Die Lichtspiele Gföhl wurden 1923 als erstes Kino im Waldviertel eröffnet. 2009 wurde der Betrieb eingestellt. 2016 wurde ein Verein gegründet, der das Kino 2017 wieder eröffnete.[8][9] Das Kino wurde 2023 mit dem Anerkennungspreis für Einsaalkinos mit engagierter Zielgruppenarbeit des Österreichischen Kinopreises des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport ausgezeichnet.[10]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2001 gab es 152 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 gab es 276 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug 1691 nach der Volkszählung 2001, die Erwerbsquote lag 2001 bei 47 Prozent.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stadtgemeinderat hat insgesamt 23 Sitze. Nach den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Mandatsverteilung:[12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2008: Erwin Pröll (* 1946), Landeshauptmann[16]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Baptist Wisgrill (1795–1851), Doktor und Professor der Medizin, Studiengenosse Franz Schuberts im Wiener Stadtkonvikt
- Otmar Schissel von Fleschenberg (1884–1943), klassischer Philologe, Germanist und Byzantinist
- Otto Lehner (1893–1981), Kaufmann und Politiker (ÖVP)
- Karl Simlinger (1906–1965), Politiker (ÖVP) und Landwirt
- Franz Fux (1927–2009), Politiker (SPÖ), Landwirt und Autor
- Bernhard Naber (1934–2018), Benediktiner, Abt des Stiftes Altenburg
- Erwin Waldschütz (1948–1995), Philosoph
- Erwin Redl (* 1963), Künstler
- Josef Edlinger (* 1969), Politiker (ÖVP)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann A. Wurzer (Hrsg.): „800 Jahre Gföhl. Heimatbuch“. Niederösterreichisches Bildungs- und Heimatwerk – Ortsstelle Gföhl, Gföhl 1982.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wesentliche Teile des Films Revanche (2008) wurden in Gföhl gedreht.[17]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 31311 – Gföhl. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Stadtgemeinde Gföhl
- Gföhl in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Film Gfoehl und seine Katastralgemeinden 2011
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GBA MapViewer. Abgerufen am 1. September 2021.
- ↑ a b Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990, Gföhl, S. 266 ff
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Regionalinformation, bev.gv.at (1.273 KB); abgerufen am 10. Jänner 2021.
- ↑ Georg Renner: Stupa: Als Buddha nach Gföhl kommen wollte. In: DiePresse.com, 11. Februar 2012.
- ↑ ORF-Berichterstattung über die Volksbefragung
- ↑ Projekt Friedenspagode Gföhl RegiowikiAT
- ↑ Lichtspiele-Gföhl. In: niederoesterreich.at. Abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Gerald Mayerhofer: Gföhler Erfolgsstory: Verein rettete das Kino. In: niederoesterreich.at. 7. Oktober 2022, abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Österreichischer Kinopreis 2023. In: bmkoes.gv.at. Abgerufen am 21. November 2023.
- ↑ Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 10. September 2020
- ↑ Land Niederösterreich - Gemeinderatswahl 2020. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
- ↑ Gföhler Bürgermeister tritt zurück. In: derStandard.at. 6. Dezember 2013, abgerufen am 6. Dezember 2013.
- ↑ Gföhl. Abgerufen am 28. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Stadtgemeinde Gföhl
- ↑ LH Pröll Ehrenbürger von Gföhl, ots.at; abgerufen am 9. Juni 2021
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2021. Suche in Webarchiven) (