Gottberg (Seehausen) – Wikipedia
Gottberg ist ein Wohnplatz im Ortsteil Geestgottberg der Hansestadt Seehausen (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die frühere Gutssiedlung[2] liegt etwas westlich des Reihendorfes Geestgottberg und 5 Kilometer südlich von Wittenberge zwischen den Flüssen Elbe und Aland im äußersten Norden der Altmark.[3][4]
Nachbarorte sind Braves Land, Märsche und Wittenberge im Norden, Eickhof und Hohe Geest im Osten.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1246 wurde ein Bolde de Gotberge in Wittenberge als Zeuge genannt.[5] Gottberg wurde 1305 als Dorf Gotberg erstmals erwähnt.[6] Gottberg könnte nach einer Familie gleichen Namens benannt sein oder umgekehrt.
1608 gab es einen Hof zum Gottberg im Beritt Seehausen. 1745 war es ein adliger Rittersitz.[2] 1801 lebten im adligen Gut Gottberg 6 Büdner und ein Fischer. Das Gut gehörte zu Geestgottberg.[7] 1820 wird es als südlich mit dem Dorf Geestgottberg zusammenhängend beschrieben.[8] Später wird es Rittergut Gottberg bezeichnet.[9] Das Gut war jedoch nie ein eigenständiger Gutsbezirk. Im Jahre 1922 gehörte das Gut Edmund Rackwitz und umfasste 158 Hektar.[10]
Als weitere Eigentümer bekannt sind: 1856 Krüger, vor 1872 Heinemann, vor 1880 bis nach 1891 Krüger, um 1899 Fitting, vor 1907 bis nach 1928 Dittmer, bis 1945 Hantge.[2]
Bei der Bodenreform 1945 war das Rittergut Gottberg mit 138 Hektar Fläche enteignet worden.[11]
Das Gutshaus ist zwischen Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre abgerissen worden.[12]
Einwohnerentwicklung
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Christen aus Gottberg gehörten zu Kirchengemeinde Eickerhöfe, die früher zur Pfarrei Wahrenberg gehörte.[13] Sie werden heute vom Kirchengemeindeverband Beuster-Aland im Pfarrbereich Beuster[14] des Kirchenkreises Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland betreut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 814–815, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 174–175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 371, 54. Gottberg (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gottberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 117 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
- ↑ a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 814–815, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Meßtischblatt 40: Wittenberge. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 30. November 2019.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 1. Berlin 1838, S. 242 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 1. Berlin 1838, S. 298 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 315, Gottberg (Digitalisat ).
- ↑ Carl von Seydlitz: Der Regierungs-Bezirk Magdeburg. Geographisches, statistisches und topographisches Handbuch. Magdeburg 1820, S. 367–368 (Digitalisat ).
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 174–175 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Oskar Köhler, Gustav Wesche, H. Krahmer: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band V, Provinz Sachsen. 1922. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter und Güter von ungefähr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft, des Grundsteuerertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. In: Mit Unterstützung der Landwirtschaftskammer zu Halle a. S. (Hrsg.): Verzeichnis der für die Landwirtschaft wichtigen Behörden und Körperschaften. 3. Auflage. V der Reihe von Paul Niekammer. Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1922, S. 60−61, Kreis Osterburg. Gottberg (slub-dresden.de [abgerufen am 17. August 2024]).
- ↑ Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 816, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Wilfried Rogge: Die ehemaligen Rittergüter im Landkreis Stendal. 2. Auflage. Stendal 2023, S. 74, Geestgottberg (Rg Gottberg).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 108 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Beuster. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
Koordinaten: 52° 57′ 14,5″ N, 11° 43′ 6,3″ O