Reuth (Eifel) – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Reuth (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Reuth hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 18′ N, 6° 29′ OKoordinaten: 50° 18′ N, 6° 29′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Gerolstein
Höhe: 560 m ü. NHN
Fläche: 7,15 km2
Einwohner: 176 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54597
Vorwahl: 06552
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 235
Adresse der Verbandsverwaltung: Kyllweg 1
54568 Gerolstein
Website: www.reuth-eifel.de
Ortsbürgermeister: Frank Johanns
Lage der Ortsgemeinde Reuth im Landkreis Vulkaneifel
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Karte
Rastplatz mit Siechkreuz

Reuth ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.

Geographische Lage

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Der Ort liegt in der Eifel. Zu Reuth gehört auch der Weiler Neureuth.[2]

Der Ortsname Reuth hat die Bedeutung einer mittelalterlichen Rodung.

1335 übergaben die Grafen von Blankenheim die Stadt Kyle mit dem Ort Reuth an den König Johann von Böhmen und erhielten es als Lehen wieder zurück. 1423 ging Reuth in den Besitz der Grafen von Loon über. Reuth gelangte 1469 an die Grafen von Manderscheid.[3]

Nachdem 1794 das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen eingenommen worden war, gehörte Reuth von 1798 bis 1814 zum Kanton Lissendorf im Saardepartement und wurde von der Mairie Stadtkyll zugeordnet. Durch den Wiener Kongress (1815) kam Reuth zum Königreich Preußen und wurde 1816 Teil des Kreises Prüm im Regierungsbezirk Trier. Die Gemeinde unterstand der Verwaltung der Bürgermeisterei Stadtkyll.

Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurde Reuth zusammen mit 14 weiteren Gemeinden am 7. November 1970 vom gleichzeitig aufgelösten Landkreis Prüm in den Landkreis Daun (seit 2007 Landkreis Vulkaneifel) umgegliedert.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Reuth, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 137
1835 222
1871 228
1905 208
1939 240
1950 219
Jahr Einwohner
1961 209
1970 240
1987 208
1997 231
2005 215
2023 176

Der Gemeinderat in Reuth besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Frank Johanns wurde am 9. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Reuth.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 76,9 % gewählt worden.[8]

Der Vorgänger von Frank Johanns, Ewald Hansen, hatte das Amt 35 Jahre ausgeübt.[9]

Wappen von Reuth
Wappen von Reuth
Blasonierung: „Von Gold und Rot gespalten, über einem von Blau und Silber gespaltenen Wellenbalken vorn eine rechtsgewendete rote Axt, hinten über drei goldenen Kugeln (1:2) eine goldene Mitra, darin ein rotes Kreuz.“[10]
Wappenbegründung: Die goldene und rote Farbgebung des Wappens weist auf die mittelalterliche Zugehörigkeit des Ortes Reuth zur Grafschaft Manderscheid-Blankenheim hin. Der blau-silberne Wellenbalken im unteren Wappenteil symbolisiert den mit dem Ort namensgleichen Reuther Bach. Der Ortsname Reuth wird auf eine mittelalterliche Rodung zurückgeführt. Für die Rodung und den Ortsnamen steht die Axt im vorderen Feld. Für den Patron des Ortes und der kleinen Kapelle stehen die drei goldenen Kugeln und die Mitra als Attribute des Heiligen Nikolaus.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kapelle Sankt Nikolaus

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Reuth

Wirtschaft und Infrastruktur

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Handwerksbetriebe, Dienstleister, ein großer Lebensmittelhändler sowie eine Gaststätte befinden sich in der Ortsgemeinde.[14]

Seit 2000 wurde im Windpark Reuth mit der Installation von zehn Windenergieanlagen eine feste Einnahmequelle für die nächsten Jahrzehnte erschlossen.[15]

In Reuth geboren

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Commons: Reuth – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 111 f. (PDF; 3,3 MB).
  3. Darstellung der Ortsgeschichte auf der Internetpräsenz der Ortsgemeinde Reuth
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 156 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Ewald Hansen (Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Reuth am 9. Juni 2024. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 18. Juni 2024, abgerufen am 14. Juli 2024.
  7. Ewald Hansen: Bekanntmachung: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Reuth 2024. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 27/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 14. Juli 2024.
  8. Reuth, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Reuth. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. Juli 2024.
  9. Ein kommunalpolitisches Urgestein nimmt Abschied: „Jetzt sollen mal die Jüngeren ran“. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 17. Mai 2024, abgerufen am 14. Juli 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  10. Wappenerklärung. Abgerufen am 5. Juli 2016 (Wappenbeschreibung auf der Internetpräsenz der Verbandsgemeinde Obere Kyll).
  11. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  12. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 27. Juli 2017.
  13. Wanderreiten ab Reuth. Abgerufen am 19. Juli 2017.
  14. Wirtschaft in Reuth. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2016; abgerufen am 11. Juli 2017.
  15. Windkraftanlagen. Verbandsgemeinde Gerolstein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. November 2021; abgerufen am 15. Februar 2021.