Liste der Stolpersteine in Tönisvorst – Wikipedia

Stolperstein-Verlegung in Tönisvorst (Verlegung am 25. Mai 2019, Kaiserstraße 2)

Die Liste der Stolpersteine in Tönisvorst enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts von Gunter Demnig in Tönisvorst verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in Tönisvorst lebten und wirkten.

Verlegte Stolpersteine

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Hinweise zur Benutzung der Auflistung:
Die Liste führt die verlegten Stolpersteine auf, nennt Namen und Lebensdaten der Person, Ort und Datum der Verlegung, die auf dem Stein zu lesende Inschrift und zeigt jeweils ein Foto des beschriebenen Stolpersteins. Dazu führt die Liste Informationen zur Person auf sowie, in den Fußnoten, auch Informationen zu den genannten verwandten Personen.

  • Die Liste ist teils sortierbar gestaltet. Die Sortierung nach dem Alphabet wird durch das Anklicken der beiden Dreiecke in den Spalten erreicht.
  • Mit ♁ (Lage) oder der Weltkugel lassen sich die Koordinaten mit Kartendiensten anzeigen.
  • Hochgestellte Zahlen im Text bedeuten einen Link: Hochgestellte Zahlen in eckigen Klammern verweisen auf einen Einzelnachweis (Beleg) für die Information.
  • Blau hinterlegte Wörter sind als Links zu anderen Wikipediaartikeln oder auch als Links innerhalb dieser Liste hinterlegt.

Verlegte Stolpersteine im Ortsteil St. Tönis

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Adresse Verlege-
datum
Person, Inschrift Bild Anmerkung
Hochstraße 37

25. Mai 2019[1] Hier wohnte
Isaak Kaufmann
Jg. 1858
Flucht 1938
Holland
1940 Argentinien
Stolperstein für Isaak Kaufmann
Isaak Kaufmann[2][3][4][5][6][7] wurde am 19.06.1858 als Sohn von Abraham Kaufmann und Sara Kaufmann, geb. Meyer[8] in St. Tönis geboren, er hatte sieben Geschwister, bekannt ist Michael (*22.09.1862). Isaak war ledig, aus Beruf wird Kaufmann/Viehhändler angegeben. In der Pogromnacht wird sein Haus verwüstet, Isaak wird verletzt, kann aber durch St. Töniser Bürger vor dem Tod durch Verbrennung gerettet werden. Im Jahr 1938 floh er mit Hilfe eines Mitarbeiters in die Niederlande, 1940 emigriere er nach Argentinien.
Hochstraße 65

1. Aug. 2011[9] Hier wohnte
Michael Kaufmann
Jg. 1862
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in
Treblinka
Stolperstein für Michael Kaufmann
Michael Abraham Kaufmann[10][11][12] wurde am 22.09.1862 als Sohn von Abraham Kaufmann und Sara Kaufmann, geb. Meyer in St. Tönis (heute Tönisvorst) geboren. Am 25.07.1942 wurde er – mit seiner Ehefrau Henriette – ab Düsseldorf nach Theresienstadt, weiter am 21.09.1942 nach Treblinka deportiert und dort ermordet.
Hier wohnte
Henriette Kaufmann
Geb. Fischbein
Jg. 1868
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in
Treblinka
Stolperstein für Henriette Kaufmann
Henriette Fischbein[13][14][15][16] wurde am 13.11.1868 in Erwitte geboren. Am 25.07.1942 wurde sie – mit ihrem Ehemann Michael – ab Düsseldorf nach Theresienstadt, weiter am 21.09.1942 nach Treblinka deportiert und dort ermordet.
Hier wohnte
Selma Fischbein
Jg. 1893
Deportiert 1941
Ermordet in
Minsk
Stolperstein für Selma Fischbein
Selma Fischbein (später Eckstein)[17][18][19][20] wurde am 22.04.1893 in Anröchte geboren. Sie verzog am 29.08.1941 nach Düsseldorf (strittig: Diese Quelle nennt hier Dortmund). Am 10.11.1941 wurde Selma ab Düsseldorf ins Ghetto Minsk deportiert, wo sie ermordet wurde.
Hochstraße 67

1. Aug. 2011 Hier wohnte
Erich Falk
Jg. 1905
Flucht 1936
Südamerika
 ???
Stolperstein für Erich Falk
Erich Falk wurde am 11.05.1905 als Sohn von Siegmund und Henriette Falk, geb. Gans geboren, am 15.06.1936 gelang ihm die Flucht nach Südamerika, dort verliert sich seine Spur.
Hier wohnte
Henriette Falk
Geb. Gans
Jg. 1876
Deportiert 1942
Theresienstadt
befreit/überlebt
Stolperstein für Henriette Falk
Henriette Gans[21][22][23][24][25][26][27][28] wurde am 14.11.1876 geboren, sie heiratete Siegmund Falk, aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Erich (* 1905) und Max (* 1908). Am 24.07.1942 wurde sie ab Aachen (strittig: Diese Quelle nennt hier Düsseldorf) mit dem Transport VII/2 Zug Da 71, No. 397 ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie überlebte, wurde befreit und kehrte nach St. Tönis zurück. Sie verzog im Jahr 1953 nach Krefeld, wo sie am 07.07.1970 verstarb.
Hier wohnte
Max Falk
Jg. 1908
Verhaftet 1938
Sachsenhausen
Flucht 1938 Holland
Interniert Westerbork
Deportiert 1944
Ermordet 19.3.1945
Buchenwald
Stolperstein für Max Falk
Max Falk[29][30][31][32][33] wurde am 23.02.1908 in Sankt-Tönis, Rheinprovinz als Sohn von Siegmund und Henriette Falk, geb. Gans geboren. Im Jahr 1938 wurde er verhaftet und vom 21.06.1938 bis zum 20.10.1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Am 21.11.1938 gelang ihm die Flucht nach Holland mit dem Ziel Peru, nach dem Einmarsch der Nazis wurde er vom 20.03.1940 bis zum 04.09.1944 im Durchgangslager Westerbork interniert. Danach ging es am 05.09.1944 mit dem Transport XXIV/7, No. 166 in das Ghetto Theresienstadt, am 29.09.1944 mit dem Transport EI, No. 982 ins KZ Auschwitz und am 06.02.1945 ins KZ Buchenwald. Dort hatte er die Haftnummer „8690“ und wurde am 19.03.1945 im KZ Langenstein-Zwieberge ermordet.
Hier wohnte
Siegmund Falk
Jg. 1869
Deportiert 1942
Theresienstadt
befreit/überlebt
Stolperstein für Siegmund Falk
Siegmund Falk[34][35][36][37] wurde am 06.02.1869 in St. Tönis geboren, er war mit Henriette Gans verheiratet – sie hatten zwei Söhne: Erich (* 1905) und Max (* 1908). Im Jahr 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Er überlebte, wurde befreit und kehrte nach St. Tönis zurück und starb dort am 15.10.1949.
Hier wohnte
Albrecht Marchand
Jg. 1892
'Schutzhaft’ 1938
Dachau
Deportiert 1941
Riga
 ???
Stolperstein für Albrecht Marchand
Albrecht Marchand[38][39][40] wurde am 09.04.1892 in Wesel geboren, er heiratete Ida Falk. Er wurde am 14.03.1934 nach Oberhausen abgemeldet.[41] Nach einer „Schutzhaft“ in Dachau vom 17.11.1938 bis zum 12.01.1939 wurde er am 11.12.1941 über Düsseldorf ins Ghetto Riga deportiert – dort verliert sich seine Spur.
Hier wohnte
Ida Marchand
Geb. Falk
Jg. 1906
Deportiert 1941
Riga
1944 Stutthof
 ???
Stolperstein für Ida Marchand
Ida Falk[42][43][44] wurde am 12.07.1910 in St. Tönis geboren. Sie war mit Albrecht Marchand verheiratet. Am 11.12.1941 wurde sie über Düsseldorf nach Riga deportiert und am 01.10.1944 nach Stutthof verbracht – dort verliert sich ihre Spur.
Kaiserstraße 2[45][46]

25. Mai 2019 Hier wohnte
Siegfried Romberg
Jg. 1881
'Schutzhaft’ 1938
Gefängnis Anrath
Flucht 1940
Südafrika
Stolperstein für Siegfried Romberg
Siegfried Romberg wurde am 18.02.1881 in Diepholz geboren, als Beruf wird Kaufmann angegeben, ein Sohn ist bekannt: Hans. Nach einer Schutzhaft (1938) im KZ Dachau kann Siegfried am 09.03.1940 nach Johannesburg emigrieren.
Hier wohnte
Paula Romberg
Jg. 1882
Flucht 1940
Südafrika
Stolperstein für Paula Romberg
Paula Romberg wurde am 21.02.1882 geboren. Sie kann am 09.03.1940 nach Johannesburg emigrieren.
Hier wohnte
Hans Romberg
Jg. 1909
'Schutzhaft’ 1938
Dachau
Flucht 1939
England
Stolperstein für Hans Romberg
Hans Romberg wurde am 30.11.1909 als Sohn von Siegfried Romberg in Uelzen geboren, als Beruf wird Kaufmann angegeben. Hans besaß eine Krawattenfabrik in St. Tönis. Nach einer Schutzhaft (1938) im KZ Dachau kann Hans am 29.08.1939 nach London emigrieren.
Hier wohnte
Kurt Romberg
Jg. 1914
Flucht 1936
Südafrika
Stolperstein für Kurt Romberg
Kurt Romberg wurde am 17.02.1914 in St. Tönis geboren. 1936 konnte Kurt nach Johannesburg emigrieren, 1939 heiratete er Lotte Loewenberg (* 1914, † 2014), ein Kind ist bekannt.
Hochstraße 67

15. Mai 2024[47] Hier wohnte
Heinrich Wolff
Jg. 1874
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942 Treblinka
Ermordet
Stolperstein für Heinrich Wolff
Heinrich Wolff[48][49][50][51] wurde am 12.01.1874 als Sohn von Benjamin Wolff und seiner Ehefrau Karoline Wolff, geb. Löwenstein in Münstereifel geboren. Er heiratete Jenny Klein, zwei Töchter (Anna und Margarete Karoline (*10.11.1906 in St. Tönis, +19.09.1916 ebenda)[52]) sind bekannt. Heinrich und Jenny wurden am 25.07.1942 ab Düsseldorf mit dem Transport VII/2, No. 969/970 ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Von dort aus wurden sie am 19.09.1942 mit dem Transport Bs, No. 1082/1083 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide ermordet wurden.
Hier wohnte
Jenny Wolff
Geb. Klein
Jg. 1878
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942 Treblinka
Ermordet
Stolperstein für Jenny Wolff
Jenny Klein[53][54][55][56] wurde am 17.06.1878 als Tochter von Jakob Klein und seiner Ehefrau Netchen Klein, geb. Katz in Witten geboren. Sie heiratete Heinrich Wolff, zwei Töchter (Anna und Margarete Karoline) sind bekannt. Heinrich und Jenny wurden am 25.07.1942 ab Düsseldorf mit dem Transport VII/2, No. 969/970 ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Von dort aus wurden sie am 19.09.1942 mit dem Transport Bs, No. 1082/1083 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide ermordet wurden.
Hier wohnte
Anna Wolff
Jg. 1911
Flucht 1939
England
Stolperstein für Anna Wolff
Anna Wolff[57] wurde am 03.02.1911 als Tochter von Heinrich Wolff und seiner Ehefrau Jenny Wolff, geb. Klein in St. Tönis geboren, eine Schwester (Margarete Karoline) ist bekannt. Anna heiratete am 16.07.1935 in St. Tönis Benjamin Wolff, Kinder sind nicht bekannt. Anna und Benjamin konnten 1939 nach England fliehen, Anna verstarb am 27.10.2000 in Denville, New Jersey.
Hier wohnte
Benjamin Wolff
Jg. 1901
Flucht 1939
England
Stolperstein für Benjamin Wolff
Benjamin Wolff[58] wurde am 29.06.1906 in Glehn geboren. Er heiratete am 16.07.1935 in St. Tönis Anna Wolff, Kinder sind nicht bekannt. Anna und Benjamin konnten 1939 nach England fliehen, Benjamin verstarb am 24.12.1983 in Daytona Beach.
Hier wohnte
Berta Kramer
Geb. Gansenheuser
Jg. 1875
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942 Treblinka
Ermordet
Stolperstein für Berta Kramer
Berta Gansenheuser[59][60][61][62] wurde am 04.04.1875 in Wunderthausen geboren, sie heiratete Oskar Kramer, Kinder sind nicht bekannt. Berta und Oskar wurden am 25.07.1942 mit dem Transport VII/2, No. 612/613 ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Von dort aus wurden sie am 21.09.1942 mit dem Transport Bp, No. 1603/1604 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide ermordet wurden.
Hier wohnte
Oskar Kramer
Jg. 1874
Deportiert 1942
Theresienstadt
1942 Treblinka
Ermordet
Stolperstein für Oskar Kramer
Oskar Kramer[63][64][65][66] wurde am 18.11.1874 in Uerdingen geboren, er heiratete Berta Gansenheuser, Kinder sind nicht bekannt. Berta und Oskar wurden am 25.07.1942 mit dem Transport VII/2, No. 612/613 ins Ghetto Theresienstadt verbracht. Von dort aus wurden sie am 21.09.1942 mit dem Transport Bp, No. 1603/1604 ins Vernichtungslager Treblinka deportiert, wo beide ermordet wurden.
Hier wohnte
Bernhard Rath
Jg. 1849
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 17.1.1943
Stolperstein für Bernhard Rath
Bernhard Rath[67][68][69][70] wurde am 22.12.1849 in Straelen geboren. Bernhard wurde am 25.07.1942 mit dem Transport VII/2, No. 800 ab Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er am 17.01.1943 ermordet wurde.


Verlegte Stolpersteine im Ortsteil Vorst

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Adresse Verlege-
datum
Person, Inschrift Bild Anmerkung
Clevenstraße 7

28. Feb. 2015[71] Hier wohnte
Alice Willner
Jg. 1922
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Alice Willner
Alice Willner wurde im Jahr 1922 als Tochter von Ernst und Berta Willner, geb. Harff geboren. Im Jahr 1938 gelang der Familie die Flucht nach Argentinien.
Hier wohnte
Bertha Willner
Geb. Harff
Jg. 1901
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Bertha Willner
Berta Harff wurde im Jahr 1901 geboren, sie heiratete Ernst Willner. Sie hatten zwei Kinder: Alice (* 1922) und Helmut (* 1923). Im Jahr 1938 gelang der Familie die Flucht nach Argentinien, dort verliert sich die Spur.
Hier wohnte
Ernst Willner
Jg. 1889
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Ernst Willner
Ernst Willner[72] wurde im Jahr 1889 geboren, Schuhhändler aus Vorst. Er heiratete Berta Harff, sie hatten zwei Kinder: Alice (* 1922) und Helmut (* 1923). Im Jahr 1938 gelang der Familie die Flucht nach Argentinien, dort verliert sich die Spur.
Hier wohnte
Helmut Willner
Jg. 1923
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Helmut Willner
Helmut Willner wurde im Jahr 1923 als Sohn von Ernst und Berta Willner, geb. Harff geboren. Im Jahr 1938 gelang der Familie die Flucht nach Argentinien.
Clevenstraße 17

10. Dez. 2013[73] Hier wohnte
Benjamin Horn
Jg. 1855
Gedemütigt/Entrechtet
Tot 16.4.1941
Stolperstein für Benjamin Horn
Benjamin Horn[74] wurde 1855 geboren und war mit Elfriede Schreiber verheiratet. Sie hatten vier Söhne: Carl (* 1892), Max (*07.02.1897 – nach Köln verzogen), Joseph (* 1898) und Paul (*27.12.1893 – nach Köln verzogen). Er war im Vorstand der Synagogengemeinschaft, Mitgründer der Vorster Feuerwehr, weiterhin im Turnverein und in der Kegelgesellschaft aktiv. Nach der Zerstörung seiner Metzgerei in der Kristallnacht starb er kurz vor seiner bevorstehenden Deportation am 16.04.1941.
Hier wohnte
Carl Horn
Jg. 1892
Flucht 1939
Ecuador
Überlebt
Stolperstein für Carl Horn
Carl Horn (in einer anderen Quelle (PDF; 138 kB) „Karl“ genannt) wurde 1892 als Sohn von Benjamin und Elfriede Horn, geb. Schreiber geboren. Im Juli 1939 gelang ihm mit einigen Familienmitgliedern die Flucht nach Guayaquil, Ecuador, die Familie ließ sich in Ambato nieder, wo er eine Metzgerei eröffnete. Im Jahr 1946 verließen Carl und seine Frau Irene Horn, geb. Eckstein und ihre beiden Söhnen Walter (* 1922) und Werner (* 1926) Ecuador und ließen sie sich in Seattle nieder.
Hier wohnte
Elfriede Horn
Geb. Schreiber
Jg. 1858
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 18.10.1942
Stolperstein für Elfriede Horn
Elfriede Horn, geb. Schreiber[75][76][77][78][79] wurde am 04.12.1858 in Oelde geboren. Sie war mit Benjamin Horn verheiratet und hatte vier Söhne: Carl (* 1892), Max (*07.02.1897 – nach Köln verzogen), Joseph (* 1898) und Paul (*27.12.1893 – nach Köln verzogen). Ihre letzte Wohnadresse war in Vorst, sie wurde mit dem Transport VII/2, nr. 542 am 25.07.1942 von Düsseldorf ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 18.10.1942 ermordet.
Hier wohnte
Irene Horn
Geb. Eckstein
Jg. 1901
Flucht 1939
Ecuador
Überlebt
Stolperstein für Irene Horn
Irene Eckstein[80] wurde am 20.09.1901 geboren und war mit Carl Horn verheiratet. Sie hatten zwei Söhne: Walter (* 1922) und Werner (* 1926). Im Juli 1939 gelang ihr mit einigen Familienmitgliedern die Flucht nach Guayaquil, Ecuador, die Familie ließ sich in Ambato nieder. Im Jahr 1946 verließen sie mit ihrem Ehemann und den beiden Söhnen Ecuador und ließen sie sich in Seattle nieder, wo sie im März 1977 verstarb.
Hier wohnte
Joseph Horn
Jg. 1898
'Schutzhaft’ 1938
Dachau
Flucht 1939
Neuseeland
Überlebt
Stolperstein für Joseph Horn
Joseph „Joe“ Horn[81] wurde am 04.11.1898 als Sohn von Benjamin und Elfriede Horn, geb. Schreiber in Vorst geboren. Er heiratete Martha Hirsch, nach einer „Schutzhaft“ im KZ Dachau (1938) gelang ihm 1939 die Flucht nach Neuseeland. Joseph starb am 28.02.1987 in Dunedin.
Hier wohnte
Martha Horn
Geb. Hirsch
Jg. 1908
Flucht 1939
Neuseeland
Überlebt
Stolperstein für Martha Horn
Martha Hirsch[82] wurde am 04.05.1905 in Kempen als älteste Tochter von Isidor Hirsch und seiner Ehefrau Johanna Kaufmann geboren. Sie verbrachte ein Jahr auf der Höheren Webschule Crefeld (eine Vorläufer-Einrichtungen der Hochschule Niederrhein), arbeitete dann – mit ihrer Freundin Erna Servos – im jüdischen Kinderheim in Köln. Am 18.03.1939 heiratete sie Joseph Horn aus Vorst, mit dem sie 1939 nach Dunedin/Neuseeland auswandern konnte. Martha starb am 18.10.2005 in Auckland. Für Martha wurde m 24.11.2016 ein Stolperstein im Kempen verlegt.
Hier wohnte
Walter Horn
Jg. 1922
'Schutzhaft’ 1938
Dachau
Flucht 1939
Ecuador
Überlebt
Stolperstein für Walter Horn
Walter Horn[83][84] wurde am 17.01.1922 in Vorst als Sohn von Carl und Irene Horn, geb. Eckstein geboren. Er wurde am 16.11.1938 in Dachau in „Schutzhaft“ genommen und am 17.01.1939 entlassen. Im Juni 1938 gelang ihm mit einigen Familienmitgliedern die Flucht nach Ecuador, wo es 1946 weiter nach Seattle, USA ging. Walter Horn starb am 30.04.1999 in Glen Ellen, USA.
Hier wohnte
Werner Horn
Jg. 1926
Flucht 1939
Ecuador
Überlebt
Stolperstein für Werner Horn
Werner Horn wurde am 02.09.1926 als Sohn von Carl und Irene Horn, geb. Eckstein in Vorst geboren. Im Juni 1938 gelang ihm mit einigen Familienmitgliedern die Flucht nach Ecuador, wo es 1946 weiter nach Seattle, USA ging. Werner verstarb am 26.04.2003 in Seattle.
Dellstraße 17

28. Feb. 2015 Hier wohnte
Johannes Bossinger
Jg. 1896
Im Widerstand/KPD
Verhaftet 1933
Gefängnis Anrath
Entlassen 1934
Überlebt
Stolperstein für Johannes Bossinger
Johannes Bossinger[85] war ein KPD-Funktionär aus Vorst, der 1933 verhaftet wurde. Er saß ein Jahr in Anrath im Gefängnis, ohne Anklage, ohne Prozess, 1934 wurde er entlassen. Von den Grausamkeiten der Nationalsozialisten hat er sich nie erholt, seinen Willen und seine politische Überzeugung konnte aber nicht gebrochen werden. Nach dem Ende des Krieges engagierte sich wieder in der Gewerkschaft und im neuen Vorster Gemeinderat.
Lindenallee 23

10. Dez. 2013[86] Hier wohnte
Julia Horn
Jg. 1860
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 27.8.1942
Stolperstein für Julia Horn
Julia Horn[87][88][89][90] wurde am 25.04.1860 in Vorst geboren. Ihre letzte Wohnadresse war Vorst, sie wurde am 25.07.1942 mit dem Transport VII/2, nr. 544 über Düsseldorf nach Theresienstadt deportiert und dort am 27.08.1942 ermordet.
Hier wohnte
Berta Rosenberg
Geb. Horn
Jg. 1857
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet 23.1.1943
Stolperstein für Berta Rosenberg
Berta Rosenberg, geb. Horn[91][92][93] wurde am 25.03.1857 in Vorst geboren. Ihr letzter Wohnort war Vorst, sie wurde am 25.07.1942 im Transport VII/2, nr. 810 über Düsseldorf nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 23.01.1943 ermordet wurde.
Hier wohnte
Martha Rosenberg
Jg. 1897
Deportiert 1941
Riga
Ermordet Jan. 1942
Stolperstein für Martha Rosenberg
Martha Rosenberg[94][95][96] wurde am 09.11.1897 in Düsseldorf geboren, sie am 11.12.1941 nach Riga deportiert und dort im Januar 1942 ermordet.
Markt 7

28. Feb. 2015 Hier predigte 19.4.1942
Kaplan
Theodor Kniebeler

Jg. 1909
Verurteilt 1943
'Kanzelmissbrauch'
Urteil Ausgesetzt
Zur 'Frontbewährung'
Verwundet
Tot 2.4.1944
Stolperstein für Kaplan Theodor Kniebeler
Kaplan Theodor Kniebeler[97][98] wurde am 28.8.1909 als Sohn des Ehepaares Franz Kniebeler und Helene, geb. Crombach in Eschweiler geboren. Am 26.07.1936 wurde er in Aachen zum Priester geweiht. Er war als Kaplan in Obermaubach und Vorst tätig. Im April 1940 protestierte er in einer Predigt gegen eine Filmveranstaltung einer Gaufilmstelle am Weißen Sonntag. Im Dezember 1940 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen.

Ab August 1941 war er an der Ostfront als Kriegspfarrer und später als Sanitäter eingesetzt. Am 19. April 1942 hielt er während eines Heimaturlaubs in Vorst zwei Predigten. In beiden berichtete von seinen Fronterfahrungen, z. B. davon, dass die SS mit Waffengewalt Klöster stürme, wozu kein besonderer Mut gehöre. Er sagte: „Diese Leute sollten ihren Mut besser draußen an der Front unter Beweis stellen.“ Er wurde wegen Wehrkraftzersetzung und wegen Kanzelmissbrauch[99] angeklagt; das Schlussverfahren war am 20. Januar 1943 vor dem Reichsgericht. Ihm drohte die Todesstrafe. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, bald aber „zur Bewährung“ als Soldat an die Ostfront geschickt und dort in vorderster Front eingesetzt. Er wurde am 13. März 1944 schwer verwundet (Bauchschuss[99]), starb am 2. April 1944 in einem Militär-Lazarett in Ostpreußen und wurde auf dem Friedhof Suwałki (damals Sudauen) bestattet.[100]

St. Töniser Straße 6

28. Feb. 2015 Hier wohnte
Adele Willner
Geb. Kaufmann
Jg. 1897
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Adele Willner
Adele Kaufmann wurde am 31.07.1897 geboren, sie heiratete Leo Willner. Sie hatten zwei Kinder: Trude (* 1921) und Benno (* 1925). Die Familie floh 1938 noch rechtzeitig nach Argentinien, lebten in Buenos Aires.
Hier wohnte
Benno Willner
Jg. 1925
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Benno Willner
Benno Willner wurde im Jahr 1925 als Sohn von Leo und Adele Willner, geb. Kaufmann geboren. Die Familie floh 1938 noch rechtzeitig nach Argentinien, lebten in Buenos Aires.
Hier wohnte
Leo Willner
Jg. 1886
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Leo Willner
Leo Willner[101] arbeitete als Viehhändler, war Mitglied im Turnverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Er und seine Familie (Ehefrau Adele, die Kinder Trude (* 1921) und Benno (* 1925)) flohen dann noch rechtzeitig nach Argentinien, lebten in Buenos Aires.
Hier wohnte
Trude Willner
Jg. 1921
Flucht 1938
Argentinien
Stolperstein für Trude Willner
Trude Willner wurde im Jahr 1921 als Tochter von Leo und Adele Willner, geb. Kaufmann geboren. Die Familie floh 1938 noch rechtzeitig nach Argentinien, lebten in Buenos Aires.
Steinpfad 4

28. Feb. 2015 Hier wohnte
Hermann Katz
Jg. 1858
Opfer des Pogroms
Misshandelt
Tot an den Folgen
6.2.1939
Stolperstein für Hermann Katz
Hermann Katz[102] wurde 1858 geboren, Textilwarenhändler aus Vorst. Bei der Pogromnacht 1938 wurde er von SA- und SS-Männern verprügelt und eine Treppe heruntergestoßen. Er wurde derart schwer verletzt, dass er am 06.02.1939 an den Folgen der Misshandlungen verstarb.
Vossenhütte 16

28. Feb. 2015 Hier wohnte
Josef Vogel
Jg. 1918
Seit 14.10.1943
Mehrere Heilanstalten
‘Verlegt’ 1944
Meseritz-Obrawalde
Ermordet 5.6.1944
Stolperstein für Josef Vogel
Josef Vogel[103] wurde am 7. März 1918 in Vorst als Sohn von Alois und Gertrud Vogel, geb. Esser geboren. Er litt wahrscheinlich an Epilepsie und sei am 14. Oktober 1943 in das Alexianer-Kloster nach Krefeld gebracht und von dort aus in das Lager Meseritz Orawalde bei Posen. Dort soll er am 5. Juni 1944 ermordet worden sein.
Commons: Stolpersteine in Tönisvorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eine Erinnerung an vertriebene Juden. rp-online.de
  2. Isaak Kaufmann. familienbuch-euregio.de
  3. Isaak Kaufmann. genealogy.net
  4. 100 Menschen nehmen in St. Tönis am Schweigemarsch teil. wz.de
  5. Schüler ziehen mit Kerzen gegen das Vergessen durch St. Tönis., auf wz.de
  6. Vor 80 Jahren: Hülser zünden Synagoge in St. Tönis an., auf rp-online.de
  7. Tönisvorst: Gedenken an die Opfer der Nazi-Brutalität., auf wz.de
  8. Abraham Kaufmann und Sara Kaufmann, geb. Meyer., auf familienbuch-euregio.de
  9. wz.de "Sieben neue Stolpersteine"
  10. Familienbuch Euregio: Michael Kaufmann
  11. Michael Kaufmann. bundesarchiv.de
  12. Michael Kaufmann. yadvashem.org
  13. Henriette Kaufmann. holocaust.cz
  14. Henriette Kaufmann. bundesarchiv.de
  15. Henriette Kaufmann. yadvashem.org
  16. Henriette Kaufmann (2). yadvashem.org
  17. Selma Fischbein. bundesarchiv.de
  18. Selma Fischbein. yadvashem.org
  19. Selma Fischbein (2). yadvashem.org
  20. Recherchen von Walter Schöler, Vorstand AWG Tönisvorst eG
  21. Henriette Falk. yadvashem.org
  22. Henriette Falk (2). yadvashem.org
  23. Henriette Falk. ushmm.org
  24. Henriette Falk (2). ushmm.org
  25. Henriette Falk (3). ushmm.org
  26. Henriette Falk (4). ushmm.org
  27. Recherchen von Walter Schöler, Vorstand AWG Tönisvorst eG
  28. Henriette Falk. steinheim-institut.de
  29. Max Falk. totenbuch.buchenwald.de
  30. Max Falk. yadvashem.org
  31. Max Falk. yadvashem.org
  32. Max Falk (2). yadvashem.org
  33. Recherchen von Walter Schöler, Vorstand AWG Tönisvorst eG
  34. Siegmund Falk. ushmm.org
  35. Siegmund Falk (2). ushmm.org
  36. Recherchen von Walter Schöler, Vorstand AWG Tönisvorst eG
  37. Siegmund Falk. steinheim-institut.de
  38. Albrecht Marchand. bundesarchiv.de
  39. Albrecht Marchand. yadvashem.org
  40. Albrecht Marchand (2). yadvashem.org
  41. Recherchen von Walter Schöler, Vorstand AWG Tönisvorst eG
  42. Ida Marchand. ushmm.org
  43. Ida Marchand. bundesarchiv.de
  44. Ida Marchand. yadvashem.org
  45. Heimatbuch des Kreises Viersen 1979, Seite 17
  46. Heimatbuch des Kreises Viersen 1982, Seiten 17–20
  47. Die Qualen und die Angst kann man sich nicht vorstellen. rp-online.de
  48. Heinrich Wolff. bundesarchiv.de
  49. Heinrich Wolff. yadvashem.org
  50. Heinrich Wolff. ushmm.org
  51. Heinrich Wolff. holocaust.cz
  52. Margarete Karoline Wolff. familienbuch-euregio.eu
  53. Jenny Wolff. bundesarchiv.de
  54. Jenny Wolff. yadvashem.org
  55. Jenny Wolff. ushmm.org
  56. Jenny Wolff. holocaust.cz
  57. Anna Wolff. familienbuch-euregio.eu
  58. Benjamin Wolff. familienbuch-euregio.eu
  59. Berta Kramer. bundesarchiv.de
  60. Berta Kramer. yadvashem.org
  61. Berta Kramer. ushmm.org
  62. Berta Kramer. holocaust.cz
  63. Oskar Kramer. bundesarchiv.de
  64. Oskar Kramer. yadvashem.org
  65. Oskar Kramer. ushmm.org
  66. Oskar Kramer. holocaust.cz
  67. Bernhard Rath. bundesarchiv.de
  68. Bernhard Rath. yadvashem.org
  69. Bernhard Rath. ushmm.org
  70. Bernhard Rath. holocaust.cz
  71. Stolpersteinverlegung am 28.02.2015 in Vorst (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive)
  72. "Es soll erste Stolpersteine in Vorst geben". rp-online.de
  73. "Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Faschismus". wz.de
  74. "Die Erinnerung soll Mahnung sein". rp-online.de
  75. Elfriede Horn. holocaust.cz
  76. Elfriede Horn. ushmm.org
  77. Elfriede Horn. bundesarchiv.de
  78. Elfriede Horn. yadvashem.org
  79. Elfriede Horn (2). yadvashem.org
  80. ushmm.org: Edith Horn family papers (PDF) (PDF; 138 kB)
  81. Familienbuch Euregio: Joseph Horn
  82. Familienbuch Euregio: Martha Hirsch
  83. "Nachfahren der Familie Horn zu Gast in Vorst". rp-online.de
  84. Todesanzeige in "The Seattle Times"
  85. "Ich bin stolz, dass Du mein Vater warst". rp-online.de
  86. Die Erinnerung soll Mahnung sein. rp-online.de
  87. Julia Horn. holocaust.cz
  88. Todesanzeige in holocaust.cz: Julia Horn
  89. Julia Horn. bundesarchiv.de
  90. Julia Horn. yadvashem.org
  91. Berta Rosenberg. holocaust.cz
  92. Todesanzeige in holocaust.cz: Berta Rosenberg
  93. Berta Rosenberg. bundesarchiv.de
  94. Martha Rosenberg. bundesarchiv.de
  95. Martha Rosenberg. yadvashem.org
  96. Martha Rosenberg (2). yadvashem.org
  97. Totenzettel: Kaplan Theodor Kniebeler. wgff-tz.de
  98. Leo Peters: Das Todesurteil war bereits beantragt (Rheinische Post)
  99. a b „Ja wofür kämpfen wir eigentlich im Osten?“ Kriegspfarrer Theodor Kniebeler (1909–1944). (PDF) militaerseelsorge.bundeswehr.de; mit Foto
  100. Schreiben einer Krankenschwester an Kniebelers Bruder (PDF)
  101. Stolpersteine: Dem Vergessen in den Weg gelegt. wz.de
  102. Schüler ziehen mit Kerzen gegen das Vergessen durch St. Tönis. wz.de
  103. Gedenken: Vorster wurde nach Polen verschleppt. wz.de